Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Wenn sich Siebenschläfer im eigenen Haus ansiedeln, dann führt dies in der Regel zu vielen Problemen und man möchte sie schnell wieder vertreiben. Allerdings stehen die Tiere unter Artenschutz, deshalb bieten sich unbedenkliche Hausmittel an, um die Plagegeister loszuwerden. Außerdem sollten vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden, damit die Störenfriede erst gar nicht in bestimmte Bereiche von Gebäuden gelangen können.
Rechtliche Situation
Siebenschläfer lassen sich immer häufiger in menschlichen Ansiedlungen nieder, da ihr natürlicher Lebensraum stark dezimiert wird. Jedoch kann dieser Umstand zu vielen Problemen führen, da die Tiere extrem laut sind und dazu noch alles in ihrer Umgebung anknabbern. Im Anschluss kommt es zu Schäden an elektrischen Leitungen, Möbeln und an der Bausubstanz. Außerdem verunreinigen die Schädlinge jeden ihrer Aufenthaltsorte mit Kot und Urin.
Wenn Gartenschläfer in Gebäuden leben, dann verursachen diese ähnliche Schäden wie andere Nagetiere, dazu zählen vor allem Mäuse und Ratten. Jedoch sind diese Plagegeister rechtlich geschützt, deshalb sind die niedlichen Tiere nicht mit gewaltsamen Maßnahmen zu vertreiben. Wenn es zu einer richtigen Plage kommt, dann müssen örtliche Behörden eventuelle Ausnahmen genehmigen.
- unterliegen Bundesartenschutzverordnung
- dürfen weder gejagt, noch gewaltsam gefangen, verletzt oder getötet werden
- bei Verstoß droht hohes Bußgeld von bis zu 50.000 Euro
- Ämter für Naturschutz und Landschaftspflege zuständig
- Kammerjäger kann nur bedingt helfen
- erfahrene Jäger können mit Ratschlägen weiterhelfen
1. Siebenschläfer vertreiben
Wer Siebenschläfer loswerden möchte, der hat dafür in den meisten Fällen sehr gute Gründe. Die Tiere nisten sich oft in den Dachböden von Häusern ein und sorgen dort für eine langanhaltende Ruhestörung. Die kleinen Kobolde sind in der Nacht aktiv und suchen dann nach Futter, dabei streiten sich diese sehr lautstark mit ihren Artgenossen. Zwar ist deren endgültige Größe sehr überschaubar, aber diese können enorm viel Krach machen, typisch sind diverse Quiek- und Pfeifgeräusche.
Da die Gartenschläfer unter Artenschutz stehen, sind die Möglichkeiten deutlich eingeschränkt, um diese Plagegeister zu vertreiben. Um den Siebenschläfer loszuwerden, hilft es manchmal im Haus ebenfalls viel Krach zu machen, wenn dieser zu einer Last wird. Allerdings muss diese Geräuschkulisse lange genug anhalten, damit sich die Schädlinge wirklich davon gestört fühlen und weiterziehen.
- Griff zu Hausmitteln bei erheblicher Lärmbelästigung empfehlenswert
- beste und schonendste Lösung: Lebendfalle
- Tiere weit weg wieder aussetzen
- verfügen über ausgeprägte Heimatgefühle
- Ausräuchern hilfreiche Methode
- Hunde und Katzen als Feinde
- ihnen Zugang zum Dachboden ermöglichen
2. Lebendfallen
Um Siebenschläfer mit hoher Erfolgsquote zu vertreiben bieten sich Lebendfallen als Hausmittel an. Diese stellen gleichzeitig die einzige legale Maßnahme dar, die dem geplagten Hausbesitzer zur Verfügung steht. Anschließend müssen die Tiere in der freien Natur ausgesetzt werden. Jedoch muss dieser Ort sehr weit weg sein, da die putzigen Tiere einen extrem stark ausgeprägten Orientierungssinn haben.
Die Gartenschläfer finden selbst über viele Kilometer weit von alleine zurück nach Hause und nisten sich erneut in der gleichen Örtlichkeit ein. Deshalb sollten unüberwindbare Hindernisse im Weg sein, zum Beispiel hohe Berge oder ein breiter Fluss.
- kastenförmige Lebendfallen empfehlenswert
- extrem weit weg aussetzen
- wohlriechende Lebensmittel als ideale Lockmittel
- z.B. Erdnussbutter, Haferflocken, Obst, Nüsse und Rosinen als Köder
- Fallen in Zoohandlungen und Geschäften für den Jagdbedarf erhältlich
- auch bei landwirtschaftlichen Genossenschaften
- viele Jäger, Tierärzte und Wildhüter besitzen solche Fallen
- auch Naturschutz- und Jagdämter
- Fallen dort u.U. auch ausleihbar
3. Ausräuchern mit starken Gerüchen
Um die Siebenschläfer zu vertreiben, bietet sich auch das Ausräuchern mit starken Gerüchen an. Die Plagegeister fühlen sich davon stark belästigt. Aufgrund einer starken Rauchentwicklung werden die Tiere nervös und verlassen im Anschluss fluchtartig den Dachboden und das Haus.
Da die Gartenschläfer jedoch häufig wiederkehren, wenn der ärgste Geruch weg ist, muss dieser Prozess oft genug durchgeführt werden, um Erfolg zu zeigen. Außerdem sollten die verschiedenen Gerüche auf Wirksamkeit getestet werden, da die Störenfriede nicht gleich auf diese reagieren.
- Weihrauch in betroffenen Räumen länger brennen lassen
- regelmäßiges Aufstellen einer Weihrauchpfanne
- im Klerikalbedar, Reformhäusern und auf Weihnachtsmärkten erhältlich
- alternativ: Einsatz intensiv duftender Räucherstäbchen
- stark riechende Mottenkugeln
- weitere Hausmittel: Putzmittel und Möbelpolituren
4. Vorbeugende Maßnahmen
Am besten ist es allerdings, von Anfang an zu verhindern, dass die Plagegeister überhaupt in das Haus und auf den Dachboden gelangen können. Auf diese Weise gibt es keine ungebetenen Gäste unterm Dach, die zu einer Lärmbelästigung werden und große Schäden verursachen. Wenn die Störenfriede keinen geeigneten Zugang finden, dann siedeln sich diese an einem anderen Ort an.
- Zugänge unbedingt verschließen
- Belüftungsöffnungen im Giebel versperren
- Fenster und Kamine engmaschig vergittern
- Dach gut abdichten, auch kleine Ritzen und Fugen
- beschädigte Dachteile im Dachstuhl zeitnah reparieren
- Entfernen einladender Kletterpflanzen von den Hauswänden
Häufig gestellte Fragen
Der Siebenschläfer hat in etwa die Größe einer Maus und ähnelt in seiner Erscheinungsform einem Eichhörnchen. Dabei handelt es sich um ein nachtaktives Nagetier, das bis zu neun Jahre alt werden kann. Deshalb sollte es von Anfang an bekämpft werden, damit sich der Befall nicht zu einer langanhaltenden Plage entwickelt.
Da der Siebenschläfer problemlos in der Lage ist, hohe Wände und Bäume zu erklimmen, sollten alle möglichen Zugängen ins Dach gut verschlossen werden. Dies lässt sich nur durch ein ausgiebiges Nachprüfen und wiederholte Kontrollen sicherstellen.