Ziergarten

Liste der Frühlingsblumen für Garten, Balkon und Terrasse

Frühlingsblumen in Balkonkasten

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Wenn im Frühjahr die Natur aus ihrem monatelangen Tiefschlaf erwacht, dann wird es auch in Ihrem Garten Zeit für eine farbenfrohe Blütenpracht. Noch bevor die ersten Knospen sprießen, zeigen sich an sonnigen Tagen die ersten Triebspitzen von Frühlingsblühern wie Schneeglöckchen und Krokus. Viele der früh blühenden Pflanzenarten fallen durch ihren intensiven Duft auf, wodurch Bienen, Schmetterlinge oder auch Hummeln zur Bestäubung angelockt werden. Schaffen Sie einen Ort der Erholung und kultivieren Sie die beliebtesten Frühlingsblumen doch einfach selbst in Ihrem Garten, auf Ihrer Terrasse oder dem sonnigen Balkon.

Die bunten Boten des Frühlings

Auch wenn Sie über keinen eigenen Garten verfügen, so müssen Sie doch nicht auf die farbenfrohe Pracht der Frühlingsblumen verzichten. Fast alle im Handel verfügbaren Arten lassen sich auch in großen Pflanzgefäßen auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren. Wie auch bei der Pflanzung im Garten benötigen die Frühlingsboten jedoch hier ebenfalls einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Doch auch die Pflege der Pflanzen und der damit verbundene Zeitfaktor dürfen keinesfalls außer Acht gelassen werden. Unterteilt wird die Übersicht der beliebtesten Frühlingsblumen in die Monate März, April und Mai.

März

Tulpen (Tulipa)

  • Blütezeit erstreckt sich von März bis Mai.
  • Die glockenförmigen Blüten werden 4 bis 8 Zentimeter lang.
  • Gehört zur Familie der Liliengewächse.
  • Verschiedene Farbvarianten der Zwiebelpflanzen sind erhältlich.
  • Nicht für den Verzehr geeignet.

Stern-Hyazinthen (Chionodoxa)

  • Auch unter dem Namen “Schneeglanz” bekannt.
  • Brauchen einen vollsonnigen Standort.
  • Die Spargelartigen besitzen weiße bis blau-weiße Blüten.
  • Chionodoxa können eine Wuchshöhe von bis zu 16 Zentimetern erreichen.
  • Ideal zur Unterpflanzung geeignet.
  • Kommen nur in Gruppenpflanzung zur Geltung.

Strahlen-Anemone (Anemone blanda)

  • Strahlen-Anemone als Frühlingsblume Benötigt einen humusreichen Boden.
  • Dauerhaft blühende Pflanze.
  • Kann eine Wuchshöhe von bis zu 15 Zentimetern erreichen.
  • Die Blütenfarbe variiert von Rosaviolett bis Weiß.
  • Neigt rasch zur Selbstaussaat.

Gelbe Narzissen (Narcissus pseudonarcissus)

  • Gehört mit zu den klassischen und bekanntesten Frühlingsblumen.
  • Goldgelbe Blütenfarbe.
  • Erreicht eine Höhe von bis zu 30 Zentimetern.
  • Nur bedingt als Schnittblume geeignet.

Leberblümchen (Hepatica nobilis, Syn. Anemone hepatica)

  • Heimische Wildstaude benötigt humus- und kalkhaltiges Substrat.
  • Kommt mit halbschattigen Standorten zurecht.
  • Mit 10 Zentimetern eine eher kleinwüchsige Pflanze.
  • Keine Gefahr durch Schneckenfraß.
  • Hepatica-Arten sind wintergrün.

Küchenschelle (Pulsatilla vulgaris, Syn.: Anemone pulsatilla)

  • Die Blüten variieren in roten, weißen und lila Farbtönen.
  • Benötigt ein kalkhaltiges Erdreich und direktes Sonnenlicht.
  • Die behaarte Trockenrasenpflanze ist giftig.
  • Anemonenartige Blüten.
  • Kann eine Höhe von 20 Zentimetern erreichen.

Krokus (Crocus)

  • Krokus als Frühlingsblume Robuste und wärmeliebende Zwiebelpflanzen.
  • Einige Arten kommen auch mit halbschattigen Standorten zurecht.
  • Kleinwüchsige Pflanzenart mit etwa 5 – 10 Zentimeter Wuchshöhe.

Märzenbecher (Leucojum vernum)

  • Wird häufig mit Schneeglöckchen verwechselt.
  • Auch unter dem Namen “Frühlings-Knotenblume” bekannt.
  • Die weißen Blüten besitzen eine auffällige Glockenform.
  • Erst im 2. Jahr der Pflanzung blühfreudig.
  • Wertvoll Nahrungsquelle für Insekten.
  • Wuchshöhe beträgt zwischen 15 und 30 Zentimetern.

Garten-Hyazinthen (Hyacinthus orientalis)

  • Weiße, rosa- oder blaufarbene Blüten.
  • Schwach giftig.
  • Kann Hautirritationen bei Berührung hervorrufen.
  • Beliebte und lang haltende Schnittpflanze.
  • Die Wuchshöhe beträgt zwischen 15 und 25 Zentimetern.
  • Gedeiht an vollsonnigen und halbschattigen Standorten.

Duftveilchen (Viola odorata)

  • Wintergrüne Pflanzen mit reinweißen bis violettfarbenen Blüten.
  • Als Schnittblume geeignet.
  • Bietet Bienen und Schmetterlingen eine ergiebige Nahrungsquelle.

Huflattich (Tussilago farfara)

  • Huflattich als Frühlingsblume Die Pflanze besitzt sonnenähnliche, gelbe Blüten.
  • Genügsame und wertvolle Heilpflanze.
  • Benötigt einen lehm- oder kalkhaltigen Boden.
  • Einjährige Gewächse mit meterlangen Wurzelausläufern.
  • Nur bedingt zur Kultivierung auf dem Balkon geeignet.

Blausterne (Scilla)

  • Weiße bis blaue, hängende Blüten.
  • Giftig, bei Hautkontakt können Reizungen auftreten.
  • Neigt zum Verwildern.

Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

  • Wächst auch in halbschattigen Standorten.
  • Die Frühlingsboten erreichen eine Höhe von 10 bis 15 Zentimetern.
  • Das Laub zieht sich direkt nach der Blüte ein.

Abhängig von der Witterung kann die reguläre Blütezeit auch früher beginnen. Schützen Sie jedoch dann empfindliche Pflanzen in der Nacht vor späten Frosteinbrüchen.

April

Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis)

  • Zwei- bis mehrjährige Pflanzen.
  • Die Gewächse erreichen eine Höhe von bis zu 70 Zentimetern.
  • Je nach Sorte sind die Blüten einfach oder gefüllt.
  • Die Blüten variieren von weiß- bis lilafarben.

Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)

  • Löwenzahn als Frühlingsblume Auch als Pusteblume bekannt.
  • Neigt zur starken Selbstaussaat.
  • Gelbe Blüten.
  • Blüten und Blätter sind für den Verzehr geeignet.

Weiße Narzisse (Narcissus poeticus)

  • Weiße Blüten mit goldfarbener Krone.
  • Auch unter den Namen “Dichter-Narzisse” und “Echte Narzisse” bekannt.
  • Kann bis zu 40 Zentimeter Wuchshöhe erreichen.
  • Nach einigen Jahren äußerst blühfaul.

Steinkraut (Alyssum)

  • Goldgelbe Blütenfarbe.
  • Kompaktes Erscheinungsbild mit bis zu 20 Zentimeter Wuchshöhe.
  • Kommt nur in Gruppen gepflanzt voll zur Geltung.

Garten-Stiefmütterchen (Viola wittrockiana)

  • Siefmütterchen als Frühlingsblume Vielfältiges Farben-Spektrum der Blüten.
  • Auch als Tag- oder Nachtschatten bekannt.
  • Blüten sind zwischen 3 und 6 Zentimeter groß.

Feder-Nelke (Dianthus plumarius)

  • Je nach Sorte weisen die Blüten eine rote, rosa bis weiße Färbung auf.
  • Die Nelken sind ideal zur Pflanzung in Kästen und Kübeln.
  • Duftgewächse, welche bis zu 20 Zentimetern an Höhe erreichen.

Mai

Kriechender Hahnenfuß (Ranunculus repens)

  • Wird im Volksmund häufig auch “Dukatenblume” oder “Gelbes Tausendschön” genannt.
  • Beliebte Zierpflanze mit einer goldgelben Blüte.

Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)

  • Tränendes Herz als FrühlingsblumeCharakteristisch sind die herzförmigen, rosafarbenen Blüten.
  • Bevorzugt ein humusreiches, durchlässiges Substrat.
  • Bis zu 80 Zentimeter kann die grazile Bauerngarten-Pflanze erreichen.
  • Auch unter den Namen “Herzblume” und “Jungfernherz” bekannt.

Butterblume (Ranunculus acris)

  • Auch als “Scharfer Hahnenfuß” bekannt.
  • Ausdauernd krautige Pflanze.
  • Wuchshöhe beträgt zwischen 25 und 110 Zentimetern.
  • Lange Blütezeit bis in den Oktober hinein.
  • Die Blütenfarbe ist leuchtend gelb.

Klatschmohn (Papaver rhoeas)

  • Beliebte Zierblume mit leuchtend roten, großen Blüten.
  • Das Gewächs benötigt nährstoffreiche, sonnige Plätze.
  • Die Wuchshöhe der einjährigen Pflanze beträgt 60 Zentimeter.
  • Bei ungestörtem Erdreich neigt Mohn zur starken Selbstaussaat.

Vergissmeinnicht (Myosotis)

  • Vergissmeinnicht als Frühlingsblume Die Blütenfarbe variiert zwischen Weiß, Rosa, Blau, Violett bis hin zu Gelb.
  • Benötigt ein humusreiches, feuchtes Erdreich.
  • Im Pflanzgefäß darf das Substrat nicht austrocknen.
  • Der Dauerblüher erreicht eine Wuchshöhe von etwa 20 Zentimetern.
  • Kann als Schnittblume verwendet werden.

Maiglöckchen (Convallaria majalis)

  • Zartrosa bis schneeweiße, glockenförmige Blüten.
  • Die giftige Schönheit besitzt einen betörenden Duft.
  • Schnecken meiden die stark giftige Wildstaude.
  • Wuchshöhe zwischen 15 und 25 Zentimeter.

Tipps zur Gestaltung und Vorbereitung

Damit die Frühlingsblumen endgültig den Winter vertreiben, bedarf es im Vorjahr jedoch einiger Vorbereitung. Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen vieler Zwiebelgewächse liegt zwischen September bis November. Präparieren Sie im Garten zuvor das Beet und entfernen Sie dabei welke Pflanzenteile, Steine und Wurzeln. Die Setztiefe und die genaue Konsistenz des Bodens sollten Sie dabei von der gewählten Pflanzenart abhängig machen. Viele Sorten mit unterschiedlichen Blühzeiten lassen sich gemeinsam in einem Beet kultivieren, sofern die Anforderungen an das Substrat und der Standort miteinander harmonieren.

Auch einige Zwiebelpflanzen besitzen unter idealen Voraussetzungen einen starken Vermehrungsdrang. Um diesen einzuschränken, können Sie die Tochterzwiebeln problemlos nach oder vor der Blüte abtrennen.

Blumenzwiebeln und Gartenwerkzeug auf Gartentisch Einige Frühlingsblumen lassen sich auch durch Samen ziehen. Fast alle heimischen Pflanzen sind Kaltkeimer und müssen zur Brechung der Keimhemmung eine Kälteperiode durchlaufen. Legen Sie dafür das Saatgut im Januar bzw. Februar für etwa vier Wochen in den Kühlschrank. Oder aber säen Sie noch im Herbst direkt im Freiland aus. Beide Methoden funktionieren zuverlässig, jedoch können kühle Temperaturen die direkte Keimung im Garten verzögern. Im Kühlschrank stratifizierte Samen lassen sich hingegen ab etwa Ende Februar auf der heimischen Fensterbank vorziehen.

Bereiten Sie auch Pflanzgefäße für den Balkon oder die Terrasse vor. Viele Gewächse reagieren empfindlich auf Staunässe, eine Drainage ist deswegen unverzichtbar. Verwenden Sie dafür Tonscherben, Lavasplitt oder Kieselsteine, und legen Sie mit diesem Material eine etwa 3 bis 4 Zentimeter dicke Schicht direkt am Gefäßboden aus. Erst dann wird der Rest des Kübels mit humusreichem Substrat aufgefüllt und die Pflanzen bzw. Samen oder Zwiebel eingesetzt. Bei der Wahl des Blumenkastens oder Gefäßes sollten Sie auf stabile Materialien zurückgreifen. Schlecht verarbeiteter Kunststoff beispielsweise wird bei direkter Sonneneinstrahlung spröde und brüchig.

Ob im Garten oder auf dem Balkon bzw. der Terrasse: Versorgen Sie die Pflanzen regelmäßig mit Wasser, vor alledem in der Keimphase darf das Erdreich nicht komplett austrocknen. Sofern möglich, greifen Sie dafür auf Regenwasser zurück. Wie alle Gewächse benötigen auch Frühlingsblumen eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen. Flüssigdünger wird direkt über das Gießwasser verabreicht, ein Langzeitdünger hat sich auch bei Kübelpflanzen bewährt.

Häufig gestellte Fragen

Wie vermeide ich einen Fehlkauf bei der Bepflanzung meines Balkons?
Frühlingsblumen bringen einigen Pflegeaufwand mit sich und stellen gewisse Bedingungen an den Standort und das Erdreich. Wenn Sie “nur” über einen Balkon oder eine kleinere Terrasse verfügen, so sollten Sie vor dem Kauf und der Pflanzung einen groben Gestaltungsplan festlegen. Zwei bis drei großwüchsige Pflanzenarten lassen sich beispielsweise mit halbhohen und kleineren Sorten von Frühlingsblumen arrangieren. Oder aber Sie kombinieren Frühlingsblumen mit verschiedenen Blütezeiten.

Beschränken Sie sich auf einige wenige Arten, welche den gleichen Anspruch an den Standort stellen. Wenn Sie für einzelne Sorten ein spezielles Substrat benötigen, so können Sie dieses gezielt in einzelnen Pflanzgefäßen zur Verfügung stellen. Auch bei der Kultivierung auf dem Balkon oder der Terrasse ist ein gewisser Mindestabstand zwischen den einzelnen Gewächsen wichtig. Die einzelnen Pflanzen können sich somit besser entfalten und Sie wirken gleichzeitig einem Befall von Schädlingen und Pilzerregern vor. Wenn Ihnen im Haus der Platz zum Überwintern fehlt, so sollten Sie nur winterharte Gewächse zur Bepflanzung Ihres Balkons auswählen.

Können Frühlingsblumen auch als Heil- oder Nutzpflanzen verwendet werden?
Einige der bunten Frühlingsboten können auch als Heil- und Nutzkräuter verwendet werden. Die Blüten von Geranien, Veilchen und Gänseblümchen lassen sich beispielsweise zu einem schmackhaften Salat verarbeiten. Bei Löwenzahn können Sie sogar weitaus mehr nutzen als die Blätter. Aus den Blütenköpfen lässt sich ein Sirup oder auch Gelee fertigen. Verwenden Sie jedoch nur Pflanzen, welche Sie auch wirklich kennen. Der Genuss von Blausternen oder Maiglöckchen kann beispielsweise schnell einen ungewollten Besuch in der Notaufnahme mit sich bringen.

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Tipps für Schnellleser

- Die Blütezeit der Frühlingsblumen beginnt im März, April oder auch Mai.
- Fast alle Frühlingsblumen lassen sich in Pflanzgefäßen kultivieren.
- Blühende Zierpflanzen benötigen einen sonnigen Standort.
- Einige Gewächse brauchen ein kalkhaltiges Substrat.
- Zwiebelpflanzen regelmäßig von Tochterzwiebeln befreien.
- Die Anzucht von Samen kann ab Februar auf der Fensterbank erfolgen.
- Blumenzwiebeln bereits im Herbst pflanzen.
- Gewächse wie Löwenzahn, Gänseblümchen und Veilchen sind essbar.
- Regelmäßig gießen, das Substrat darf nicht abtrocknen.
- Flüssig- und auch Langzeitdünger hat sich bei Frühlingsblumen bewährt.
- Eine Drainage am Kübelboden beugt gefährlicher Staunässe vor.
- Kombinieren Sie Frühlingsblumen mit unterschiedlicher Blütezeit.
- Ein Mindestabstand zwischen den einzelnen Gewächsen muss eingehalten werden.

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