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Die optimale Pflanze für einen Wintergarten ist die Seidenblume. Denn da sie nur bedingt winterhart ist, wird sie Idealerweise in einem Kübel kultiviert. Doch auch im Winter im Zimmer und im Sommer draußen auf Balkon oder Terrasse macht sie eine gute Figur. Bei der Anschaffung sollte jedoch immer bedacht werden, dass die Seidenpflanze eine stattliche Höhe von bis zu zwei Metern erreichen kann. Doch die Entscheidung für Asclepias ist einfach, denn die wunderschönen Blütenstände, die bis zu 100 einzelne Blüten besitzen, ziehen während ihrer Blütezeit im Juni bis August viele Insekten und Bienen an.
Steckbrief
- ursprünglich in Nordamerika beheimatet
- Staudengewächs
- erreicht eine Höhe von bis zu 2 Metern
- blüht von Juni bis August
- wird auch als Heilpflanze genutzt
- faustgroße Blütenstände
- bis zu 100 Einzelblüten
- Magnet für Bienen und Insekten
- auch im Kübel kultivierbar
- nur bedingt winterhart
Standort
Die Seidenpflanze wünscht sich einen sonnigen und hellen Standort. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass die Stauden erst langsam an die Sonne gewöhnt werden sollten, wenn sie aus ihrem Winterquartier nach draußen ziehen. Ansonsten könnten die zarten Blätter verbrennen. Der ideale Standort sollte ansonsten vor allem die folgenden Merkmale aufweisen:
- hell und luftig
- ohne Zugluft
- heller Wintergarten zur Überwinterung optimal
- auch ein heller Platz in der Wohnung
- die Temperaturen sollten mindesten 20° Celsius betragen
- im Sommer auf Balkon, Terrasse oder Garten
- benötigt viel Platz
Substrat & Boden
Gerade wenn die Seidenblume im Kübel kultiviert wird, benötigt sie eine nährstoffreiche Erde, denn in einem Kübel sind die Nährstoffe schneller verbraucht, als dies im Gartenbeet der Fall ist. Daher ist die folgende Mischung das ideale Substrat für die Seidenpflanze im Kübel und im Beet:
- nährstoffreich und humos
- leicht lehmhaltig
- locker und durchlässig
- Idealerweise mit Kompost angereichert
- guter Gartenboden im Beet reicht aus
- im Kübel Erde für blühende Kübelpflanzen nutzen
Gießen & Düngen
Viele Nährstoffe und ein immer feuchter Boden sind wichtig, damit die Seidenpflanze ihre schönen Blütenstände im Sommer so richtig entfalten kann. Daher ist es wichtig, dass die Staude regelmäßig gedüngt wird. So wird vom Frühjahr bis in den späten Sommer Idealerweise zweimal im Monat ein Flüssigdünger für blühende Pflanzen gegeben. Auch das Gießen sollte nicht außer Acht gelassen werden, denn Trockenheit sowie auch Staunässe verträgt die dekorative Staude nicht:
- regelmäßig gießen
- Staunässe, vor allem bei Kübelpflanzen, unbedingt vermeiden
- Erde nicht austrocknen lassen
- im Winter weniger gießen
Pflanzen
Die Seidenblume kann im Gartenbeet ausgepflanzt werden. Hier muss jedoch darauf geachtet werden, dass eine Rhizomsperre angelegt wird, da sie sich ansonsten über ihre Wurzeln unterirdisch ungehindert ausbreiten kann. So kann es durchaus sein, dass im gesamten Garten neue Seidenblumen wachsen und sich diese sogar bis in den Nachbargarten ausbreiten. Aus diesem Grund und auch aufgrund ihrer fehlenden Winterhärte ist es sinnvoller, die anmutige Pflanze direkt in einem Kübel zu kultivieren. Hierbei wird wie folgt vorgegangen:
- geteilte oder ausgesäte Seidenblume nutzen
- im Kübel gegen Staunässe über dem Abflussloch Drainage anlegen
- ebenso auf dem Boden des Pflanzlochs im Beet
- Steine und Tonscherben sowie Pflanzenvlies über Loch legen
- einen Teil vorbereitete Erde einfüllen
- Pflanze einsetzen
- mit restlicher Erde auffüllen und leicht andrücken
- gut wässern
Vermehren
Die Vermehrung durch Teilung ist einfach, es kann nichts falsch gemacht werden und sie gelingt in der Regel immer. Dabei wird wie folgt vorgegangen:
- aufgrund ihrer Rhizomen bildet die Pflanze viele neue Stauden
- wenn diese aus dem Boden sprießen, vorsichtig auszupfen
- schon das kleinste Stück Wurzel reicht aus
- dann in einen vorbereiten Topf einsetzen
- gut angießen und immer feucht halten
- alternativ kann auch ein Stück Wurzel dem Boden entnommen werden
- werden diese in Erde eingepflanzt, bilden sich neue Seidenblumen
Aussaat
Die Seidenpflanze bildet im Herbst Samen, die für die Aussaat genutzt werden können. Interessant ist vor allem, dass Samen von Stauden, die im Gartenbeet kultiviert wurden und dort im Herbst fallen gelassen wurden, trotz fehlender Winterhärte der Pflanze hier überleben können. Im Frühjahr keimen sie dann reichlich dort aus dem Boden. Diese Sämlinge können genutzt werden, ebenso wie die Samen. Bei der Aussaat ist daher folgendes zu beachten:
- Seidenpflanzen sind Kaltkeimer
- aufgesammelte Samen daher über den Winter im Kühlschrank aufbewahren
- im Frühling Samen in Töpfe mit Anzuchterde stecken
- an einen warmen, hellen Ort stellen
- gut feucht halten
- zeigen sich erste Keimlinge, pikieren
- Samen, die ins Beet gefallen sind, über den Winter liegen lassen
- zeigen sich hier erste Keimlinge im Frühling, vorsichtig entnehmen
- in kleine Töpfe mit Anzuchterde setzen und warm und hell stellen
- ist die Staude groß genug, an gewünschten Standort in Kübel oder Beet pflanzen
Umtopfen
Nur wenn der Kübel zu klein geworden ist, muss die Seidenpflanze umgetopft werden. Hierbei wird wie bei der Pflanzung im Kübel vorgegangen. Dies ist in der Regel alle zwei bis drei Jahr der Fall. Schön ist es, wenn die Staude genügend Platz hat, um im Kübel weitere Ableger zu bilden. Denn gerade, wenn mehrere Pflanzen zusammen einem Topf wachsen, dann wird das buschige Bild noch unterstützt. Werden es zu viel Pflanzen im Topf, können diese für die Vermehrung genutzt werden.
Schneiden
Der Schnitt ist wichtig, damit die anmutige Staude ihre Form behält und weiter schön buschig wachsen kann. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist der April. Gerade die älteren Pflanzen haben die Angewohnheit, in die Höhe zu wachsen, ihr Stängel wächst hierbei jedoch staksig, es werden kaum noch Blätter gebildet, er verkahlt. Hier sollte mit einem Schnitt nachgeholfen werden, um die ursprüngliche Schönheit wieder zu erreichen. Dabei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- bevor die Pflanze nach Draußen zieht, stutzen
- ideal ist eine Höhe von 20 bis 25 cm
- über den ganzen Sommer regelmäßig Verblühtes entfernen
Überwintern
Die Seidenpflanze ist nur bedingt winterhart. Daher ist es sinnvoll, sie direkt von Anfang an in einem Kübel zu kultivieren. Dieser kann bei einsetzenden kälteren Temperaturen im Herbst an einen warmen, geschützten Ort in der Wohnung oder einen Wintergarten bis zum Frühling ziehen. Eine Überwinterung im Kübel draußen auf Terrasse oder Balkon sollte vermieden werden. Die Stauden, die im Gartenbeet kultiviert wurden, werden über den Winter Idealerweise ausgegraben und ebenfalls in einem Kübel an einem warmen Ort verbracht. Der ideale Winterplatz sieht daher wie folgt aus:
- hell und warm
- im Zimmer in der Nähe eines Fensters
- luftig, Zugluft vermeiden
- Temperaturen um 20° Celsius sind ideal
Pflegefehler, Krankheiten oder Schädlinge
Bei der Pflege der Seidenblume kann eigentlich nicht viel falsch gemacht werden. Zeigen sich jedoch hängende Blätter, dann liegt dies an einer zu geringen Wassergabe. Um der Pflanze zu helfen, wieder genügend Wasser aufzunehmen, kann sie mit dem Kübel in ein großes Gefäß mit Wasser getaucht werden, bis sich keine Luftblasen mehr bilden.
Verliert die anmutige Pflanze im Winter ihre Blätter, nachdem diese gelb geworden sind, dann ist es ihr zu warm. In einem solchen Fall die Heizung herunter drehen, vor allem auch nachts, oder aber den Standort an einen kühleren Ort in der Wohnung wechseln. Zudem sind folgende Schädlinge und Krankheiten bekannt:
- ist es im Winter zu warm, kann die Weiße Fliege auftreten
- hiergegen Gelbtafeln um die Pflanze herum aufstellen
- ist die Luft zu feucht, bildet sich Grauschimmel
- alle befallenen Stellen der Pflanze entfernen
- danach mit einem Pestizid behandeln
Häufig gestellte Fragen
Kann ich meine Seidenblume im Gartenbeet im Winter draußen lassen?
Das ist nicht zu empfehlen, denn die Staude ist nur bedingt winterhart. Daher ist es sinnvoll, wenn sich die Arbeit erspart werden soll, eine Seidenpflanze direkt in einem Kübel zu kultivieren, der so verschoben werden kann, wie es für die Pflanze gerade sinnvoll ist. Wurde Asclepias im Gartenbeet kultiviert, muss sie im Winter ausgegraben und in einen Kübel gesetzt werden, mit dem sie in ihr Winterquartier geschoben wird.
Warum lässt meine Seidenpflanze ihre Blätter hängen?
Dies ist ein unbedingtes Zeichen dafür, dass der anmutigen Staude Wasser fehlt. In einem solchen Fall muss sofort gehandelt und die Pflanze gut gegossen werden. Denn dauert die Trockenheit der Erde bereits nur über kurze Zeit an, vertrocknet die gesamte Staude und ist dann nicht mehr zu retten. Daher sollte jederzeit auf genügend Feuchtigkeit der Erde geachtet werden, ohne dass jedoch Staunässe entsteht.
Warum wächst meine Seidenblume so “staksig”?
Dies kann am fehlenden Schnitt liegen. Denn die Staude sollte regelmäßig im Herbst geschnitten werden, damit sie sich im Frühjahr wieder neu entfalten kann. Wird ein solcher Schnitt versäumt, dann verkahlt sie von unten, hier werden keine neuen Blätter mehr gebildet und die anmutige Buschform, die sie eigentlich besitzt, ist nicht mehr vorhanden. Der Stängel im unteren Bereich ist somit kahl und bleibt dann auch so.