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Auch in seinem höheren Alter bis etwa zehn Jahre kann ein Buchsbaum noch unbedenklich umgepflanzt werden. Auch wenn viele Hobbygärtner davon abraten, so ist es in vielen Baumschulen üblich, die Buchsbäume etwa alle vier Jahre zu versetzen. Wer seinen Buchsbaum daher an einen anderen Standort verpflanzen möchte, weil der frühere Platz anderweitig genutzt werden soll, der kann dies ohne weiteres durchführen. Wichtig hierbei ist nur, dass einige Dinge bei der Umsetzung beachtet werden müssen. Im folgenden Artikel wird erklärt, was beim Umpflanzen zu tun ist, damit der Buchsbaum keinen Schaden nimmt.
Warum Umpflanzen?
Der Buchsbaum sollte etwa alle vier Jahre an einen anderen Standort umgepflanzt werden. Dies dient der neuen Wurzelbildung und verhilft so zu einem starken, kräftigen und gesunden Wuchs des restlichen Strauchs. Daher sollte auch der Buchsbaum im eigenen Garten alle paar Jahre einen neuen Standort erhalten.
Doch auch hier ist natürlich das Alter des Strauchs zu beachten. Denn eine jüngere Pflanze lässt sich immer leichter versetzen. Hat der Buchsbaum daher in jungen Jahren die Möglichkeit erhalten, sein Wurzelsystem aufgrund von Umpflanzen gut auszubilden, ist er für die weiteren Jahre gut gestärkt und darf ab einem Alter von zehn Jahren an seinem Standort verbleiben. Zudem sollte bei einer Hecke auf das Umsetzen verzichtet werden.
Richtiger Zeitpunkt
Das Umpflanzen ist immer ein großer Stress für jede Pflanze, doch bei dem Buchsbaum ist es hin und wieder erforderlich. Der immergrüne Strauch kann in der Regel das ganze Jahr über umgesetzt werden, eine generelle zeitliche Einschränkung gibt es hierbei nicht. Doch der Stressfaktor lässt nach, wenn bei der Wahl des Zeitpunktes verschiedene Dinge beachtet werden:
- im März oder September umpflanzen
- an einem frostfreien Tag
- Wetter trocken und bedeckt
- keinen extrem sonnigen Tag wählen
- Buchsbaum blüht im April
- diesen Zeitraum nicht wählen
Neuen Standort vorbereiten
Bevor der Buchsbaum umgesetzt wird, sollte der neue Standort sorgfältig vorbereitet werden. Dies gilt vor allem für die Erde. Damit sich am Tag des Umpflanzens bereits genügend Nährstoffe im Boden befinden, sollte die Vorbereitung bereits einen Monat vorher erfolgen. Hierfür wird wie folgt vorgegangen:
- Erde umgraben
- Kompost und Hornspäne unterheben
- eventuell Lehm zufügen
- Buchsbaum wünscht kalkhaltigen Boden
- Beet einen Monat ruhen lassen
Benötigtes Werkzeug
Damit der Buchsbaum umgepflanzt werden kann, wird nicht nur für das Ausgraben Werkzeug benötigt, sondern auch für den Schnitt, der vor und während des Umpflanzens erfolgen soll. So sollte das folgende Werkzeug zurechtgelegt werden:
- Spaten
- Grabegabel
- Schubkarre für den Erdaushub
- Gartenschere
- Astschere
- immer desinfiziert und scharf
- eventuell Winde zum Ausheben
Schneiden
Vor dem Umpflanzen sollte der Buchsbaum zurückgeschnitten werden. Da nach dem Umsetzen die ganze Kraft in das Anwachsen und in die Neubildung der Wurzeln gesetzt werden soll, ist es wichtig, dass die Pflanze oberhalb der Erde nicht so viel Kraft in Zweige, Äste und Blätter stecken muss. Daher sollte bei dem Schnitt wie folgt vorgegangen werden:
- rundherum einkürzen
- fünf bis zehn Zentimeter
- alte, vertrocknete Zweige entfernen
Ausheben
Nach dem Rückschnitt kann der Buchsbaum ausgehoben werden. Je größer der Baum, desto schwieriger wird die Arbeit. Daher ist es auch sinnvoller, zu zweit zu arbeiten. Beim Ausgraben wird dann wie folgt vorgegangen:
- rundherum mit Spaten ausstechen
- Pflanzen sind Flachwurzler
- Wurzeln wachsen in die Breite
- daher etwa einen Meter rund um Stamm
- Tiefe je nach Größe der Pflanze
- zwischen 20 und 60 Zentimeter tief
- Buchs mit Winde herausnehmen
- Wurzelballen mit Breite vom Baum herausnehmen
Wurzeln schneiden
Wurde der Buchsbaum der Erde entnommen, muss er vor dem erneuten Einpflanzen einen Wurzelschnitt erhalten. Dies gilt der Kontrolle der Wurzeln, gerade bei älteren Bäumen ist dies empfehlenswert. Hier sind oft zu lange und verkümmerte Wurzeln erkennbar. Das Schneiden dient zudem der Förderung von frischen, neuen Wurzeln. Wahllos sollte jedoch nicht geschnitten werden und der Wurzelschnitt sollte daher wie folgt aussehen:
- scharfe Astschere nutzen
- Schnittfläche immer nach unten
- dicke, alte Wurzeln einkürzen
- abgestorbene Wurzeln entfernen
- feine, kleine Wurzeln am Ballen belassen
- sind wichtig für die Wasseraufnahme
Einpflanzen
Als erstes muss nun das Pflanzloch am neuen Standort im vorbereiteten Beet wieder ausgehoben werden. Dieses sollte etwa 15 Zentimeter breiter als der Wurzelballen sein. Wird das Loch zu groß ausgehoben, dann kann es zu einem Schiefstand des Baumes nach dem Einpflanzen kommen. Zudem sollte nur die Tiefe des Wurzelballens ausgegraben werden. Wird eine Drainage auf dem Boden des Lochs angelegt, dann ist diese bei der Tiefe mit zu berechnen. Danach wird wie folgt vorgegangen:
- Steine, Kies oder Tonscherben auf den Boden legen
- Baum senkrecht einsetzen
- Wurzelansatz und Boden auf gleicher Höhe
- Baum gerade festhalten und Erde einfüllen
- vorsichtig festtreten
- gut wässern
Häufig gestellte Fragen
Wann ist der beste Zeitpunkt, meinen Buchsbaum umzupflanzen?
Eigentlich kann der Buchs das ganze Jahr über umgepflanzt werden. Manche Zeitpunkte bereiten der Pflanze jedoch mehr Stress, der vermieden werden kann. So sind die Monate September oder März ideal für das Umpflanzen. Der April sollte als Blütemonat vermieden werden. An dem Tag sollte ein frostfreies, warmes, bedecktes aber trockenes Klima herrschen.
Warum müssen die Wurzeln bei dem Buchsbaum geschnitten werden?
Durch das Schneiden der Wurzeln erhält der Buchsbaum eine Art Verjüngungskur. Denn es sollten nur abgestorbene und sehr lange sowie alte Wurzeln entfernt werden. Dann kann die Pflanze neue Wurzeln am neuen Standort bilden um den oberflächlichen Strauch wieder gut mit Nährstoffen und Wasser versorgen zu können.