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Zweizahn, Bidens ferulifolia – Pflege der Goldmarie

Zweizahn - Goldmarie - Bidens ferulifolia

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Der Zweizahn ist ursprünglich in Mittel- und Nordamerika beheimatet, hat sich aber mit über 250 Sorten bereits weltweit verbreitet. In hiesigen Breitengraden werden oft die Pflanzen angeboten, die auch überwintert werden können, was aber sehr aufwendig ist. Ansonsten handelt es sich bei der üppig blühenden Goldmarie um eine einjährige Pflanze, die jedes Jahr im Frühling aus Samen oder Stecklingen wieder neu kultiviert werden kann. Da sie sich mit vielen anderen Blumen und Pflanzen gut verträgt, ist sie für Blumenbeete im Garten ebenso geeignet wie für Kübel auf Balkon und Terrasse.

Steckbrief

  • lateinischer Name Bidens ferulifolia, im Volksmund auch Goldmarie genannt
  • hat den Namen Zweizahn vom Aussehen der zweizähnigen Samen
  • pflegeleicht
  • für Balkon und Garten geeignet
  • gelbe Blüten erinnern an Margeriten, sind aber kleiner
  • auch gut für Hängeampeln geeignet
  • in Mittel- und Nordamerika beheimatet
  • eigentlich handelt es sich um einjährige Pflanzen
  • kann aber auch überwintert werden
  • weltweit 250 Arten verbreitet
  • blüht vom Frühsommer bis in den späten Herbst
  • integriert sich gut in Beete oder Kübel mit anderen Pflanzen

Sorten

Obwohl die Bidens Arten ursprünglich in Nord- und Mittelamerika beheimatet sind, haben sie sich weltweit mit über 240 Sorten verbreitet. In Mitteleuropa sind vor allem sieben Arten bekannt und werden in den heimischen Gärten mit ihren oft leuchtend gelben aber auch goldfarbenen und braungelben Blüten gerne als Bodendecker in Beeten oder in Kübeln verwendet:

  • Zweizahn - Goldmarie - Bidens ferulifolia Big Sunlight mit orange-gelben Blüten
  • Golden Goddess mit leuchtend gelben Blüten
  • Yellow Glow mit dunkelgelben Blüten
  • Olympic Star mit goldfarbenen Blüten
  • Goldilocks Rocks mit leuchtend gelben Blüten sowie
  • Bidens gardneri mit sehr feinen zarten orangen Blüten oder die
  • Bidens connata mit braungelben Blüten, die oft auch rot überlaufen sind die ebenfalls zu den Bidens Arten gehören, aber nicht direkt zu den Bidens ferulifolia

Substrat, Boden und Standort

Die Goldmarie benötigt keinen speziellen Boden. Normale Pflanzenerde für Balkon oder Garten genügt hier meist völlig. Die Bidens ferulifolia mag es jedoch, wenn das Pflanzsubstrat sehr durchlässig ist, denn das Gießwasser muss immer gut abfließen können, da sie stehende Nässe nicht gut verträgt.

  • ein pH-Wert der Erde zwischen 5 und 6 ist ideal
  • ist die Erde zu undurchlässig, Splitt oder Sand untermischen, um dies auszugleichen
  • nährstoffreichen Boden mit Humus wählen

Einen Standort für die Goldmarie zu finden, ist einfach. Denn sie bevorzugt warme, helle, sonnige Plätze. Allerdings sollte bei den jungen Pflanzen auf extreme Mittagssonneneinstrahlung hier abgesehen werden. Ist der Zweizahn älter, macht ihm direkte Sonneneinstrahlung und Hitze nichts mehr aus. Die jungen Pflanzen fühlen sich im Halbschatten und sogar im Schatten wohl. In großflächigen Blumenbeeten werden die Zweizähne gerne auch als Bodendecker genutzt. Auf sonnigen Balkonen und Terrassen bieten sich neben Kübeln vor allem auch Hängekörbe an.

  • darauf achten, dass die Goldmarie als erwachsene Pflanze sonnig und warm steht
  • im Halbschatten oder Schatten entwickelt der Zweizahn weniger Blüten

Werden junge Pflanzen herangezogen, können diese in einem Kübel im Halbschatten heranwachsen und später, als erwachsene Pflanze entweder in ein sonniges Beet umgesetzt oder mit dem Kübel in die Sonne verschoben werden. Auf diese Weise kann die Goldmarie immer an die idealen Standorte gesetzt werden.

Gießen und Düngen

Zweizahn - Goldmarie - Bidens ferulifolia Sehr wichtig für die Goldmarie ist neben der Sonne auch das Wasser. Denn an den heißen Plätzen trocknet sie ansonsten schnell aus. Daher ist es gerade auch bei großer Hitze im Sommer wichtig, dass der Zweizahn am besten zweimal täglich, morgens und abends, gegossen wird. Doch ebenfalls es ist wichtig, dass darauf geachtet wird, dass auch keine übermäßige Nässe im Boden entsteht, denn diese verträgt die Bidens ferulifolia ebenfalls nicht.

Daher sollte der Boden immer feucht gehalten werden, aber nie richtig nass. Vor allen Dingen auf lange Sicht bekommt dies dem Zweizahn überhaupt nicht. Hängen die Triebe der Goldmarie schlapp herunter, fehlt Wasser und es muss sofort gegossen werden. Auch wenn sie übermäßig Blüten abwirft, kann dies an einem trockenen Substrat liegen. Wächst sie hingegen trotz genügend Sonneneinstrahlung nicht, dann ist die Erde möglicherweise über längere Zeit zu nass.

  • Staunässe vermeiden
  • einen PK-betonten Dünger nutzen
  • möglichst ein- bis zweimal die Woche düngen
  • Flüssigdünger für blühende Pflanzen nutzen und dem Gießwasser zugeben

Werden Bewässerungssysteme in den Kübeln und Hängeampeln genutzt, zeigen die Röhrchen den Wasserstand an und wann wieder gegossen werden muss. Im Handel gibt es bereits viele Pflanzgefäße mit eingebauten Bewässerungssystemen, die sich gerade für die pflegeleichten Zweizähne besonders gut eignen. Dann muss auch nicht mehr auf zu trockene oder zu nasse Erde geachtet werden, ein Blick auf das eingebaute Röhrchen genügt hier. Auch das erforderliche wöchentliche Düngen ist so mit Flüssigdünger kein Problem.

Vermehren

Zweizahn - Goldmarie - Bidens ferulifolia Da die Samen des Zweizahns sehr klein sind, muss hier genau geschaut werden, dass sie gut im Boden verteilt werden. Sollten die kleinen Pflänzchen am Ende dann doch zu dicht stehen, müssen sie vorsichtig, da sehr zart, vereinzelt werden. Wurden genügend Samen verteilt, können auch die kleinen Sprösslinge dort einfach entfernt werden, wo sie zu dicht gewachsen sind. Die Aussaat sollte bereits in den Wintermonaten Januar bis Februar erfolgen und im Idealfall mit lichtdurchlässiger Folie abgedeckt werden, da sie eine Keimtemperatur von 20°C benötigt.

  • Samen für die Goldmarie müssen hierfür nicht gekauft werden, die Samen der vorjährigen Pflanzen reichen hierfür völlig aus
  • die Aussaat benötigt eine Keimdauer von 12 bis 18 Tagen

Die Goldmarie kann auch durch Stecklinge vermehrt werden. Dies bietet sich sowie eher an, als sie zu überwintern. So werden nach der Blütezeit einige Stängel geschnitten, die im nächsten Frühjahr wieder ins Beet eingesetzt werden sollen. So müssen nur die Stecklinge in Anzuchterde an einem hellen Ort überwintert werden und nicht die gesamte alte Pflanze.

  • werden zwei bis drei Stecklinge zusammen gepflanzt, erhält man eine schöne neue dichte und buschige Pflanze

Pflanzen

Die Bidens ferulifolia eignet sich gut zum Kultivieren mit anderen Pflanzen in einem Kübel oder dem Gartenbeet. Allerdings hat die Goldmarie die Angewohnheit, sich großflächig auszubreiten. Daher muss darauf geachtet werden, dass die sie umgebenden Gewächse nicht von ihr verdrängt und überwuchert werden.

  • Zweizahn im Kübel werden drei Pflanzen in einen Hanging Basket gepflanzt reicht dies für einen üppigen Wuchs
  • im Kübel oder Kasten auf einen Abstand der einzelnen Pflanzen von 20 cm achten

Die Goldmarie im Pflanztopf belassen und gemeinsam mit anderen blühenden Pflanzen in einen größeren Kübel setzen. So kann sie ihre Wurzeln gut ausbilden, weitet sich aber nicht so weit aus, dass die anderen Pflanzen betroffen werden. Schön sehen die Zweizähne aus, wenn sie entweder mit gleichfarbigen gelben Blumen zusammengepflanzt werden, oder aber mit Pflanzen, die einen großen Kontrast bilden, etwa weil sie rot oder blau blühen.

Schneiden und Umtopfen

Damit die Goldmarie den ganzen Sommer dicht wächst und üppig blüht, sollten regelmäßig die verblühten Blütenköpfe entfernt werden. Auch wenn sie kaum auffallen und für ein besseres Aussehen des Zweizahns das Entfernen der alten Blüten eigentlich nicht nötig ist, ist es für einen schöneren Wuchs trotzdem besser. Gerade wenn die Goldmarie in Kübeln kultiviert ist, können die Blüten gut abgezwickt werden. In einem großen Blumenbeet muss sich diese Mühe allerdings nicht gemacht werden. Die Bidens ferulifolia muss eigentlich auch nicht geschnitten werden, wenn sie nicht überwintert werden soll. Doch für eine bessere und längere Blüte eignet sich ein teilweiser Rückschnitt im Spätsommer.

  • ein buschiger Wuchs entsteht, wenn im Frühjahr die Spitzen der Triebe entfernt werden
  • soll die Goldmarie überwintert werden, muss sie, bevor sie an ihren Winterplatz verbracht wird, stark zurückgeschnitten werden

Im Herbst geschnittene Triebe nicht entsorgen sondern als Stecklinge für das nächste Jahr bereits in Anzuchterde stecken und diese an einem warmen und hellen Ort überwintern.
Ein Umtopfen ist normalerweise nicht nötig, da es sich um einjährige Pflanzen handelt. Wird der Zweizahn überwintert, was grundsätzlich möglich ist, geschieht dies in den Kübeln, in denen er den Sommer über verbracht hat. Nach der Winterpause muss die Goldmarie im Frühjahr, bevor sie wieder auf Balkon, Terrasse oder in den Garten verbracht wird, umgetopft werden.

  • unbedingt neue Erde verwenden
  • in einen größeren Kübel setzen, wenn sich die Pflanze weiter ausbreiten soll
  • der alte Kübel kann mit neuer Erde durchaus auch weiter genutzt werden

Überwintern

Die Goldmarie kann, obwohl es sich eigentlich um eine einjährige Pflanze handelt, trotzdem überwintert werden. Doch ist das Überwintern des Zweizahns meist mit einem großen Aufwand verbunden. Daher sollten auch nur Kübelpflanzen überwintert werden. Für Beetpflanzen ist der Aufwand des Überwinterns einfach zu groß.

  • die Goldmarie nach der Blühzeit stark zurückschneiden
  • im Kübel ins Winterquartier verbringen
  • Überwinterungstemperatur liegt bei etwa 15°Grad
  • ein heller Standort ist idealer, nicht ins Dunkle stellen
  • mäßig gießen
  • Boden nicht austrocknen lassen
  • im Frühjahr in neue Erde geben, heller stellen und mehr gießen
  • Goldmarie im Mai nach den Eisheiligen wieder an den endgültigen Standort verbringen

Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge

Blattläuse an Stängel Wenn nicht richtig gegossen wird, können Pflegefehler bei der Goldmarie auftreten. So wirft sie ihre Blüten ab und lässt die Triebe hängen, wenn sie zu wenig gegossen wurde und die Erde trocken geworden ist. Bleibt sie mickrig und wächst nicht richtig, dann liegt dies meist daran, dass die Bidens ferulifolia zu viel gegossen wurde und die Erde viel zu nass ist. Ansonsten ist die Goldmarie sehr robust und eher unanfällig für Krankheiten. Doch gerne wird der Zweizahn, da er den ganzen Sommer über draußen ist, von Schädlingen befallen. Diese sollten jedoch mit den handelsüblichen Mitteln sofort bekämpft werden, wenn sie entdeckt werden. Dann haben sie erst gar keine Chance sich auszubreiten und der Bidens ferulifolia gefährlich werden.

  • wird gerne von weißer Fliege, Thripse oder Blattläusen befallen

Häufig gestellte Fragen

Warum wächst und blüht meine Goldmarie nicht?
Dies deutet auf zwei verschiedene Pflegefehler. Wenn die Pflanze nicht wächst, dann liegt dies neben einem zu schattigen Standort meist auch am Gießverhalten. Denn ist die Erde über längere Zeit hin zu nass, dann verkümmert die Pflanze und will nicht mehr wachsen.

Warum wirft mein Zweizahn seine Blüten ab oder lässt die Triebe kraftlos hängen?
Hieran kann wunderbar erkannt werden, dass die Pflanze zu wenig gegossen wird, und der Boden unter Umständen bereits zu trocken geworden ist. Wird die Goldmarie nun wieder regelmäßig gegossen, wird sie sich aber schnell wieder erholen. Trotz allem unbedingt Staunässe vermeiden.

Kann die Goldmarie überwintert werden?
Steht die Pflanze in Kübeln auf Balkon oder Terrasse kann dieser in den Wintermonaten an einen hellen und nicht zu kalten Standort nach innen verbracht werden. Ist die Goldmarie im Beet im Garten kultiviert, dann lohnt sich bei der eigentlich einjährigen Pflanze das Überwintern nicht, denn das wäre sodann zu viel Aufwand. Einfach ist es dann, den Zweizahn Anfang des nächsten Jahres wieder auszusäen oder mit Stecklingen, die von den alten Pflanzen beim Rückschnitt behalten wurden, auszupflanzen und diese so neu zu ziehen.

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Tipps für Schnellleser

- benötigt viel Licht, Nährstoffe und Wasser
- sonnigen bis halbschattigen Standort wählen
- an einem schattigen Standort weniger blühintensiv
- durchlässige und nährstoffreiche Erde
- viel gießen, aber Staunässe vermeiden
- an heißen Sommertagen morgens und abends gießen
- Pflanzgefäße mit eingebauten Bewässerungssystemen nutzen
- bei längerer Trockenheit des Bodens verliert die Pflanze ihre Blüten
- wöchentlich mit PK-haltigem Dünger versorgen
- vor Überwinterung schneiden
- Blüte verlängern mit Rückschnitt im Juli oder August
- Überwintern möglich bei hellem Standort und etwa 15° Grad
- besser als Überwintern, Stecklinge im Frühling zu neuen Pflanzen ziehen
- Aussäen mit Samen von Blumen des Vorjahres möglich
- selten von Krankheiten befallen, wenn doch, dann auf Pflegefehler rückschließbar
- Schädlinge Weiße Fliege, Thripse und Blattläuse

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