Tulpen sorgen in der Vase oder in getopften Arrangements für eine angenehme Frühlingsstimmung. Diese kann jedoch schnell getrübt werden, wenn Ihr Haustier an den Blumen knabbert. Wir verraten Ihnen, ob Tulpen für Katzen giftig sind.
Tulpen (Tulipa)
Im Pflanzenreich gehören sie zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Die Pflanzengattung Tulipa umfasst etwa 150 Arten und zahlreiche Hybride. Die Blüten sind einfach, halbgefüllt oder gefüllt. Die Blütenfarben, seien sie ein-, zwei- oder mehrfarbig, scheinen schier unendlich. Nichtsdestotrotz haben die Blumen einen kleinen Schönheitsfehler: Sie sind giftig.
Giftstoffe
Die giftigen Hauptwirkstoffe in Tulpen sind:
- Tulipin (Glycoprotein)
- Tuliposid A und B
- Lectin
Die Giftstoffe sind in allen Pflanzenteilen enthalten, besonders hoch ist die Konzentration jedoch in den Tulpenzwiebeln. Der Toxizitätsgrad wird mit “giftig +” angegeben. Die Einstufung bedeutet, dass sich Vergiftungssymptome erst nach der Aufnahme großer Pflanzenmengen zeigen, wobei die Beschreibung “groß” relativ zu verstehen ist und auf das Körpergewicht bezogen wird.
Tulpen giftig für Katzen?
Tulpen sind für Katzen giftig. Aufgrund von Körpergröße und Gewicht reichen bereits kleine Mengen für eine Vergiftung aus. Die Symptome sind:
- Speichelfluss,
- Erbrechen,
- Durchfall und
- Magen-Darm-Beschwerden.
Ob die Katze im Garten oder in der Vase an den Pflanzen knabbert, ist dabei nicht von Belang. Allerdings sind reine Stubentiger erfahrungsgemäß häufiger gefährdet, da sie gern alles Neue erkunden. Die erhöhte Gefahr gilt auch für Jungtiere, die beim Spielen Tulpenstücke aufnehmen können sowie für ältere, kranke oder geschwächte Tiere. Daher wird zum Schutz der Katze empfohlen, auf die Blumen in der Wohnung zu verzichten.
Katzen, die draußen herumstreunen dürfen, gelten als lebenserfahrener. Deshalb interessieren sie sich in der Regel nicht für Tulpen im Gartenbeet. Eine Garantie ist dies jedoch nicht. Daher wird auch hier empfohlen, auf die Blumen zumindest im eigenen Garten zu verzichten.
Erste Hilfe
Stellen Sie Vergiftungssymptome fest, sollten Sie von einer Selbstmedikation absehen. Die beste Hilfe für die Katze nach der Aufnahme von Tulpen ist, sofort einen Tierarzt oder eine Tierambulanz aufzusuchen. So kann der Veterinär dem Tier mit einer medikamentösen Therapie helfen. Im schlimmsten Fall muss der Katze der Magen ausgepumpt werden.
Häufig gestellte Fragen
Bislang sind keine ungiftigen Züchtungen bekannt. Für die Katze geht von allen Arten und Hybriden eine Vergiftungsgefahr aus. Daher ist es auch egal, ob es sich um Schnittblumen oder getopfte Pflanzen handelt.
Da die Pflanzen die Giftstoffe an das Wasser in der Vase abgeben, kann sich die Katze auch dadurch vergiften. Zudem befinden sich im Vasenwasser oft kleine Pflanzenteile, die das Tier aufnehmen kann.
Katzengras ist für die Katze eine ungefährliche Alternative zu Schnittblumen und Topfpflanzen. Ob es Ihren Stubentiger jedoch davon abhält, an den Blumen zu knabbern, kann nicht gesagt werden, da sich die Vorlieben der Tiere jederzeit ändern können.