Der größte Schmuck der Dieffenbachia sind ihre gefleckten oder gestreiften Blätter. Doch auch sie ist nicht vor Blattschäden gefeit. Doch was sind die Ursachen für gelbe oder braune Blätter an Dieffenbachia und was kann man dagegen tun?
Ungünstige Standortbedingungen
Verfärbungen an den Blättern der Dieffenbachia sind oftmals das Resultat unwirtlicher Umstände an ihrem derzeitigen Platz. Nachfolgend finden Sie einige Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um dem gegenzusteuern.
Lichtverhältnisse verbessern
Entwickelt die Dieffenbachia gelbe Blätter kann das die Folge von zu viel direktem Sonnenlicht sein, denn das verträgt sie aufgrund ihrer Herkunft nicht. Mit den richtigen Maßnahmen kann man derartige Schäden aber vermeiden.
- an einen hellen bis halbschattigen Platz wechseln
- idealerweise vor einem nach Osten oder Westen ausgerichteten Fenster
- Dieffenbachie nicht dauerhaft starkem UV-Licht aussetzen
- Möglichkeit zur Beschattung schaffen
- auch Lichtmangel mögliche Ursache für gelbe Blätter
- ist hier kein Standortwechsel möglich, für zusätzliche Beleuchtung sorgen
Temperatur konstant halten
- Kälte und Zugluft weitere Ursachen für gelbe Blätter
- Dieffenbachia benötigt ganzjährig moderate Temperaturen
- kurzzeitiger Temperaturabfall auf unter 15 Grad wird toleriert
- dauerhaft zu niedrige Temperaturen stressen die Pflanze
- gelbe Blätter im unteren Teil der Pflanze die Folge
- zum Schutz an einen geschützten Standort wechseln
- mit ganzjährig konstant warmen Raumtemperaturen
- gelbe Blätter können abgeschnitten werden
Luftfeuchtigkeit erhöhen
Braune Blätter oder Blattspitzen sind oft die Folge einer zu geringen Luftfeuchtigkeit. Vermehrt tritt dieses Problem bei trockener Heizungsluft im Winter auf. Doch auch hier kann man Abhilfe schaffen.
- Pflanzen in regelmäßigen Abständen mit handwarmem Wasser besprühen
- alternativ kleine Schalen mit Wasser im Raum aufstellen
- auch Zimmerbrunnen können Raumfeuchte erhöhen
- oder große, wassergefüllte Übertöpfe verwenden
- in den Topf einen flachen Stein legen
- darauf die Pflanze platzieren
- Wasser in den Übertopf füllen
- nur so viel, dass die Pflanze nicht mit Wasser in Kontakt kommt
Hilfe bringt auch regelmäßiges Abwischen der Blätter mit einem feuchten Tuch. Kleinere Pflanzen kann man auch gelegentlich in die Wanne stellen und abbrausen. Im Handel werden zudem Luftbefeuchter in unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Vorbeugend ist es ratsam, die Dieffenbachia nicht in die pralle Sonne, die Nähe von Heizungen und kühlenden Ventilatoren, die trockene Luft in den Raum blasen zu stellen.
Pflegefehler
Neben ungünstigen Standortbedingungen können auch Fehler in der Pflege, die Bildung brauner oder gelber Blätter an der Dieffenbachia begünstigen. Die nachfolgenden Pannen sollten Sie sich daher nicht leisten.
Wasserüberschuss
Zu den häufigsten Ursachen für braune Blätter, insbesondere Blattspitzen und -ränder, gehört zu viel Wasser. Um festzustellen, ob eine Überwässerung vorliegt, kann man die Pflanze am Stamm fassen, vorsichtig hin und her ruckeln und aus dem Topf ziehen. Nun lässt sich sehr gut erkennen, ob eine Überwässerung vorliegt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden müssen.
- Überwässerung stört Belüftung des Substrats
- Erde kann nicht austrocknen
- Wurzeln faulen und verrotten
- schnellstens in frisches, trockenes Substrat umtopfen
- Pflanze aus dem alten Topf nehmen
- alte Erde und alle fauligen Wurzelteile entfernen
- neuen Topf mit Drainage ausstatten
- darauf frisches Substrat geben, Pflanze mittig einsetzen
- mit Erde auffüllen, leicht andrücken und nicht gießen
Auch in den nächsten Tagen sollte nicht gegossen und später zum Gießen ausschließlich kalkfreies oder kalkarmes Wasser verwendet werden. Hartes Leitungswasser kann zur Entwicklung von Blattchlorosen beitragen. Auch die äußern sich in blass und gelb werdenden Blättern.
Falsche Düngegaben
Die Bodenbeschaffenheit kann ein weiterer Grund für eine gelbe Blätter an Dieffenbachia sein. Die Wurzeln können ihre eigentliche Funktion nur eingeschränkt oder gar nicht mehr ausüben. Das wiederum schädigt die Pflanze, sie wächst nur langsam, der neue Austrieb ist schwach und unterentwickelt.
- Über- oder Unterversorgung mit Dünger
- gelbe Blätter oder braune Spitzen, Hinweis auf Überdüngung
- Wurzeln können durch Düngersalze verbrennen
- im Falle einer Überdüngung überschüssigen Dünger aus der Erde spülen
- dazu die Pflanze in die Dusche oder Wanne stellen
- dann das Substrat einige Minuten lang gründlich durchspülen
- am besten mit destilliertem Wasser
Wer ganz sichergehen möchte, sollte die Dieffenbachia lieber gleich in frische Erde umtopfen. Künftig sollte man auf den richtigen Dünger und vor allem die richtige Dosierung achten. Bei einem Nährstoffmangel kann mit einer entsprechenden Düngung gegengesteuert werden.
Krankheiten
Blattfleckenkrankheit
Dass die Dieffenbachie eine erhöhte Luftfeuchtigkeit benötigt, dürfte mittlerweile bekannt sein. Die hohe Luftfeuchte kann aber auch einen Befall mit Krankheiten wie der Blattfleckenkrankheit begünstigen. Dann zeigen sich schnell braune Blätter bzw. braune, später schwärzliche Blattflecken an der Dieffenbachia. Das betroffene Gewebe hat eine papierartige Haptik und kann herausfallen. Aufgrund der schnellen Ausbreitung sollten sofort Maßnahmen zur Bekämpfung ergriffen werden. Hilfe verspricht eine Isolation der Pflanze und die Behandlung mit einem geeigneten Fungizid. Bereits abgefallene Blätter sollten im Hausmüll entsorgt werden.
Fusarium
Zu dieser Pilzkrankheit kann es kommen, wenn Temperaturen und Luftfeuchte zu hoch sind. Man erkennt sie an runden braunen Flecken mit orangefarbenem Rand. Am anfälligsten sind ältere Blätter. Mithilfe von Wasser kann der pilzliche Erreger übertragen werden. Entdeckt man derartige Blattschäden, sollte man für bestmögliche Wachstumsbedingungen sorgen und die Pflanze mit einem entsprechenden Fungizid behandeln.
Anthracnose
Diese Pilzerkrankung erscheint in Form von bräunlichen Flecken auf den Blättern. Sie bedecken irgendwann das ganze Blatt, es trocknet aus. Verantwortlich sind meist zu hohe Temperaturen und eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitiger Überwässerung. Abgestorbene Teile der Pflanze müssen restlos entfernt und entsorgt werden, denn sie sind infiziert. Um die Pflanze zu retten, sollte sie schnellstens mit einem geeigneten Fungizid behandelt werden.
Schädlingsbefall
Zu den Schädlingen, die derartige Blattschäden verursachen, gehören Spinnmilben. Ein Befall verursacht gelbliche Blattflecken, die sich später zu ausgedehnten, bleichen und trockenen Stellen ausweiten. Zudem kann man an den Blattunterseiten die Milben samt ihrer Spinnweben erkennen. Ein Befall lässt sich meist schon durch gründliches Abbrausen oder mit Rapsöl, Teebaumöl und Nützlingen wie Raubmilben und Gallmücken bekämpfen.
Häufig gestellte Fragen
Ja, allerdings sollte ein kleiner brauner Rand stehen bleiben. Schneidet man bis ins gesunde Gewebe, fügt man der Pflanze eine Wunde zu. Das wiederum stresst sie und sie muss viel Energie aufwenden, um die Wunde zu heilen. Danach bildet sich wieder ein brauner Rand.
Braune Blätter an der Dieffenbachia können auch die Folge von ganz natürlicher Blattalterung sein. Verhindern lässt sich das nicht. Übrigens abschneiden sollte man nur komplett braune Blätter. Solange noch grüne Blattanteile vorhanden sind, betreiben sie auch Fotosynthese. Das setzt natürlich voraus, dass keine Krankheit vorliegt.
Ja, die Dieffenbachia ist in allen Teilen giftig, vor allem aber der Stamm. Sogar ablaufendes Gießwasser ist giftig. Besonders gefährdet sind kleine Kinder und Haustiere, insbesondere bei Verzehr einzelner Pflanzenteile. Bei Kontakt kann es zu starken Hautreizungen kommen. Leben Kinder oder Haustiere im Haushalt, sollte man auf diese Pflanze besser verzichten. Sollte es zu einer Vergiftung kommen, müssen schnellsten Maßnahmen ergriffen und ein Arzt aufgesucht werden.