Gartenpflege - Düngen & Schneiden

Kettensägenschein machen – Kosten für Lehrgang und Prüfung

Kettensägenschein machen

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Eine Kettensäge ist ein kraftvolles Schnittwerkzeug, das sich schnell durch hartes Holz arbeiten kann. Gerade dadurch gehen von der Säge aber auch erhebliche Gefahren aus. Das richtige Wissen um den sicheren Umgang und Einsatz von Kettensägen und deren Pflege ist daher von entscheidender Bedeutung. Mancherorts ist der Kettensägenschein aus diesem Grund sogar Pflicht. Doch bei der Kursauswahl ist ebenfalls Vorsicht angeraten.

Notwendigkeit

Bäume verschneiden, fällen und in Feuerholz zu schneiden ist mit der Kettensäge vergleichsweise einfach und schnell. Gerade bei der Pflege von Gärten mit sehr großen Bäumen sollte dieses Werkzeug daher nicht in der Ausstattung fehlen. Ein Kettensägenschein ist hierbei solange nicht verpflichtend nachzuweisen, solange die Arbeiten auf dem eigenen Grundstück stattfinden. Der Einsatz bringt jedoch Gefahren mit sich, wodurch der Motorsägenschein auch im eigenen Garten oder Wald überaus sinnvoll für die Sicherheit ist.

Baum schneiden mit Kettensäge

Der “Führerschein” für die Kettensäge ist aber dann Pflicht, wenn die Arbeiten außerhalb des eigenen Grüns erfolgt. Auf dem eigenen Grund und Boden kann also ohne Schein nach Lust und Laune gefällt und gesägt werden. Sobald aber anderenorts – ob beim besten Freund oder dem Nachbarn nebenan – zu Werke gegangen wird, ist ein Kettensägenschein unerlässlich. Das gilt auch dann, wenn es sich nicht um Arbeiten oder bezahlte Aufträge handelt, sondern um Gefallen oder um Kunst. Richtig gelesen: Kunst.

Soll beispielsweise eine Holzskulptur vor Ort mit der Motorsäge bearbeitet werden, ist dafür ein qualifizierter Sachkundenachweise von Nöten. Beim beruflichen Einsatz motorbetriebener Sägen ist der Schein immer Pflicht.

Tipp: Einige Förstereien bieten Privatleuten die Möglichkeit an, im Wald einen Baum zu fällen. Wer selbst Hand anlegen möchte, um beim Feuerholz zu sparen, erhält hiermit eine ideale Gelegenheit. Zum Erhalt der erforderlichen Genehmigung müssen jedoch auch hierbei entsprechende Sachkenntnisse und ein Kettensägenschein beziehungsweise ein Motorsägenschein vorgewiesen werden.

Kursarten

Bei der Auswahl des richtigen Kettensägenscheins, kommt es in erster Linie auf die angebotenen Module und den Aufbau des Kurses an. Als Basis werden in der Regel die Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit der Kettensäge vermittelt.

  • Welche Ausrüstung ist zum Gehörschutz, für die Sicherheit der Augen und des Körpers nötig?
  • Wie wird die Säge richtige gehalten und geführt?

Derlei Fragen werden ausführlich beantwortet. Die Anzahl von (tödlichen) Unfällen lässt sich damit erheblich verringern. Und das ist auch das Ziel derlei Lehrgänge. Zusätzlich wird auch auf den effizienten Einsatz des Werkzeugs eingegangen. Möglichst viel Arbeit in möglichst kurzer Zeit zu erledigen, ist der Fokus dieser Module.

Zu guter Letzt werden die Lehrgänge nach dem Ziel unterschieden. Während bei manchen Kursen lediglich Sicherheit im Umgang vermittelt wird, umfassen andere sogar das Fällen von Bäumen. Wer mal eben ein paar Äste kürzen möchte oder nur hin und wieder bereits gefällte Bäumchen zum Trocknen zerlegen will, benötigt derartige Module natürlich nicht. Für Förster und Menschen mit Wald auf dem eigenen Grundstück sind sie aber Pflicht oder zumindest ausgesprochen sinnvoll. Durch die passende Auswahl des Kurses lässt sich in jedem Fall Geld sparen.

Kurslänge

Kettensäge

Je nach Ausrichtung und Umfang des Lehrgangs und den enthaltenen Modulen, kann auch die Kurslänge recht unterschiedlich ausfallen. Von einem Nachmittag zur Einweisung in die Handhabung und Sicherheit bis hin zu fünf Tagen mit zahlreichen praktischen Einsätzen sind verschiedene Längen möglich. Danach richten sich selbstverständlich auch die Kosten.

Kosten

Für Privatpersonen bewegen sich die Kosten für den Kettensägenschein zwischen knapp 100 und 400 Euro. Für den professionellen Einsatz können sich die Preise deutlich darüber befinden. Auch hier werden wieder Unterschiede zwischen den Kursen deutlich. Je länger der Kurs, je mehr und je anspruchsvoller die Module – desto teurer ist der Lehrgang in der Regel.

So besteht der Kurs für einen einfachen Kettensägenschein, mit dem liegendes Holz bearbeitet kann, meist nur aus ein bis zwei Modulen. Vermittelt werden Pflege und Wartung, Sicherheit, die grundsätzliche Handhabung und fachgerechte Schneidetechniken in Theorie und Praxis. Bei einer Dauer von ein bis zwei Tagen werden dafür Kosten von 100 bis 200 Euro fällig.

Umfasst der Kurs mehrere Module und das Fällen von Bäumen, liegt die Dauer in der Regel zwischen zwei und vier Tagen. Die Kosten können von 300 bis 400 Euro betragen. Zusatzkosten fallen für Schutzkleidung und Ausrüstung an, die für den Kurs nötig sind.

Spar-Tipp: Wer nur gelegentlich mit der Kettensäge arbeiten will oder wird, kann sich die Ausrüstung oftmals auch leihen und damit an den Kosten sparen.

Nötige Ausstattung und Kleidung

Kettensägenschein machen - Kettensäge Schutzkleidung
Schutzkleidung

Selbst in diesem Bereich richtet sich alles nach Anbieter, Ziel des Kurses und Auslegung des Kettensägenscheins. In einigen Fällen ist lediglich das Mitbringen einer eigenen Kettensäge von Nöten. In der Regel muss aber auch die individuelle Sicherheitsausrüstung bereits vorhanden sein und kann nicht gestellt werden.

Seriöse Anbieter werden bereits im Vorfeld ausführlich darüber informieren und Schutzkleidung nach DIN Norm als Voraussetzung zur Teilnahme anführen. “Schwarze Schafe” bleiben im Vorfeld vage, um Ausrüstung und Kleidung gegen zusätzliche Gebühren verleihen oder verkaufen zu können.

Im Detail gehört zu der Ausrüstung:

  • Arbeitshandschuhe (reine Schnittschutzhandschuhe sind unüblich aber möglich)
  • festes Schuhwerk mit Zehenschutzkappe und Schnittschutz oder Schnittschutzgummistiefel
  • Arbeitsjacke oder Jacke mit Schnittschutz
  • Schnittschutzhose
  • Helm oder Helmkombination mit Gehörschutz und Netzvisier
  • eventuell Gehörschutz
  • eventuell Visier

Prüfung

Selbst in diesem Bereich lässt sich keine pauschale Antwort geben. Am Ende mancher Lehrgänge steht eine theoretische Prüfung. In dieser wird das vermittelte Wissen überprüft. In den meisten Fällen ist diese Art des Abschlusstests bei Sicherheitsfragen angesetzt.

Zusätzlich zu dieser kann auch eine praktische Prüfung erfolgen. Der Einsatz der Kettensäge wird dabei mit vorgegebenen Aufgaben direkt am Holz getestet. Werden die Module erfolgreich abgeschlossen, kann der Kettensägenschein-Kurs auch mit einem Zertifikat und ohne zusätzliche Prüfung beendet werden.

Anbieter

Ebenso vielfältig wie die Module und Ziele des Kurses sind auch die Anbieter entsprechender Lehrgänge. Veranstaltet werden sie unter anderem von:

  • Herstellern von Kettensägen
  • Förstern und Forstsicherheit
  • Baumärkten
  • Feuerwehr

Auch einige andere Angebote finden sich auf der Suche nach Lehrgängen für den Kettensägenschein, beispielsweise von privaten Institutionen. Bei der Auswahl sollte aber auf jeden Fall auf die Seriosität geachtet werden. Mit den genannten Anbietern ist der Kursteilnehmer auf der sicheren Seite.

Kurs Checkliste für den Kettensägenschein

Kettensägenschein machen - Wartung der Kettensäge
Kettensäge warten

1. Passende Ausrichtung
Die Ausrichtung sollte zum Einsatz passen. Wer lediglich größeres Feuerholz zerkleinern will, muss nicht wissen wie ein Baum gefällt wird. Wer Bäume aus der Hebebühne heraus mit der Kettensäge bearbeiten muss, benötigt hingegen umfassendes Wissen. Obwohl sich einige Modulinhalte durchaus überschneiden, sollte immer die passende Ausrichtung gewählt werden. Im Zweifelsfall sollte lieber die nächst umfassendere beziehungsweise höhere Stufe präferiert werden. Dann ist aber darauf zu achten, ob für diese Vorwissen von Nöten ist.

2. (Zertifizierter) Abschluss
Für Laien, die im eigenen Garten mal ein paar Äste stutzen oder Feuerholz zerkleinern mag eine Prüfung oder ein Zertifikat nach entsprechenden Tests nicht von Bedeutung sein. Zertifizierte Abschlüsse sind aber ein Hinweis auf die Seriosität des Anbieters. Wenn mehrere zur Auswahl stehen, sollte also lieber ein Lehrgang mit Prüfung gewählt werden. Vorzugsweise ein Kurs, bei dem Theorie und Praxis getestet werden.

3. Umfassende Informationen
Seriöse Anbieter geben die Inhalte des Kettensägenschein-Lehrgangs im Vorfeld umfassend bekannt. Überraschungen gibt es hier nicht und auch keine vagen Aussagen oder Geldfängerei. Stattdessen werden die Module, Ziele, Kosten und Einschränkungen des Kurses aufgelistet.

4. Sicherheitsvorkehrungen
Sicherheitsvorkehrungen sollten oberste Priorität haben. Schutzkleidung, Gehörschutz, Schutzbrillen, die richtige Haltung, Abstand von umstehenden Personen – all das muss berücksichtigt und am Kursanfang ausführlich vermittelt werden.

5. Praktische Anwendungsmöglichkeiten
Einige Kursanbieter haben ein Waldstück, in dem direkt vor Ort praktisch geübt werden kann. Bei anderen erfolgt die Praxis in einer Werkstatt oder auf dem Hof mit Übungsstücken. In jedem Fall sollte die Praxis nicht zu kurz kommen und erst nach der theoretischen Einführung erfolgen. Das gilt auch dann, wenn es “lediglich” um den begrenzten Einsatz im eigenen kleinen Garten geht.

6. Wartung und Pflege
Ein wirklich umfassender Lehrgang spart langfristig und auf vielen Wegen Geld – unter anderem für die Pflege und Wartung der Kettensäge. Module zum Ölen und Schärfen sollten zumindest darin enthalten sein. Das trägt zum einen zum Verständnis und Umgang mit der Kettensäge bei. Zum anderen erhöht es die Effizienz der Arbeit und die Sicherheit des Einsatzes.

Tipp: Im Vorfeld sollten so viele Fragen wie möglich gestellt werden, um dem Anbieter auf den Zahn zu fühlen. Seriöse Anbieter werden bereits zahlreiche Fragen im Vorfeld beantworten. Unseriöse Anbieter eher genervt oder ausweichend reagieren.

Häufig gestellte Fragen

Gibt es ein Mindestalter für den Kettensägenschein?

Der gefährliche Umgang mit Kettensägen ist erst ab 18 Jahren erlaubt. Das trifft zumindest auf den praktischen Teil des Lehrgangs zu. Theoretische Module können in der Regel auch vor dem 18. Geburtstag absolviert werden.
Sinnvoll ist das jedoch nur kurz vor dem Geburtstag und bei längeren Lehrgängen.

Muss die Schutzausrüstung vor beziehungsweise für den Kurs vorhanden sein?

Für den praktischen Teil sind Helm, Gehörschutz und Schutzbrille sowie Handschuhe und Schnittschutzschuhe erforderlich. Es ist aber nicht immer von Nöten, die Ausrüstung in Gänze selbst anzuschaffen. Wie bereits erwähnt, bieten viele Anbieter von Lehrgängen für den Kettensägenschein auch die Möglichkeit an, einzelne Elemente oder gar die komplette Ausrüstung gegen einen Aufpreis auszuleihen. Gibt es diese Option nicht, lohnt sich das Nachfragen im Baumarkt.



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Tipps für Schnellleser

- Kettensägenscheine sind in verschiedenen Varianten erwerbbar
- Kosten für Laien bewegen sich zwischen etwa 100 und 400 Euro
- Lehrgangsdauer kann von ein bis fünf Tagen betragen
- bei der Auswahl ist auf die Eignung für den gewünschten Einsatzzweck und die Seriosität des Anbieters zu achten
- Sicherheit geht vor - die komplette Schutzkleidung muss vorhanden sein, kann aber auch ausgeliehen werden
- angeboten werden Lehrgänge von Förstern, Feuerwehr, Baumärkten und Herstellern von Kettensägen
- Mindestalter für den Erwerb des Kettensägenscheins liegt bei 18 Jahren
- eine Prüfung sollte am Ende des Lehrgangs stehen, um die Sicherheit im Umgang festzustellen

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