Tomaten sind unbestritten das Lieblingsgemüse der Deutschen. Sie dürfen in keinem Garten fehlen. Damit der Anbau der Tomatenpflanzen gelingt, müssen die Beetpartner klug gewählt werden. Vertragen sich Tomaten in Mischkultur mit Kürbis?
Pflanznachbarn passend wählen
Immer mehr Hobbygärtner schwören auf Mischkulturen als Erfolgsrezept. Vor allem in kleinen Gärten mit begrenzten Beetkapazitäten kann das Zusammenpflanzen verschiedener Sorten vorteilhaft sein.
Mischkultur trägt dazu bei,
- den Platz im Garten effizient zu nutzen
- Qualität des Bodens zu erhöhen
- Standortbedingungen zu verbessern
- Schädlinge und Krankheiten abzuwehren
- Fruchtgeschmack zu optimieren
Nicht alle Sorten vertragen sich gut. Voraussetzung für gute Nachbarschaft sind ähnliche Ansprüche an Standort und Boden. Gleichzeitig darf jedoch keine Konkurrenz um Licht, Wasser oder Nährstoffe entstehen.
Standortbedingungen vergleichen
Tomaten (Solanum lycopersicum) | Kürbis (Cucurbita) |
---|---|
– sonnig, hell, windgeschützt – nährstoffreicher, humoser, durchlässiger Boden – hoher Wasserbedarf – Staunässe vermeiden | – sonnig, warm – nährstoffreicher, frischer, feuchter Boden – gute Drainage erforderlich |
Mischkultur von Tomate und Kürbis
Nachfolgend haben wir uns die wichtigsten Effekte einer Gemüse-Mischkultur angeschaut und eine Pflanzpartnerschaft von Tomatenpflanzen und Kürbissen dahingehend bewertet.
Schutz vor Austrocknung des Bodens
Ein wichtiger Synergieeffekt der Kombination niedriger und hoher Pflanzen ist der Schutz vor Austrocknung des Substrates. Tomatenpflanzen wachsen an einem Stab nach oben, während sich der Kürbis am Boden ausbreitet.
Ergebnis: Kürbispflanzen schützen das Substrat vor Austrocknung. Diese Eigenschaft kann sich positiv auf die Tomatenpflanzen auswirken.
Licht und Schatten
Tomaten und Kürbisse gedeihen am besten an sonnigen Standorten.
Ergebnis: Die Tomatenpflanzen werfen Schatten auf die Kürbisblätter. Dies hat allerdings kaum Auswirkungen auf die großblättrigen Kürbispflanzen.
Platzbedarf
Die Tomate wächst nach oben und benötigt nur wenig Platz. Eine Kürbispflanze dagegen breitet sich weit aus. Sie nimmt so viel Fläche ein, dass sie mit ihren kräftigen Ranken die empfindlichen Stängel der Tomatenpflanzen beschädigen kann.
Ergebnis: Aufgrund des enormen Platzbedarfes der Kürbispflanzen sind Tomaten als Nachbarn auf dem Beet ungeeignet.
Feuchtigkeit
Sowohl Kürbis- als auch Tomatenpflanzen benötigen viel Feuchtigkeit. Wenn die Kürbisfrüchte jedoch aufgrund der umfangreichen Bewässerung der Tomatenpflanzen feucht werden, kann Fäulnis entstehen.
Ergebnis: Beide Gemüsesorten benötigen viel Feuchtigkeit. Auf einem Beet kann schnell eine Konkurrenz um die Wasservorräte entstehen. Kürbisfrüchte reagieren zudem empfindlich, wenn sie auf feuchtem Boden liegen. Eine Beetpartnerschaft bietet keine Vorteile.
Nährstoffbedarf
Kürbis und Tomate gehören zu den Starkzehrern. Beide Sorten erfordern regelmäßige Kompost und Düngergaben.
Ergebnis: Der ähnlich hohe Nährstoffbedarf beider Pflanzen führt zu einer Nährstoffkonkurrenz. Eine Unterversorgung kann auftreten und die Ernte gefährden.
Krankheiten
Tomaten und Kürbispflanzen werden häufig von Mehltau befallen. Die Erkrankung kann sich durch die Beetpartnerschaft der beiden Gemüsesorten verstärken und zum Verlust der Ernte führen. Auch Blattläuse lassen sich gern an Kürbis- oder Tomatenpflanzen nieder.
Ergebnis: Eine Beetpartnerschaft von Kürbis und Tomate kann Krankheiten verstärken und Schädlinge anziehen. Aus diesem Grund eignen sich die beiden Gemüsesorten nicht als Nachbarn.
Häufig gestellte Fragen
Pflanzen Sie Gurken, Zwiebeln, Basilikum oder Kopfsalat auf das Kürbisbeet. Diese Sorten profitieren von der Nährstoffversorgung der Kürbispflanzen. Wenn die Kürbisfrüchte jedoch ausgewachsen sind, sollten Sie kein anderes Gemüse auf das Beet bringen, um den hohen Mineral- und Nährstoffbedarf der Kürbisse nicht zu beeinträchtigen.
Tomaten entwickeln sich ausgezeichnet auf einem Beet mit Knoblauch, Erdbeeren, Schalotte, Sellerie, Salat oder Spargel.
Beide Gemüsearten werden durch das Zusammenpflanzen mit Basilikum oder Kerbel vor Mehltau geschützt. Achten Sie darauf, die großen Kürbisblätter nicht mit Wasser zu benetzen, denn Feuchtigkeit unter den Blättern lässt ein für Mehltau und andere Pilzkrankheiten günstiges Klima entstehen. Gießen Sie ausschließlich am Ursprung der Pflanze und bedecken Sie den Boden mit Stroh.