Gemüsegarten

Kartoffeln legen: der perfekte Abstand

Kartoffeln richtig legen

Mehr als 50 Kilogramm Kartoffeln werden jährlich pro Kopf in Deutschland verspeist. Wer die leckeren Knollen im eigenen Garten anbauen will, muss dabei den richtigen Abstand beachten. Wir verraten Ihnen, wie Sie Kartoffeln perfekt legen.

Kartoffelanbau

Der Anbau des beliebten Gemüses ist ganz einfach und kann auf verschiedene Arten erfolgen:

  • Beet/Hochbeet
  • Heubeet
  • Kartoffelsack
  • Rahmenbeet

Hinweis: Wer später eine reiche Ernte möchte, sollte bereits Mitte Februar mit dem Vorkeimen der Kartoffeln beginnen.

Kartoffelreihen

Kartoffeln in Reihe legen
Kartoffeln in Reihe
  • Reihenabstand: 50 Zentimeter
  • Abstand der Pflanzen in einer Reihe: 25 Zentimeter
  • Anleitung: Legen Sie die vorgekeimten Kartoffeln etwa 5 Zentimeter tief in Reihen ins Beet. Bedecken Sie die Kartoffelreihen mit einer 20 Zentimeter dicken Schicht aus lockerer Erde.

Heukartoffeln

  • Abstand der Pflanzen: 50 Zentimeter
  • Anleitung: Mähen Sie das Gras auf einer Wiese sehr kurz. Legen Sie vorgekeimte Kartoffeln im Abstand von 50 Zentimetern darauf. Bedecken Sie die Fläche mit einer 20 Zentimeter dicken Schicht aus Heu und Stroh. Geben Sie den Rasenschnitt darüber. Die Grasnarbe verrottet nach und nach. Die Kartoffeln bilden Wurzeln und entwickeln kräftige Pflanzen. Gießen Sie regelmäßig. Die Kartoffelernte ist bei dieser Anbauvariante sehr einfach.

Kartoffelsack

Kartoffeln im Sack anbauen
Kartoffelpflanze im Sack
  • Abstand der Pflanzen: 10 Zentimeter
  • Anleitung: Krempeln Sie die Ränder eines 80 Liter-Sackes so weit um, bis er nur noch 30 Zentimeter hoch ist. Füllen Sie Gemüseerde ein. Stecken Sie die vorgekeimten Kartoffeln so in die Erde, dass zwischen den Knollen ein Abstand von mindestens 10 Zentimetern liegt. Immer wenn die Kartoffeltriebe 20 Zentimeter Länge erreichen, rollen Sie den Sack weiter auf und füllen vorsichtig Erde zwischen die Pflanzen.

Hinweis: Wer keinen großen Sack zur Verfügung hat, kann auch eine ausgediente Regentonne zum Kartoffelanbau nutzen. Das Vorgehen ist identisch mit der Kartoffelkultur im Sack.

Rahmen- oder Rasterbeet

  • Abstand der Pflanzen: 30 Zentimeter
  • Anleitung: Füllen Sie einen quadratischen Holzrahmen mit 1,20 Meter Seitenlänge und 3 x 3 Fächern mit Pflanzerde. Legen Sie eine vorgekeimte Kartoffel in jedes Raster. Bedecken Sie das Pflanzgut mit Erde.

Hinweis: Verwenden Sie für Kartoffelpflanzen niemals Erde von einem ehemaligen Tomatenbeet. In der Erde können Erreger der Krautfäule lauern.

Häufig gestellte Fragen

Kann man im Keller gekeimte Speisekartoffeln als Saatkartoffeln verwenden?

Speisekartoffeln, die im Keller helle Keime ausgebildet haben, sind nicht gut für die Aussaat geeignet. Die Keime sind meist dünn und schwach. Kartoffeln aus Bioanbau oder spezielle Saatkartoffeln dagegen wurden nicht mit keimhemmenden Mitteln bearbeitet. Sie bilden kräftige, gesunde Keime aus und können als Pflanzgut genutzt werden.

Wie wichtig ist das Antreiben von Saatkartoffeln?

Vorgekeimte Pflanzkartoffeln bilden gesunde, robuste Pflanzen. Nicht vorgekeimte Kartoffeln reagieren empfindlich auf den feuchten, kalten Boden und entwickeln sich nicht so optimal. Das Antreiben gelingt in sandgefüllten Kisten. Legen Sie die Knollen auf den Sand. Stellen Sie die Kisten in den ersten drei Tagen zum Aufwachen an einen etwa 20 Grad warmen Ort. Bevor Sie die Knollen Mitte bis Ende April ins Freiland pflanzen, sollten sie tagsüber an der frischen Luft abgehärtet werden.

Welchen Zweck hat das Anhäufeln?

Wer alle vier Wochen die Kartoffelreihen anhäufelt, kann den Kartoffelertrag deutlich erhöhen. Ziehen Sie mit einer Harke die Erde so an die Pflanze, dass der Stängel bedeckt ist und das Laub noch herausguckt. Mit einer zusätzlichen Mulchschicht gewinnt der Boden an Nährstoffen und das Wachstum wird optimiert.

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