Gartenarbeiten

Sollte man direkt ans Haus pflastern? | Abstand zur Hauswand

Hauswand pflastern - Mit Spritzschutz und Kiesstreifen

Wer direkt bis an die Hauswand pflastern möchte, der hat dadurch bestimmte Vorteile. Der Abschluss sieht bündiger und ordentlicher aus. Allerdings gibt es bei dieser Methode auch gewisse Nachteile. Besonders bei starken Regenfällen kommt es zu sichtbaren Verschmutzungen, vor allem, wenn die Hauswand in einem hellen Farbton gestrichen wurde.

Darüber hinaus beginnt oft der Putz durch die Feuchtigkeit abzubröckeln, später kriecht die Nässe durch häufigen Regen immer tiefer in das Mauerwerk. Wer feuchte Innen- und Außenwände verhindern möchte, der sollte ausreichenden Abstand zur Hauswand einhalten und einen Traufstreifen aus Kieselsteinen anlegen.

Spritzschutz

Mit dem Spritzschutz wird die Fassade dauerhaft geschützt, sodass diese länger intakt und sauber bleibt. Wenn dieser Schutz fehlt, dann kann das Regenwasser ungehindert an die Hauswand spritzen. Wenn es über einen längeren Zeitraum gar nicht geregnet hat und dann auf einmal ein heftiger Platzregen niedergeht, dann spritzt das Regenwasser besonders hoch vom trockenen Boden ab.

Spritzschutz Als Folgen stellen sich Feuchtigkeitsschäden an den Fassaden ein. Auf diese Weise kommt es durch fehlende Schutzmaßnahmen nicht nur zu optischen Beeinträchtigungen, sondern auch zu technischen Schäden bei der Hauskonstruktion. Wer exakt bis an die Hauswände pflastern will, der riskiert, dass die Nässe tief in den Außenputz zieht. Diese Feuchtigkeit gefriert im Winter und platzt im Anschluss zusammen mit dem Außenputz ab. Außerdem fördert eine ständige Feuchtigkeitsbelastung die Bildung von Algen auf der Fassadenoberfläche.

  • Anlegen eines Spritzschutzes bringt viele Vorteile
  • Abstand schafft vor allem Abhilfe bei verschmutzten Fassaden
  • laut Landesbauordnung ist Hausumrandung sogar Pflicht
  • gesetzlich vorgeschriebener Mindestabstand beträgt 15 cm
  • mindestens 30-40 cm Abstand zwischen Haus und Erdreich empfehlenswert
  • Traufstreifen aus Kies ideal
  • bringt beim Pflastern benötigten Abstand zur Hausfassade
  • alternativ auch andere Steinsorten möglich

Tipp: Ebenfalls möglich ist das Anlegen von Blumenbeeten rund um das Haus, damit das Regenwasser gut ablaufen kann. Allerdings sollte bei den Beeten der Erdboden mit einer Schicht Torf oder Schotter abgedeckt werden, ansonsten spritzt die Erde bei Regen gegen die Wände.

Kiesstreifen

Viele Bauherren pflastern direkt bis zur Hauswand, ohne sich über die Konsequenzen und Nachteile bewusst zu sein. In diesem Zusammenhang hat sich die Hausumrandung aus Kies bewährt und bietet viele Vorteile. Der Kiesstreifen schützt das Bauwerk nachhaltig und dauerhaft vor Regenwasser und Schnee. Da die Steine in der Lücke zwischen der Hausfassade und dem Rand der Pflastersteine verteilt werden, versichert das Regenwasser einfach und schnell im Erdreich. Es prallt nicht von den Oberflächen der Steine ab, sodass sich verunreinigte Fassaden vermeiden lassen.

Kiesstreifen Vor dem Anlegen ist unterhalb der Kieselsteine ein Unkrautvlies auszulegen. Auf diese Weise lässt sich das Auftreten von Unkraut an den Hauswänden unterbinden. Wer den Boden nur in einer geringen Tiefe aushebt, der erreicht bloß einen geringfügigen Spritzschutz. Bei frostigen Temperaturwerten kann das Regenwasser dann nicht komplett abfließen.

  • Boden tief genug ausheben, mindestens 80 cm
  • überschüssiger Regen muss schnell abfließen können
  • bei zu geringer Tiefe bleibt Wasser länger im Graben stehen
  • im Winter friert es zu und drückt gegen Kellerwand
  • Abstand und Breite des Grabens zwischen 15-50 cm möglich
  • Wurzelvlies gegen wucherndes Unkraut auslegen
  • Graben gut verfestigen, um notwendige Stabilität zu erreichen
  • dann mit ausreichend Kies befüllen
  • Kieselsteine gibt es in vielen Formen: groß, klein, abgerundet und eckig
  • Kanten mit einbetonierten Randsteinen schützen und stabilisieren
  • Hauswände ohne Putz mit Noppenfolie abdichten

Tipp: Alternativ können Sie unter den Kieselsteinen auch einen Schotterstreifen ausbringen. Auf diese Weise lässt sich das Unkrautvlies einsparen, aber das Unkrautwachstum wird trotzdem unterbunden.

Sockelputz

Der untere Teil der Hausfassade ist extremen Belastungen durch Bodenfrost und aufspritzendes Regenwasser ausgesetzt. Deshalb ist es empfehlenswert, in diesem Bereich einen Sockelputz aufzutragen, der als Schutz gegen Verschmutzungen für das Gebäude dient. Oft zieht die Feuchtigkeit bis tief in das Mauerwerk hinein und führt zu gravierenden Schäden.

Sockelputz Mit dem Sockelschutz lässt sich verhindern, dass dieser Teil der Außenwände wiederholt unter großem Aufwand renoviert werden muss. Die Putzschicht ist tiefgründig aufzutragen, um einen langanhaltenden und nachhaltigen Abschluss zu erzielen.

  • Sockel der Fassade tiefgründig verputzen
  • frostbeständiger und abriebfester Außenputz ideal
  • Materialien dürfen keinen Kalk als Bindemittel enthalten
  • Sockelputz schichtweise aufbauen
  • bestehend aus Ansatzmörtel, Spritzbewurf, Unterputz und oberer Putzschicht
  • Putz gleichmäßig auftragen, ohne Lücken zu bilden
  • Putzschichten komplett austrocknen lassen
  • erst dann Kieselsteine im Graben ausbringen

Häufig gestellte Fragen

Wann ist ein Traufstreifen unbedingt notwendig?
Bei einem kubisch gestalteten Haus mit einem Flachdach gibt es keinen Dachüberstand, der die Fassaden vor Regen und Schmutz schützt. In diesem Fall wird definitiv ein Traufstreifen für die Hauswände benötigt.

In welchen Fällen wird kein Traufstreifen benötigt?
Wenn das Haus über einen großen Dachüberstand an allen Seiten verfügt, dann schützt dieser automatisch die Fassade vor starkem Regen und den dadurch entstehenden Verschmutzungen. Deshalb ist ein Traufstreifen in diesem Fall nicht zwingend erforderlich.

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