Einmal angewachsene Erdbeerpflanzen werden nur in Ausnahmefällen umgesetzt. Gewöhnlich bleiben sie am selben Ort. Erforderlich ist jedoch das Umsetzen der gewonnenen Ableger. Wir zeigen, worauf beim Umpflanzen der Erdbeeren zu achten ist.
Erdbeeren umpflanzen
Erdbeerpflanzen bleiben normalerweise zwei bis drei Jahre auf dem Beet. Dann lässt der Ertrag nach, es bilden sich weniger und kleinere Früchte und die Pflanzen werden anfälliger für Schädlinge. Gewöhnlich werden sie dann entsorgt.
Dennoch kann es Gründe für das Umpflanzen älterer Exemplare geben:
- Es wurde ein Standort gewählt, der sich gleich nach der ersten Saison als ungeeignet herausstellt.
- Die Standortbedingungen ändern sich zum Beispiel durch benachbarte Pflanzen.
- Der Nährstoffbedarf kann am Standort nicht gedeckt werden.
Während das Umpflanzen älterer Erdbeerpflanzen die Ausnahme ist, müssen Jungpflanzen auf jeden Fall umgesetzt werden. Sie entstehen durch Ausläufer an den Mutterpflanzen. Wenn sie nicht umgesetzt werden, können sie sich nicht entfalten und bringen höchstens kümmerliche Früchte hervor.
Standortbedingungen
Erdbeerpflanzen sind recht klein. Wenn der Standort richtig gewählt wird, können sie einen hohen Ertrag bringen.
Der geeignete Erdbeer-Standort ist
- sonnig
- windgeschützt
- humos
- nährstoffreich
- durchlässig
Mindestens vier Jahre lang sollten an dieser Stelle keine Erdbeeren kultiviert worden sein.
Zeitpunkt zum Umpflanzen
Damit das Umsetzen von jungen oder älteren Pflanzen gelingt, muss der Zeitpunkt gut gewählt werden. Junge, gekaufte Pflanzen werden von März bis Anfang April ins Beet gesetzt. Sie können sich dann ausgezeichnet entwickeln und bereits im ersten Standjahr leckere Früchte hervorbringen. Je später die Jungpflanzen gepflanzt werden, umso weniger ist mit einem Ertrag im ersten Jahr zu rechnen.
Ableger werden im Spätsommer gewonnen und an einen geeigneten Standort gepflanzt. Markieren Sie rechtzeitig die Pflanzen, die die meisten Blüten und Früchte hervorbringen. Entnehmen Sie nur die kräftigsten Ableger. Je dichter diese an der Mutterpflanze wachsen, umso besser sind ihre Entwicklungschancen.
Umpflanz-Anleitung
- Wählen Sie einen geeigneten Standort. Bereiten Sie das Erdbeerbeet mindestens einen Monat vor dem Pflanztermin vor. Auf keinen Fall dürfen Erdbeerpflanzen in ein frisch gedüngtes Beet gesetzt werden!
- Entfernen Sie das Unkraut und graben Sie den Boden um.
- Düngen Sie mit Hornspänen oder Kompost und lassen Sie das Beet vier Wochen ruhen.
- Graben Sie Pflanzlöcher im Abstand von 30 bis 40 Zentimeter in Reihen. Der Abstand zwischen den Reihen sollte 60 bis 80 Zentimeter betragen. Setzen Sie die Pflanzen so ein, dass die Herzknospen direkt auf der Bodenoberfläche aufliegen.
- Füllen Sie die Löcher mit Erde auf und gießen Sie die Pflanzen kräftig an.
- Streuen Sie Stroh zwischen die Pflanzen. Diese Auflage schützt die empfindlichen Früchte vor Verletzungen und bewahrt die Wurzeln im Winter vor Kälte.
Der Blumentopf-Tipp
Wenn Sie Ableger gewinnen wollen, nehmen Sie Blumentöpfe zu Hilfe. Heben Sie geeignete Ableger vorsichtig an, pflanzen Sie diese in Tontöpfe und graben Sie sie wieder ein. Im Spätsommer werden die Kindel von der Mutterpflanze getrennt. Danach werden sie aus dem Topf genommen und an den neuen Standort gepflanzt.
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie Erdbeeren nach unserer Anleitung im Mai einpflanzen, wachsen sie noch perfekt an. Sie bilden in der ersten Saison jedoch keine Früchte mehr. Der beste Pflanztermin für Erdbeeren ist der März.
Entfernen Sie bei jungen Pflanzen am besten gleich nach der Ernte im Juni oder Juli das Laub. Diese Maßnahme verhindert das Ausbreiten von Pilzkrankheiten. Wichtig ist jedoch, dass das Herzblatt erhalten bleibt. Bedecken Sie die Zwischenräume mit Stroh, Mulch oder Kompost. Das Herzblatt darf nicht bedeckt werden.
Gewöhnlich bleiben Erdbeerpflanzen drei Jahre lang auf dem Beet. Dann lässt der Ertrag nach und die Pflanzen werden entsorgt. Für die nächste Saison mit neuen Pflanzen sollten Sie einen neuen Standort wählen.