Mangold erobert mehr und mehr die Gemüsebeete privater Hausgärten. Dank des vergleichsweise einfachen Anbaus ragen schon bald frische, grüne Blätter aus der Erde. Aber wann ist das Blattgemüse reif zur Ernte. Und wie geht der Gärtner beim Pflücken am besten vor? Egal ob ein- oder zweijährig, auf die richtige Erntetechnik kommt es an. Wer die Tipps zur Erntezeit aus diesem Ratgeber befolgt, wird sich bestimmt auch im Folgejahr für den erneuten Anbau entscheiden. Denn mit dem nötigen Hintergrundwissen ist das Gärtnern wie immer ganz einfach.
Mangold-Sorten
Merkmale des Blattmangolds:
- auch als Schnittmangold bekannt
- dünne Stiele
- unauffällige Blattadern
Merkmale des Stielmangolds:
- auch als Rippenmangold bekannt
- dicke, fleischige Stiele
- Blattadern treten deutlich hervor
- entweder rote oder gelbe Stiele
Unterschiede bei Erntezeit und -technik
Wann der Gärtner das Blattgemüse erntet, richtet sich zum einen nach dem Zeitpunkt der Aussaat und zum anderen nach der Sorte. Das Säen ist von April bis in den Frühsommer möglich. Wer sich da ganze Jahr über mit frischen Mangoldblättern aus dem eigenen Garten versorgen möchte, sät ihn am besten zeitversetzt. Blattmangold ist acht bis zehn Wochen nach der Aussaat erntereif. Steilmangold benötigt hingegen mit einer Reifezeit von zehn bis zwölf Wochen etwas länger.
Beginn und Ende der Erntezeit
Nachdem die reichhaltige Gemüsesaison meistens im Spätsommer endet, versorgen die leckeren Mangoldblätter den Gärtner auch noch in den Herbstmonaten. Bis zum ersten Frost ist das Ernten möglich. In milden Regionen bedeutet das, dass die frischen Blätter unter guten Wetterbedingungen sogar noch im Winter auf dem Teller landen können. Damit das Gemüse die meisten Nährstoffe enthält, pflückt der Selbstversorger es am besten am frühen Vormittag.
Häufig gestellte Fragen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Blattsalaten sind Mangoldblätter noch ein wenig exotisch. Der Geschmack der Blätter gleicht Spinat, während die zarten Stiele an Spargel erinnern. Als Zubereitungsarten empfehlen sich der Rohverzehr im Salat oder die Beilagevariante mit gedünsteten oder gebratenen Blättern.
Wie lange ist selbst gezogener Mangold haltbar?
Leider eignet sich das Blattgemüse nach dem Ernten nur für den sofortigen Verzehr. Je länger der Gärtner die Blätter lagert, umso mehr Vitalstoffe gehen verloren. Hat sich der Selbstversorger bei der Ernte trotzdem einmal verschätzt, sollte er die übrig gebliebenen Stiele in ein feuchtes Geschirrtuch wickeln und im Kühlschrank verstauen. Doch auch hier muss er sie nach spätestens zwei Tagen verwerten. Allgemein sind die Stiele etwas länger haltbar als die empfindlichen Blätter. Überdies ist es auch möglich, das Gemüse nach dem Blanchieren einzufrieren.
Benötigen zweijährige Sorten einen Winterschutz?
Der letzte Erntetermin ist vor dem ersten Frost. Anschließend empfiehlt es sich, zweijährige Pflanzen mit einem Vlies oder einer Laubschicht vor der Kälte zu schützen.
Die Pflanze blüht, sind die Blätter noch genießbar?
Im zweiten Standjahr bildet Mangold im Sommer Blüten und Samen aus. Zu diesem Zeitpunkt ist von der Ernte abzuraten. Zwar muss der Gärtner das Gewächs anschließend sowieso entsorgen, da es nicht noch einmal austreibt, jedoch schmecken die Blätter im blühenden Zustand sehr bitter. Gesundheitliche Folgen sind aber nicht zu befürchten.