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Der Walnussbaum enthält vor allem in den Blättern viele Gerbstoffe, die sowohl über bakterizide als auch fungizide Eigenschaften verfügen. Aus diesem Grund ist das Walnusslaub nur bedingt für das Kompostieren geeignet. Jedoch lassen sich die Walnussblätter eingeschränkt und mit der richtigen Vorbereitung auf den Komposthaufen entsorgen. Wie das funktioniert, lesen Sie hier.
Walnusslaub
Walnusslaub enthält Gerbstoffe, die aber nicht schädlich oder sogar giftig sind. Vielmehr lassen sich diese ätherischen Öle verschiedenartig nutzen. Jedoch mögen die meisten anderen Pflanzen im Garten diese Gerbstoffe nicht. Diese in den Blättern enthaltenen Gerbsäuren werden im Laufe der Zeit mit den Regenfällen an den Boden in der Umgebung des Walnussbaums abgegeben.
Darum gedeihen rund um die Walnussbäume nur wenige Pflanzen. Diese sind auch deutlich kleiner als ihre normalen Artgenossen. Deshalb sollte ein großer Überschuss an Walnussblättern am besten im Restmüll oder in der Biotonne entsorgt werden.
- dickes Walnusslaub enthält viele Tannine
- verrottet nur langsam aufgrund der Gerbsäure
- Rotte braucht oft mehr als ein Jahr
- Moorbeet- und Waldpflanzen schätzen jedoch den sauren pH-Wert
- dazu gehören Farne, Gräser, Heidepflanzen, Rhododendren und Seggen
- auch Azaleen, Bergenien, Enzian und Hortensien gedeihen gut in der Nähe
- gut geeignet zum Düngen von Pfingstrosen und Schwertlilien
- normale Stauden und Sommerblumen mögen keine saure Erde
Walnussblätter kompostieren
Aufgrund der im Walnusslaub enthaltenen Gerbsäure und der verzögerten Rotte stellen sich beim Kompostieren auf dem normalen Komposthaufen viele Probleme ein. Oft werden viel zu viel Walnussblätter auf einmal auf den Komposthaufen gegeben, sodass sich dieser Prozess noch langsamer gestaltet. Außerdem ist der aus diesen Blättern gewonnene Kompost nicht ideal für die meisten Gartenpflanzen und wirkt hemmend auf deren Wachstum ein. Jedoch lässt sich das Laub in wesentlich kleineren Mengen kompostieren, wenn dieses entsprechend vorbereitet wird.
Ansonsten bietet sich das Anlegen eines zusätzlichen Komposthaufens an, wenn dafür ausreichend Platz im Garten vorhanden ist. Zusammen mit ähnlichen Garten- und Küchenabfällen bildet sich dann ein Kompost mit einem sauren pH-Wert, der einen optimalen Dünger für Moorbeet- und Waldpflanzen darstellt.
- Blätter nicht in dicken Schichten auf den Komposthaufen werfen
- in Massen verrotten diese so gut wie gar nicht
- Laub zuerst ausreichend häckseln
- alternativ mit dem Rasenmäher zerkleinern
- abwechselnd zusammen mit lockerem Material einfüllen
- dazu ist Häckselgut aus dem Garten oder Hornspäne geeignet
- ideal sind stickstoffhaltige Gartenabfälle, zum Beispiel der letzten Rasenschnitt
- mit deren Hilfe können Mikroorganismen das Kompostieren schneller umsetzen
Häufig gestellte Fragen
Da die Rotte wesentlich länger braucht, bis sich diese komplett zersetzt hat, sollte das Laub der Walnussbäume nur dort liegen gelassen werden, wo es nicht stört. Dazu gehört der Platz direkt unter den Bäumen. Auch unter den umliegenden Sträuchern oder zwischen den nahen Stauden stört das Laub nicht, wenn diese saures Substrat mögen. Jedoch muss das Laub von Sonnenstauden im Frühling entfernt werden, damit die jungen Triebe ausreichen Licht bekommen.
Das Zerkleinern sollte möglichst kurz nach dem Laubfall erfolgen, bevor sich die Kleintiere der Gartenlandschaft in den diversen Blätterschichten verkriechen. Ansonsten werden diese zuhauf abgetötet.