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Wenn der Weg zum Haus und der Boden der Terrasse starke Verschmutzungen aufweisen, dann ist es an der Zeit, die Steine und Platten zu säubern. Viele Garten- und Hausbesitzer greifen zur chemischen Keule, um schnelle Resultate zu erzielen.
Um die Umwelt zu schonen, sind jedoch unbedenkliche Hausmittel zu bevorzugen. Mit diesen Mitteln lässt sich das Reinigen ebenfalls gründlich durchführen, ohne Nebenwirkungen für die eigene Gesundheit und die Pflanzen und Tiere im Garten. Grundsätzlich ist bei der Auswahl des Mittels die Anleitung zu beachten und aus welchem Material die Steine und Platten bestehen.
Anleitung zum Reinigen
Die beste Reinigungsmethode für Steine und Platten hängt an erster Stelle von dem Material ab, welches für die Herstellung verwendet wurde. Generell wird in diesem Bereich zwischen Beton und Naturstein unterschieden, die jeweils eine andere Anleitung bei der Pflege erfordern. Außerdem sollte genau analysiert werden, um welche Art von Flecken es sich handelt. In den meisten Fällen ist zur gleichen Zeit wildwachsendes Unkraut zu entfernen.
Vor der Reinigung mit einem Reinigungsmittel sollte der Untergrund zunächst von allen Schmutzpartikeln befreit werden, welche lose aufliegen. Dazu gehören abgefallenes Laub, Erde aus dem Garten, Lebensmittelreste, Sand und Staub. Organische Substanzen, sondern beim Zersetzen Gerbsäuren ab, die auf Oberflächen unansehnliche Verfärbungen hinterlassen können.
- reinigen nur mit Besen mit weicher Bürste
- Schrubber mit Gumminoppen ideal
- verschmutzte Oberflächen mit Wasser benetzen
- ein wenig Spülmittel auftragen, optimal ist Bio-Qualität
- danach kräftig schrubben
- regelmäßig Laub entfernen, vor allem im Herbst
- Steinplatten von Grasresten befreien
- auf Betonplatten hilft bei groben Verschmutzungen scharfkantiger Sand
- Sand gut verteilen und über die Flächen fegen
- poliert Oberflächen, beseitigt Schmutz
Essig
Ein weit verbreitetes Hausmittel für diverse Reinigungsarbeiten ist Essig. In Verbindung mit Salz verfügt Essig über eine hohe Wirkungskraft, jedoch ist es für Platten aus Natursteinen nur bedingt geeignet.
Darüber hinaus ist die Kombination aus den Wirkstoffen Essig und Salz auf versiegelten Flächen gesetzlich verboten, dazu gehören auch Terrassen und Wege. Zuwiderhandlungen können mit Geldstrafen geahndet werden.
- Essig mit Salz kombiniert greift Steinplatten an
- hinterlässt unschöne Säureflecken
- nie bei kalkhaltigen Natursteinen verwenden
- Mischung sickert bis ins Grundwasser
- tötet wichtige Mikroorganismen im Erdboden ab
Soda
Wenn die Steine und Platten auf dem Weg oder auf der Terrasse von Moos und Flechten überwachsen werden, dann bietet sich der Einsatz von Soda an. Dieses Hausmittel wurde schon von unseren Vorfahren mit Erfolg bei diversen Reinigungsarbeiten eingesetzt. Aufgrund der großen Auswahl an chemischen Reinigungsmitteln aus der Drogerie, ist Soda allerdings vielerorts in Vergessenheit geraten.
Dank seiner hohen Wirkungskraft und unbedenklichen Auswirkungen auf die Umwelt, erlebt das Mittel heutzutage erneut eine Wiederkehr. Auf Natursteinen sollte Soda allerdings nicht eingesetzt werden, da dieses Mittel das Material angreift und porös macht.
- Algen, Flechten und Moose zeigen sich durch grünlichen Belag
- Sodapulver auf Steine und Platten streuen
- einige Stunden einwirken lassen
- anschließend mit Gartenschlauch abspülen
- dann Pflanzen- und Wasserreste wegkehren und abschrubben
- Kaliumpermanganat verstärkt Wirkung von Soda
- in Apotheken erhältlich
- nicht zu viel verwenden
- ansonsten wird Mischung giftig
- auf 10 Liter Wasser maximal 15 Gramm des Mittels auflösen
- beim Einsatz immer schützende Handschuhe tragen
Anleitung für Reinigungspaste
Wenn es sich um starke Verschmutzungen, hartnäckige Flecken und wucherndes Unkraut auf den Steinplatten handelt, dann wird ein stärkeres Reinigungsmittel zum Säubern gebraucht. Dafür werden Speisestärke und Soda miteinander vermischt.
- 4 Esslöffel Speisestärke mit 100 Gramm Sodapulver vermischen
- 5 Liter Wasser erwärmen
- alle Zutaten zu einer Paste anrühren
- Paste großflächig auf Terrasse oder Weg verteilen
- etwa 5 Stunden lang einwirken lassen
- anschließend Steine und Platten schrubben
- danach alles gründlich mit Wasser abspülen
Natron
Natron ist ebenfalls ein traditionelles Hausmittel, mit dem sich viele Sachen reinigen lassen. Im herkömmlichen Backpulver ist Natron enthalten, in Kombination mit einem zusätzlichen Säure- und Stärkeanteil. Da dieser Anteil im reinen Natron fehlt, greift das Mittel die Steinplatten nicht an und eignet sich hervorragend, um sie zu säubern.
- zunächst Steinplatten mit etwas warmem Wasser übergießen
- dann Natron darauf großzügig streuen
- Mittel mit Schrubber gut verteilen
- Oberfläche anschließend von allen Verschmutzungen befreien
- danach Mischung mit Wasser abspülen
Hochdruckreiniger & chemische Reinigungsmittel
In der heutigen Zeit kommen verstärkt Hochdruckreiniger und chemische Reinigungsmittel bei vielen Reinigungsarbeiten zum Einsatz. Zwar lassen sich die anfallenden Arbeitsvorgänge damit schnell und oft sehr mühelos durchführen, jedoch können beide Methoden viele Schäden anrichten. Beim Hochdruckreiniger ist die Kraft der Dreckfräse so hoch, dass die Steine und Platten dadurch angegriffen werden.
Grundsätzlich sind Pflanzenschutzmittel und Pestizide für die Verwendung auf befestigten Flächen verboten, um damit wucherndes Unkraut zu entfernen. Diese ätzenden Mittel gefährden und zerstören die Lebensräume von wichtigen Organismen, Pflanzen und Tieren.
- Hochdruckreiniger spült Fugenmaterialien zwischen den Platten heraus
- Druck kann Oberfläche der Steine beschädigen
- anschließend können Verschmutzungen besser eindringen
- chemische Reinigungsmittel überwiegend nicht umweltverträglich
- erzielen keine dauerhaft zufriedenstellende Wirkung
- Hausmittel für tiefgehende Reinigung besser geeignet
- ermöglichen ebenfalls langanhaltende Moosvernichtung
Fugen reinigen
Extrem lästiges Unkraut mit tief wachsenden Wurzeln lässt sich nur schwer aus den Fugen zwischen den Steinplatten entfernen. In diesem Fall hilft ein Abflammgerät, mit dem sich die Oberflächen einfach und gründlich säubern lassen. Dieses Gerät ist weit umweltverträglicher als der Einsatz von Chemie und liefert gute Resultate. Außerdem muss niemand mehr mühsam auf den Knien Stein für Stein das Unkraut heraus zupfen.
- bei überschaubaren Flächen genügt Gasbrenner aus dem Fachhandel
- prüfen, ob Material starke Hitzeeinwirkung überhaupt verträgt
- Gerät im Vorfeld an kleiner und versteckter Stelle testen
- bei größeren Oberflächen besser Fachmann damit beauftragen
Vorbeugende Maßnahmen
Wer die Steinoberflächen regelmäßig imprägniert, der schützt sie vor hartnäckigen Verschmutzungen. Durch die aufgetragene Imprägnierung können Schmutz, Wasser und andere organische Substanzen ganz einfach von den Steinplanen entfernt werden.
Wenn sich viel Unkraut auf den Steinplatten breit macht, dann bietet sich ein spezielles Vlies für den Untergrund an. Damit ist eine nachhaltige Unkrautbekämpfung möglich. Zwar ist der Arbeitsaufwand diesbezüglich relativ groß, da das Ausbringen vor dem Verlegen der Steine erfolgen muss. Dafür gibt es über viele Jahre hinweg kein lästiges Unkraut, welches zwischen den Steinplatten wächst und wuchert.
- manche Steinoberflächen reagieren empfindlich auf das Imprägnieren
- Imprägniermittel vorher an kleiner und verdeckter Stelle testen
- Unkrautvlies gegen wucherndes Wachstum verlegen
- Vlies unter die Steinplatten ausbringen
- Material unterdrückt das Wachstum von Unkraut