Es gibt vermutlich wenig Unangenehmeres als weiße Maden in der Wohnung. Es gibt unterschiedliche unliebsame Gäste, die sich in Wohnräumen vermehren, wozu unter anderem Fliegen aber auch andere Schadinsekten, wie Motten gehören. Oft bleiben die geflügelten Insekten lange unentdeckt, viel eher werden die Maden gefunden. Bei einem Befall sollte nicht lange gewartet werden, denn viele Insekten entwickeln sich innerhalb weniger Tage vom Ei wieder zu einem fertigen Insekt. Das Loswerden der Insekten wird dadurch immer schwieriger. Es gibt zahlreiche Hausmittel, die sehr hilfreich sind, um die lästigen Maden zu bekämpfen.
Weiße Maden
Eine häufige Quelle für weiße Maden befindet sich im Bereich des Bio-Müllkübels. Genau dort finden die Maden eine hervorragende Nahrungsquelle und zusätzlich auch ein geeignetes Milieu, das feucht und geschützt ist, um sich gut zu entwickeln. Eine gute Lebensgrundlage finden Maden auch in Behältern mit Tierfutter. Vor allem Nassfutter bietet ihnen eine gute Grundlage.
Maden kommen nicht selten auch über den Balkon. Dort wird beispielsweise Futter für Vögel gelagert, in das sich Lebensmittelmotten einnisten. Aber auch Wasserreste in Untersetzern oder Übertöpfen bieten unterschiedlichen Fliegenarten eine Lebensgrundlage. Besonders ärgerlich ist dies im Fall von Trauermücken, die auch den Pflanzen selbst gefährlich werden können.
Erste-Hilfe-Maßnahmen
Sobald ein Befall von Maden in der Wohnung festgestellt wird, muss rasch gehandelt werden. Folgendermaßen wird vorgegangen:
- Maden einsammeln
- Maden direkt in den Müllcontainer geben
- betroffene Stellen reinigen
Abhängig von der Art des Befalls müssen später spezielle Maßnahmen getroffen werden. Vor allem auch wie später gereinigt wird, ist von der jeweiligen Maden-Art abhängig. Allerdings sollte im ersten Schritt immer der Befall direkt entfernt werden.
Maden von Fruchtfliegen loswerden
Ein Befall mit Fruchtfliegen beginnt meist schleichend. Oft sind es nur einige wenige Fliegen, die aufgrund ihrer kleinen Größe in der Wohnung nicht richtig wahrgenommen werden. Innerhalb weniger Tage kann sich der Befall drastisch erhöhen. Von der Eiablage bis zur neuen Fliege vergehen wenige Wochen und je mehr Nahrung vorhanden ist, umso mehr Fliegen entwickeln sich.
Attraktiv für die Fliege und die Maden ist der faulige und säuerliche Geruch und Geschmack von Obst und Gemüse, das schlecht wird. Daher gehen sie oft auch auf offenen Wein oder direkt auf Essig. Beides ist auch ein bewährtes Hausmittel, um die Fliegen und damit auch die Maden zu bekämpfen.
Nachdem wie befallenen Lebensmittel entfernt wurden, werden betroffene Bereiche gereinigt. Auf Reinigungsmittel auf Basis von Essig sollte verzichtet werden. Es ist ausreichend ein handelsübliches Spülmittel zu verwenden. Hilfe bei Gerüchen, die sich beispielsweise auf einer Arbeitsfläche, mit einem Madenbefall auf Obst gebildet haben, bietet Natron, das Gerüche neutralisieren kann. Dazu wird Natron mit Wasser zu einem Brei vermischt und auf die Stelle aufgetragen und nach kurzer Zeit wieder weggewischt.
Wichtig ist, den Fliegen vorzubeugen:
- Obst bei maximal 10°C lagern
- Obst in Schalen regelmäßig kontrollieren
- angefaultes Obst umgehend entsorgen
- Obst rasch verbrauchen oder gelegentlich waschen, um Fliegeneier zu entfernen
Trauermücken bekämpfen
Tipps gegen Trauermücken:
- Erde von betroffenen Pflanzen sofort entsorgen
- Wurzeln mit lauwarmem Wasser säubern
- Topf und Untersetzer desinfizieren oder gegen neue tauschen
- Pflanze in frisches Substrat eintopfen
- Pflanze nur mäßig gießen in den ersten Wochen
Bei der Auswahl des Substrats ist es besonders wichtig, dass es frei von Torf ist. In Substrat mit Torf fühlen sich die Larven der Trauermücken besonders wohl und vermehren sich rasch. Tipps, welche Substrate für die Pflanzen geeignet sind, geben auch gut sortiere Gartenfachmärkte. Gegen die Mücken selbst können in den Pflanzen Gelbtafeln aufgestellt werden, auf denen die Mücken kleben bleiben.
Motten loswerden
Ein besonders ärgerlicher Befall sind weiße Maden von Motten. Diese können, je nach Art, unterschiedliche Bereiche in den Wohnräumen befallen. Lebensmittelmotten befinden sich in Lebensmitteln wie Nudeln, Mehl bzw. Cerealien und auch getrockneten Früchten und das Loswerden kann sehr aufwendig sein. Kleidermotten hingegen befallen Kleidungsstücke und Teppiche aus Naturfasern. Besonders gefährdet sind Teppiche aus Schafwolle, die, unbehandelt, rasch zu einem Problem in der Wohnung werden können.
Schlupfwespen sind so klein, dass sie mit dem freien Auge kaum zu erkennen sind. Ist der Befall durch sie beseitigt und damit auch ihre Nahrungsgrundlage, verschinden sie teilweise durch Fenster und Türen oder sterben selbst wiederum ab.
Stuben- und andere Fliegen
Fliegen allgemein können nicht einfach bekämpft werden, treten jedoch nur selten in großen Massen auf. Finden sich in der Wohnung weiße Maden, die Motten, Trauermücken oder Fruchtfliegen nicht zugeordnet werden können, werden die Maden bzw. befallene Lebens- oder Futtermittel einfach entsorgt.
Die Umgebung wird großzügig gereinigt und in diesem Fall kann durchaus ein Essigreiniger verwendet werden.
Sonderfall: Mülleimer
Ein problematischer Bereich ist der Mülleimer. Nicht nur der Biomüll wird häufig Opfer von Maden, befinden sich Speisereste am Restmüll, wird auch der von Maden befallen. Zwar kann ein Befall nie gänzlich ausgeschlossen werden, da bereits Eier beim Kauf auf Obst und Gemüse sein können und, die sich dann in Ruhe im Mülleimer entwickeln können. Mit einigen Tipps muss es aber erst nicht soweit kommen:
- Müll spätestens alle drei Tage leeren
- Biomüll im Winter auf dem Balkon lagern
- Müllkübel wöchentlich sauber auswischen
- Müllkübel nach dem Säubern trocknen lassen