Seit einigen Jahren sind die exotischen Früchte auch hier aus den Regalen der Obst- und Gemüsetheken in den Supermärkten nicht mehr wegzudenken. Aber auch in den wärmeren Klimagebieten in den hiesigen Breitengraden ist es in warmen Sommern ebenfalls möglich, eigene Kakifrüchte zu ernten. Sind diese jedoch noch nicht reif, was häufig auch bei den gekauften Kakis vorkommen kann, dann schmecken sie bitter und verbreiten einen pelzigen Geschmack im Mund. Um das zu verhindern, müssen Sie die Kaki entbittern. Wie dabei richtig vorgegangen wird und um was es sich bei diesem Entbittern handelt erklärt der folgende Artikel.
Wenn die Kaki entbittert
Wenn davon gesprochen wird, dass eine Kaki entbittert, dann sind hier die eigentlich schmackhaften unreifen Früchte gemeint. Denn im reifen Zustand schmecken sie süß und saftig. Sind sie jedoch noch unreif, dann kann dies einen bitteren Geschmack und gleichzeitig auch ein unangenehmes, pelziges Gefühl auf der Zunge und im gesamten Mund verursachen. Um dies zu vermeiden, muss die Kaki entbittern, was nichts anderes bedeutet, als nachzureifen. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten die, je nach eigenem Anbau oder auch bei gekauften Früchten, wie folgt aussehen:
- Kaki bis zur Reife am Baum belassen
- unreife Kaki kühl aufbewahren
- können im Kühlschrank nachreifen
- besonders hartnäckige Früchte auch in Gefriertruhe
Eigene Anzucht entbittern
In warmen Klimagebieten in den hiesigen Breitengraden ist es durchaus möglich, Kakibäume zu kultivieren. Ist der Sommer warm und trocken, dann ist auch mit einer guten Ernte zu rechnen. Doch die Kakis sind etwas Besonderes unter den Früchten, denn sie reifen erst dann gut, wenn es nach der warmen Periode auch wieder kalt wird. Daher sollte beim eigenen Anbau von Kakifrüchten bei der Ernte auf das Folgende geachtet werden:
- reift erst zwischen Oktober und November
- auch nach dem Blattabwurf noch hängen lassen
- je länger, umso besser
- vor dem ersten Frost ernten
- meist nicht vollständig ausgereift
- im Kühlschrank weiter lagern
Kaki im Kühlschrank entbittern
Eine im Handel gekaufte oder vom Baum zu früh geerntete Kaki gehört in den Kühlschrank. Nur hier kann sie reifen und den bitteren Geschmack verlieren, der auch ein pelziges, unangenehmes Gefühl auf der Zunge verursacht. Hierfür sind die Tannine verantwortlich, die sich vor der Genussreife in der Frucht befinden. Bekommt sie die richtige Behandlung, um reif zu werden, bilden sich auch diese Tannine zurück. Die Kaki wird süß, saftig und schmackhaft und kann sowohl roh gegessen als auch in der Küche, zum Beispiel als Mus oder Marmelade, verwendet werden. Beim Entbittern der Kaki sollte wie folgt vorgegangen werden:
- sofort nach Kauf in Kühlschrank legen
- hierzu das Gemüsefach nutzen
- keine anderen Obst- oder Gemüsesorten dazu geben
- alternativ in großer Dose in den Kühlschrank stellen
- Umgebung sollte nicht zu feucht sein
- nach einigen Tagen bis Wochen reif
- kommt auf den Reifezustand beim Kauf an
Kakifrucht im Gefrierfach entbittern
Will eine Kaki auch im Kühlschrank nicht reifen und wird nicht weich, dann kann sie auch für eine kurze Zeit ins Gefrierfach gelegt werden. Allerdings sollte sie hier nicht ganz eingefroren sondern nur angefroren werden. Nach dieser Kälteschocktherapie zieht sie nochmals in den Kühlschrank.
Häufig gestellte Fragen
Ist eine unreife Kaki auch gesundheitsschädlich?
Die unreife Kaki schmeckt nicht, daher werden Sie es vermeiden, die Frucht weiter zu essen, da es im Mund sehr unangenehm ist. Das ist von der Natur so gewollt, damit die Früchte erst reifen und somit auch ihre Samen vollständig ausreifen können. Eine gesundheitliche Schädigung müssen Sie beim Verzehr der Kaki jedoch auf keinen Fall befürchten. Im Gegenteil, die unreifen Kakis werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet, da die hierin enthaltenen Tannine gegen Bluthochdruck, Krebs, Schlaganfall, Allergien, Viren, Bakterien und freie Radikale helfen können.
Wie gesund ist die reife Kaki für den menschlichen Körper?
Auch die reifen Kakis enthalten ein Flavonoid, das Fisetin, das bei vielen Krankheiten helfen kann. Denn Fisetin hemmt Enzyme, die Tumore entstehen lassen. So können Kakis, wenn sie regelmäßig in die Ernährung eingebaut werden, gegen Haut-, Darm-, Lungen- oder auch Prostatakrebs neben der allgemeinen Medizin unterstützend helfen. Und auch das Gehirn wird durch das Flavonoid gegen Alzheimer und Demenz geschützt.
Um was handelt es sich bei Persimonen?
Oftmals taucht auch der Begriff Persimone in Verbindung mit Kakifrüchten auf. Persimonen sind ähnlich wie die Sharonfrucht eine Züchtung, der die Bitterstoffe fehlen und deren Schale ebenfalls verzehrt werden kann, wie bei der Sharon. Allerdings hat die Persimone eine ovale Form gegenüber der runden Kaki. Der Geschmack im reifen Zustand ist bei allen drei Früchten, Kaki, Sharon und Persimone jedoch gleich.