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Wer in seinem Garten Bäume pflanzen möchte, sollte im Vorfeld über die verschiedenen Wurzelarten informiert sein. Tiefwurzler stellen zum Beispiel andere Anforderungen an den Standort sowie die Wasserzufuhr, als Flachwurzler. Darüber hinaus gibt es verschiedene Wurzel-Wuchsformen, die auch seitlich viel Platz in Anspruch nehmen können. Andere Bäume sind nur in jungen Lebensjahren Tiefwurzler und entwickeln zu einem späteren Zeitpunkt eine andere Wurzelart. Für die Standortwahl und ein eventuelles Umpflanzen der Bäume sind Informationen über die Tiefwurzler und deren eventuellen Veränderungen immens wichtig für die Standortwahl.
Tiefwurzler – Definition
Als Tiefwurzler werden Bäume bezeichnet, wenn ihr primäre Hauptwurzel nahezu gerade und tief in die Erde wächst. Im Gegensatz zu Flachwurzlern bilden sie nur wenige bis keine Seitenwurzeln. Diese besitzen nicht die gleichen Hauptfunktionen, wie die tief verlaufenden Primärwurzeln. Bäume mit in die Tiefe wachsenden Wurzeln haben ihre Vor-, aber auch Nachteile:
+ Vorteile
- nahe an Gebäuden, Rohrleitungen, etc. können sie aufgrund kompaktem Wurzelwuchs keine Beschädigungen anrichten
- je tiefer sie wachsen, desto größer die Chance einer Wasserversorgung aus tiefliegenden Wasserquellen
- deutlich robuster in Bezug auf Winterhärte als Flachwurzler, da Wurzeln geschützt in der Tiefe
- enorme Stabilität, die Stürmen wesentlich besser standhält, als Flachwurzler
- relativ nahe Nachbar-Bepflanzung möglich, weil die Wurzeln weniger seitlichen Platz in Anspruch nehmen
- kommen besser und länger mit Trockenperioden zurecht
– Nachteile
- sind nur schwer bis gar nicht schadlos umzupflanzen, wenn das Wurzelwerk tief verankert ist
- erreichen je nach Baumart immense Wuchshöhen, die später eventuell zu einem Problem werden können, wenn es beispielsweise ums Fällen geht
Pfahl-, Senk- und Herzwurzler
Pfahlwurzler
Die meisten Tiefwurzler besitzen sogenannte Pfahlwurzeln. Das bedeutet, ihre Keimwurzeln (Radicula) entwickeln sich zu Hauptwurzeln, welche senkrecht in den Boden wachsen. Ihr Radius ist gering. Einige schwache Seitenwurzeln werden gebildet, die schräg sowie waagerecht verlaufen. Diese sind nicht den Hauptwurzeln zuzuordnen. Zu den Pfahlwurzlern zählen vor allem:
- Eiche
- Kiefer
- Ulme
- Walnussbaum
Herzwurzler
Herzwurzler sind überwiegend bei den Flachwurzlern zu finden. Allerdings entwickeln manche Tiefwurzler-Bäume mit den Jahren sehr kräftige Seitenwurzeln, die Funktionen wie die Hauptwurzeln übernehmen können. Der Querschnitt eines solchen Wurzelsystems zeigt sich optisch in der Form eines Herzens.
Zu den betroffenen Tiefwurzlern zählen zum Beispiel:
- Amberbaum
- Lärche
- Linde
Senkerwurzler
In manchen Fällen bilden Tiefwurzler waagerecht verlaufende Wurzeln, die vielfach über mehrere Meter verlaufen und dann plötzlich nach unten in die Tiefe wachsen. Hier sprechen Botaniker von Senkerwurzeln. Zu den Klassikern der Senkerwurzler gehören:
- Esche
- Robinie
Tief wurzelnde Bäume von A-Z
Amberbaum (Liquidambar)
Als Tiefwurzler präsentiert sich der Amberbaum, wobei der winterharte Amerikanische Amberbaum (Liquidambar styraciflua) als der populärste in Mitteleuropa gilt.
Das im Volksmund auch Seesternbaum genannte Exemplar findet in Mitteleuropa als reiner Zierbaum seinen Nutzen. Von ihm geht ein walnussartiger Duft aus.
Von dem Orientalischen Amberbaum (Liquidambar orientalis) wird Styrax (Harz zur Räucherprodukte) gewonnen, während der Formosa-Amberbaum (Liquidambar formosana) in Deutschland seltener zu finden ist. Alle Arten bestechen durch ein buntes Herbst-Laubwerk.
Eckdaten zum Amberbaum:
- Pfahlwurzler, der sich im Laufe der Jahre zu einem Herzwurzler entwickelt
- Wurzeltiefe: zwischen 1.50 Meter und drei Meter
- Wuchshöhe: zwischen 20 Meter und 40 Meter – gelegentlich auch bis zu 45 Meter
Chinesisches Rotholz (Metasequoia glyptostroboides)
Vor allen in Parkanlagen ist das Chinesische Rotholz weit verbreitet. Es galt bis in die 40er Jahre in Europa als ausgestorben. Über China fand der Baum wieder zurück in hiesige Gefilde und verbreitete sich weltweit. Heute auch bekannt als der Urweltmammutbaum, besitzt er ein maximales Höchstalter von 450 Jahren.
Eckdaten zum Chinesischen Rotholz:
- bildet erst Flachwurzeln
- später senken sich die Flachwurzeln nach unten in die Tiefe
- Wurzeltiefe: zwischen 50 Zentimeter und 100 Zentimeter
- Wuchshöhe: zwischen 30 Meter und 50 Meter
Edelkastanie/Marone/Esskastanie (Castanea sativa)
Ihren Ursprung besitzt die Castanea sativa in Kleinasien sowie im Mittelmeerraum. Sie zählt zu den sommergrünen Laubbäumen, die zum Herbst hin mit essbaren Früchten bestechen. Unter optimalen Bedingungen kann der Tiefwurzler mehrere Hundert Jahre alt werden. In Mitteleuropa liegt die maximale Lebenserwartung allerdings “nur” bei 200 Jahren.
Eckdaten zur Edelkastanie:
- bildet Pfahlwurzeln mit späteren schwachen Seitenwurzeln
- Wurzeln von Sämlingen wachsen in ersten Jahr bereits circa 40 Zentimeter in die Tiefe
- ab dem zweiten Jahr entwickeln sich die Seitenwurzeln
- Wuchshöhe: zwischen 20 Meter und 25 Meter
Eibe (Taxus)
Zu den typischen Tiefwurzler-Baumarten zählt die Eibe, welche aufgrund ihrer Giftigkeit immer seltener in deutschen Gärten zu finden ist. Für Menschen und Tiere können fast alle Pflanzenteile im schlimmsten Fall zum Tode führen, weshalb hier besondere Vorsicht geboten ist.
Zu sehen sind Eiben vornehmlich in Vorgärten sowie Parkanlagen. Sie kann ein Alter von bis zu 250 Jahren erreichen. Als Jungbaum wächst vor allem die Europäische Eibe (Taxus baccata) sehr langsam und legt vielfach frühestens in einem Alter von zehn Jahren mit einem Wachstum von rund 20 Zentimeter pro Jahr los.
Eckdaten der Eibe:
- Pfahlwurzler
- bildet nach Jahren oberflächlich verlaufende Feinwurzeln
- Wurzeltiefe: zwischen zwei Meter und vier Meter
- Wuchshöhe: zwischen 15 Meter und 20 Meter
Eiche (Quercus)
Den Klassiker unter den Bäumen in Deutschland bildet die Eiche. Ihr imposantes, kräftiges Aussehen sowie ihre Robustheit haben sie zu den beliebtesten Bäumen hierzulande werden lassen. Ihr Wurzelsystem zeigt sich im Erwachsenenalter als eines der stärksten unter allen Baumarten. Das macht allerdings ein schadenfreies Umpflanzen so gut wie unmöglich.
An einem perfekten Standort und ein wenig Pflege, können Eichen durchaus bis zu 2.000 Jahren alt werden. Die bisher älteste Eiche ist nach Expertenangaben in Bad Blumau zu finden. Ihr Alter ist auf circa 1.000 Jahre ermittelt worden.
Eckdaten zur Eiche:
- bildet Pfahlwurzeln
- an den Pfahlwurzeln entwickeln sich kleine Wurzelausläufer
- Wurzeltiefe: zwischen 1.5 Meter und 3.5 Meter
- Wuchshöhe: zwischen 30 Meter und 40 Meter
Esche (Fraxinus excelsior)
Die Esche oder auch Gemeine Esche, Gewöhnliche oder Hohe Esche genannt, zählt zu den höchsten Exemplaren aller Baumarten in Mitteleuropa. Neben ihrem imposanten Erscheinungsbild ist sie vor allem aufgrund ihres Holzes in der Rohstoffgewinnung sehr beliebt. Aber auch als Heilpflanze findet die Esche Gefallen. Ihr Höchstalter hat sie mit 250 – 300 Jahren erreicht.
Eckdaten zur Esche:
- Pfahlwurzeln, die schon nach wenigen Zentimetern Senkerwurzeln bilden
- Wurzelsystem erreicht nach rund 90 Jahren einen Umfang von circa 350 Zentimeter
- maximale Wurzeltiefe: 1.40 Meter
- Wuchshöhe: zwischen 30 Meter und 40 Meter
Kiefer (Pinus)
Kiefern stehen symbolisch für Kraft und Ausdauer. Dies ist auf ihre lange Lebensdauer sowie ein beständiges Wachstum zurückzuführen, was Kiefern nicht zuletzt ihren tiefliegenden Wurzeln und dem kraftvollen Wuchs zu verdanken haben. Sie können problemlos ein Alter von über 600 Jahre erreichen.
Aber nicht alle Kiefern sind Tiefwurzler. Viele Vertreter wie Banks-Kiefer und Douglasie sind zum Beispiel Flachwurzler. Die Wurzeln der Waldkiefer (Pinus sylvestris) hingegen können bis auf eine Tiefe von zehn Meter gelangen.
Eckdaten zu Kiefern:
- (überwiegend) Pfahlwurzler
- Wurzeltiefe: bis zu zehn Meter
- Wuchshöhe: bis zu 40 Meter
Lärche (Larix)
Die Lärche ist ein Baum aus der Familie der Kieferngewächse. Sie besitzt ein überdurchschnittlich starkes Wurzelsystem, das unter anderem ihr Holz besonders hart macht. Lärchenholz ist im Schiffsbau sowie im Hausbau besonders beliebt.
In europäischen Gärten besticht der Baum vor allem durch seine immense Höhe und farbige Akzente in der Rinde, die je nach Alter wechseln. Die Europäische Lärche wird maximal 650 Jahre alt. Andere Arten können deutlich älter werden und an die 1000 Jahre reichen.
Eckdaten zur Lärche:
- Pfahlwurzler
- bildet später Seitenwurzeln, die die als Gesamtbild an die Form eines Herzens erinnern
- Wurzeltiefe: rund zwei Meter
- Wuchshöhe: bis zu 55 Meter
Linde (Tilia)
Linden gehören zur Familie Malvengewächse (Malvaceae). Es gibt verschiedene Arten, wobei alle durch ein stattliches Erscheinungsbild sowie ihren typischen Blütenduft auffallen. Winter-Linde (Tilia cordata) zum Beispiel, blüht in einem leuchtenden gelb, während sich die Knospen der Sommerlinde (Tilia platyphyllos) im frühen Juni in einem dunkel-rot präsentieren.
Der Stammumfang kann bis zu neun Metern erreichen. Die Linner Linde zählt zu den größten Bäumen der Schweiz und misst sogar bis zu elf Metern Stammumfang. Einige Hundert bis zu 1000 Jahre kann sie alt werden.
Eckdaten zur Linde:
- Pfahlwurzler
- wird im Laufe des Alters zu Herzwurzler
- Wurzeltiefe: circa zwei Meter
- Wuchshöhe: je nach Art zwischen 15 Meter und 40 Meter
Mammutbaum (Sequoioideae)
Aus Nordamerika entstammt der Mammutbaum, welcher die Liste mit dem immergrünen Nadelbaum “Küstenmammutbaum” (Sequoia sempervirens) mit einer Wuchshöhe von knapp 117 Metern, anführt. Auch in dem möglichen Gewicht sowie Alter sind Mammutbäume kaum zu schlagen.
Auf fast 2.000 Tonnen und ein Alter zwischen 1.900 und 2.500 Jahren wird zum Beispiel der “General Sherman Tree” von Experten geschätzt. Eine Lebensdauer von 1.500 Jahre sind für einen Sequoioideae keine Seltenheit.
Eckdaten des Mammutbaums:
- in Mitteleuropa Pfahlwurzler – in ihrer Heimat Sierra Nevada (Kalifornien) überwiegend Flachwurzler
- im Alter nehmen seitliche Wurzeln zu und die Pfahlwurzeln bilden sich langsam zurück (Herzwurzler)
- Wurzeltiefe: zwischen 1.80 Meter und fünf Meter
- Wuchshöhe: normalerweise bis zu 95 Meter – manche Exemplare über 100 Meter
Scheinakazie (Robinia pseudoacacia)
Eine Scheinakazie, bekannt auch als Robinie, wird erst im Laufe der Zeit zu einem Tiefwurzler. Beliebt ist ihr Holz sowie der Akazienhonig, der aus ihr hergestellt wird.
Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und ziert seit über 300 Jahren vor allem Parkanlagen in Mitteleuropa.
Von März bis Juni verzaubert sie mit nach Bergamotte duftenden Blüten. Unter guten Bedingungen kann sie ein Alter von über 100 Jahre erreichen.
Eckdaten zur Scheinakazie:
- in den ersten zehn bis 20 Lebensjahren Pfahlwurzler
- danach bilden sich vermehrt an den Vertikalwurzeln abbiegende horizontal verlaufende Wurzeln sowie Senkerwurzeln
- Wurzeltiefe: bis zu drei Meter
- Wuchshöhe: freistehend zwischen 12 Meter und 20 Meter – in dichten Beständen zwischen 20 Meter und 30 Meter
Schwarznussbaum (Juglans nigra)
Schwarznussbäume erfreuen sich aufgrund ihres wertvollen Holzes und verzehrbaren Früchte großer Beliebtheit. Vor allem in den Gebieten rund um die Donau und den Rhein sind die Bäume anzutreffen, wo sie Anfang des 20. Jahrhunderts angebaut wurden und dort mittlerweile die größten Bestände Deutschlands bilden. Schätzungen zufolge weist der älteste Schwarznussbaum ein Alter von rund 250 Jahren auf.
Eckdaten zum Schwarznussbaum:
- Pfahlwurzler, der sich im späteren Verlauf zu einem Herzwurzler entwickelt
- Wurzeltiefe: bis circa zwei Meter
- Wuchshöhe: zwischen 30 Meter und 50 Meter
Sumpfzypresse (Taxodium distichum)
Bei der Sumpfzypresse handelt es sich um einen Tiefwurzler, der einen Standort im Feuchtgebieten bevorzugt. Durch die in die Tiefe ragenden Wurzeln kann die Pflanze auch gut mit trockenen Standorten zurechtkommen. Steht sie nicht im Wasser, bildet sie vermehrt Tiefwurzeln, damit sie über diese, ausreichend Feuchtigkeit aus dem Grund aufnehmen kann.
Um Sauerstoff zu bekommen, wachsen sogenannte Kniewurzeln. Dabei handelt es sich um Wurzeln, die aus der Erde nach oben wachsen und optisch an das menschliche Knie erinnern. Vereinzelt haben diese Bäume eine Lebenserwartung von bis zu 1.000 Jahren.
Eckdaten der Sumpfzypresse:
- Pfahlwurzler mit oberirdischen Wurzeln (Kniewurzeln), wenn sie im Wasser stehen
- Wurzeltiefe: mehrere Meter
- Höhe der Kniewurzeln: bis zu 40 Zentimeter – in Ausnahmefällen auch bis zu einem Meter
Ulme (Ulmus)
Die Ulmengewächse umfassen in Mitteleuropa drei Arten: die Flatter-, die Feld- und die Bergulme. Diese Baumart ist krankheitsbedingt seit langem vom Aussterben bedroht, weshalb in Holland bereits resistentere Bäume dieser Sorte gezüchtet werden.
Die Ulme ist der einzige Baum in hiesigem Gebiet, der sogenannte Brettwurzeln bildet. Dabei handelt es sich um bis zu zehn Meter hohe, über der Erdoberfläche befindliche Wurzeln, die meist in sternenartiger Form den Stamm umrunden. Viele alte Bergulmen stehen unter dem besonderen Schutz für Naturdenkmale. Theoretisch können sie bis zu 400 Jahre alt werden, wenn sie vorher nicht erkranken und absterben. Sie blühen von März bis April.
Eckdaten der Ulme:
- in jungen Jahren Pfahlwurzler
- mit zunehmendem Alter bildet sich ein Senkerwurzelsystem, das sich nicht selten zu einer Herzwurzel entwickelt
- Wurzeltiefe: je nach Art und Standortbedingungen bis zu drei Meter
- Wuchshöhe: zwischen 20 Meter und 40 Meter
Wacholder (Juniperus)
Der Wacholderbaum ist ein Tiefwurzler, dessen Beeren für die Herstellung verschiedenster Getränke und Speisen sehr beliebt sind. Er lässt sich als Baum und als Strauch “erziehen”. Vielfach findet die immergrüne Pflanze als Hecke ihren Einsatz. In der Regel wachsen Wacholder als Bäume verhältnismäßig langsam. Das maximale Alter ist mit über 100 Jahre angegeben.
Eckdaten zum Wacholder:
- Pfahlwurzler mit seitlichen Feinwurzeln
- Wurzeltiefe: bis zu sechs Meter
- Wuchshöhe: zwischen zwölf Meter und knapp 19 Meter
Walnussbaum (Juglans regia)
Walnussbäume sind nahezu auf der ganzen Welt zu Hause. Sie liefern nicht nur Walnüsse zur Weihnachtszeit, sondern die Bäume sind auch für die Produktion von Speiseöl sowie Krokant wichtige Lieferanten. Das Holz von Walnussbäumen gilt als eines der wertvollsten im mitteleuropäischen Raum.
Mit zunehmendem Alter steigt der Fruchtertrag, der bei Bäumen in der mittleren Lebensphase zwischen 36 und 60 Jahren bis zu satten 45 Kilogramm Walnüssen betragen kann.
Eckdaten zum Walnussbaum:
- in den ersten zehn bis 15 Jahren Pfahlwurzler
- im Anschluss Bildung einer Herzwurzel
- Wurzeltiefe: rund einen Meter
- Wuchshöhe: zwischen 15 Meter und 25 Meter – bei dichten Baumbeständen bis zu 30 Meter
Häufig gestellte Fragen
Bis wann sind Tiefwurzler-Bäume umpflanzbar?
Das hängt von der Geschwindigkeit des Wurzelwachstums ab. Im ersten Lebensjahr ist ein Umsetzen in den meisten Fällen noch möglich. Im zweiten Lebensjahr können meist nur langsam wachsende Bäume wie die Eibe, mit unbeschadetem Wurzelsystem umgepflanzt werden. Ältere Bäume haben in der Regel ein zu tiefsitzendes Wurzelwerk, das kaum bis gar nicht ohne Schäden ausgehoben werden kann. Ein Absterben am neuen Standort ist dann keine Seltenheit.
Benötigen Tiefwurzler eine besondere Pflege?
Nein, im Gegenteil. Da die Wurzeln in tieferen Erdregionen mehr Nährstoffe und Feuchtigkeit finden, müssen sie in der Regel nicht gedüngt werden und besitzen einen deutlich geringeren Gießbedarf.
Leiden Tiefwurzler schneller an Wurzelfäule, wenn sie im tiefen Boden auf mehr oder dauerhafte Feuchtigkeit treffen?
Grundsätzlich kann dies so nicht behauptet werden. Es kommt darauf an, wie viel und wie schnell Wasser von der Erdoberfläche bis in die untersten Wurzelregionen gelangt. Durch sandige Bodenverhältnisse sickert Regen- und Gießwasser schneller, weshalb hier die Gefahr von Wurzelfäule höher ist. Durch lehmhaltigen Boden versickert das Wasser langsamer und gleichmäßiger, sodass eine bessere Dosierung die Wurzeln erreicht und das Fäulnisrisiko der Tiefwurzler-Bäume senkt.