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Die mit dem Spinat, der Zuckerrübe und dem Mangold verwandte Rote Beete zählt zu den ältesten Gemüsesorten überhaupt. Heimisch ist sie bei uns bereits seit der Römerzeit, geriet aber mit den Jahren zu Unrecht etwas in Vergessenheit. In Zeiten von Fitness und gesunder Ernährung erfährt sie mittlerweile eine wahre Renaissance. Man besinnt sich mehr und mehr auf die gesunden Inhaltsstoffe dieser Rübe und die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten. Allerdings ist diese eigentlich gesunde rohe Knolle nicht für jedermann gleichermaßen bekömmlich, aber wie so oft, macht auch hier die Dosis das Gift.
Was für einen Rohverzehr spricht
Rote Bete kennt man rund oder birnenförmig sowie mit tiefrotem, aromatischem Fruchtfleisch, wobei es auch Sorten mit weißem und hellgelbem Fruchtfleisch gibt. Verantwortlich für die dunkelrote Färbung ist das Polyphenol Betanin. Um die wertvollen Inhaltsstoffe im vollen Umfange verwerten zu können, sollte man sie möglichst roh essen.
- Hochsaison für Rote Bete ist von Juni bis Oktober
- gekocht, eingelegt oder roh essbar
- im rohen Zustand nicht giftig
- verliert beim Kochen ihre knackige Struktur
- wird buttrig weich, was Nährstoffdichte der Knolle reduziert
- auch Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme gehen verloren
- Knollen voll mit Vitamin C, B-Vitaminen, Mineralien, Eisen und sekundären Pflanzenstoffen
- letztere für intensive Färbung verantwortlich
- besteht zu 87 Prozent aus Wasser, aus 8 Prozent Kohlenhydraten und 3 % Ballaststoffen
- Kohlenhydrate für süßlichen Geschmack verantwortlich
- nur wenige Fette und Proteine enthalten
Und was dagegen
Des Weiteren haben diese Knollen einen hohen Nitratanteil. Der kann sich durch falsche Lagerung oder lange Transportwege in Nitrit verwandeln, welches den Sauerstofftransport im Blut hemmt, was vor allem für Babys sehr gefährlich sein kann. Folglich sollten Personen, die Probleme mit den Nieren haben, sowie Säuglinge und Kleinkinder auf Rote Bete, insbesondere im rohen Zustand verzichten.
Blätter ungiftig und essbar
Das ist beim Kauf zu beachten
Rote Beete ist ein typisches Wintergemüse. Am frischesten sind die Knollen bzw. Wurzeln, wenn man sie selbst anbaut und nach Bedarf ernten kann. Leider ist das nicht immer und überall möglich. Beim Kauf der saftigen Knollen sollte man deshalb immer auf Frische achten.
- am besten kleine bis mittelgroße, feste Knollen bevorzugen
- mit unversehrter Schale und kräftiger Färbung
- Exemplare mit Flecken, Druckstellen oder Quetschungen besser meiden
- gilt auch für weiche und welk aussehende Knollen
- Große und dicke Knollen meist zäh und fasrig
- je größer die Wurzeln, desto höher das Risiko, dass sie holzig sind
Wer auf Bioqualität setzt, sollte zudem davon ausgehen können, dass die Rote Beete keine Rückstände chemischer Düngemittel oder Pestizide enthält. Ist man neben den Knollen auch an der Verwertung der Blätter interessiert, sollte man darauf achten, dass das Grün der Knollen frisch ist. Satt grüne und zarte Blätter sind auch ein Indiz für die Frische der Roten Bete.
Häufig gestellte Fragen
Ob man Rote Bete zum Rohverzehr schälen muss oder nicht, hängt vor allem vom eigenen Geschmack ab. Einfluss auf den Geschmack hat die Schale kaum. Hier geht es in der Regel nur darum, dass die äußere Schale, solange sie dünn und zart ist, einfach angenehmer zu essen ist, als wenn sie bereits fester oder sogar lederartig ist. Dann sollte man sie besser abschälen.
Was nun eher dem eigenen Geschmacksempfinden entspricht, muss letztendlich jeder für sich selbst herausfinden.
Ist rohe Beete gesünder als gekochte?
Die Frage kann man eindeutig mit ‘Ja’ beantworten. In roher Bete steckt eine Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen, die beim Kochen größtenteils verloren gehen. Dennoch sollte man sie immer nur in Maßen genießen und sie keinesfalls als Babynahrung verwenden.