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Geranien, auch bekannt als Pelargonien wachsen als unterschiedlich hohe Sträucher oder Halbsträucher. Ihr größter Schmuck sind die prächtigen Blüten. Die sitzen als kugelige Dolden, bestehend aus mehreren kleinen oder großen Einzelblüten, an den Enden langer Blütenstiele. Sie können je nach Sorte weiß sein oder die unterschiedlichsten Färbungen und Schattierungen aufweisen. Aber nicht nur die Blüten sind eine Augenweide, auch die teils duftenden mehrfarbigen Blätter sorgen für auffällige Kontraste. Unter ungünstigen Bedingungen kann es vorkommen, dass Geranien trotz Dünger nicht blühen. Dann müssen Ursachen gefunden und Maßnahmen zur Abhilfe ergriffen werden.
Ausbleiben der Geranienblüte – Häufige Ursachen
Ob in Balkonkästen, Ampeln, Kübeln oder als Bodendecker; Geranien (Pelargonium) sind die Nummer eins auf Balkon und Terrasse. Die heimische Staude ist ein unermüdlicher Sommerblüher, der immer wieder neue Blüten nachschiebt. Damit das auch lange so bleibt und die Pflanzen jedes Jahr von Mai bis September/Oktober ihre prächtigen Blüten präsentieren können, reicht es nicht aus, sie regelmäßig mit Dünger zu versorgen.
Pelargonien blühen nicht, bei Fehlern in der Pflege oder der Standortwahl. Knospen vertrocknen und fallen ab, sodass die Blütenbildung deutlich reduziert ist oder sogar ganz ausbleibt. Aber was genau sind die Ursachen?
Lichtmangel
Eine der Ursachen für ausbleibende Blüten ist Lichtmangel. Geranien (Pelargonium) benötigen viel Licht, am besten volle Sonne, um viele Blüten entwickeln zu können, je mehr desto besser.
- Geranien blühen nicht, wenn sie zu dunkel stehen
- Mangel an Licht kann schlechten Standortbedingungen geschuldet sein
- oder extremen Umschwüngen der Witterung
- Lichtmangel auch Folge zu dichter Bepflanzung
- zu viel Blattmasse reduziert Lichteinfall
- zu wenig Sonnenlicht gelangt ins Pflanzeninnere
- Knospen vertrocknen vorzeitig
Ist Lichtmangel die Ursache, müssen Maßnahmen zur Erhöhung der Lichtintensität ergriffen werden. So sollte man für einen geeigneten Standort sorgen, beispielsweise ein geschütztes und vor allem sonniges Plätzchen, am besten in Süd-Westrichtung. Zudem kann man die Pflanzen etwas auslichten, damit wieder eine gute Durchlüftung gegeben ist und mehr Licht ins Innere der Pflanzen gelangen kann.
Nässe und Trockenheit
Pelargonium kommt ursprünglich aus trockenen Steppengebieten Südafrikas. Dementsprechend ist ihr Bedarf an Wasser nicht besonders hoch. Dennoch sollte das Substrat immer leicht feucht sein jedoch nicht nass. Zu viel Nässe, unabhängig davon, ob durch zu häufiges Gießen oder Regen, kann für Geranien tödlich sein und so auch für die Blütenbildung. Aber auch Trockenheit kann zulasten der Blüte gehen.
- Pelargonien blühen nicht bei zu viel Nässe und andauernder Trockenheit
- kurzzeitige Trockenheit kein Problem
- Gießen aussetzen
- Substrat sollte wieder abtrocknen
- oder die Pflanze aus dem Topf nehmen, und in frische Erde umpflanzen
- dabei alle fauligen Wurzelteile entfernen
- die nächsten Tage nicht gießen
- in der Übergangszeit von März bis Mai, Geranien empfindlicher gegenüber Nässe
- am besten erst gießen, wenn sich die Erde leicht trocken anfühlt
Damit die Erde im Sommer nicht komplett austrocknet, muss an besonders heißen Tagen gegebenenfalls auch zweimal täglich gegossen werden. Generell sollte man lieber etwas weniger gießen als zu viel, dass vertragen die Pflanzen wesentlich besser. Bei länger anhaltenden Regenfällen ist es ratsam, die Pflanzen kurzzeitig an einen geschützten Platz zu stellen.
Ungünstiges Substrat
Blüht die Geranie (Pelargonium) trotz Dünger nicht, kann das auch an einem schlechten Substrat liegen, denn schon bei der Pflanzung wird der Grundstein für eine reiche Blüte gelegt. Aufgrund der Wüchsigkeit dieser Pflanzen und des geringen Substratvolumens im Balkonkasten ist die Qualität des Substrats umso wichtiger.
Bei Billigerden besteht die Gefahr, einer schlechten Durchlüftung, mangelhafter Speicherfähigkeit und somit einer unzureichenden Wasser- und Nährstoffaufnahme. Deshalb ist es wichtig, auf qualitativ hochwertige Erde zu achten. Die sollte vor allem strukturstabil, gut durchlüftet und nährstoffreich sein. Gegebenenfalls kann man sie mit Sand, Perlite oder Kompost verbessern.
Zu warme Überwinterung
Die Pelargonien blühen nicht? Nicht selten ist eine zu warme Überwinterung verantwortlich dafür, dass die Blütenknospen absterben. Stehen die Pflanzen im Winter zu warm und zu dunkel, treiben sie frühzeitig aus, bilden lange, dünne und kraftlose Triebe und blassgrüne Blätter, was wiederum die Bildung von Blüten gefährden kann.
- Pflanze mit kräftigem Rückschnitt zur Bildung neuer Blüten anregen
- vorbeugend auf optimale Überwitterungsbedingungen achten
- etwa Ende September ins Winterquartier umziehen
- vorher die Pflanzen am besten zurückschneiden
- dabei alle Blütenreste, Knospen und einen Großteil der Blätter entfernen
- Rückschnitt verringert Verdunstungsfläche
- Triebe bis auf eine Länge von etwa acht Zentimetern herunterschneiden
- pro Trieb sollten zwei bis drei verdickte Knoten erhalten bleiben
Je dunkler das Winterquartier desto kühler sollte die Temperatur sein. Empfehlenswert ist eine helle Überwinterung bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad, beispielsweise ein Keller oder eine Garage. Das Substrat sollte leicht feucht gehalten werden.
Fehlende Abhärtung
Werden Pelargonien zu früh auf den Balkon oder in den Garten gestellt, wirkt sich das nicht nur negativ auf die Blütenbildung aus. Selbst leichte Spätfröste können die empfindlichen Pflanzen bereits absterben lassen. Bei anhaltenden Temperaturen von unter zehn Grad setzen sie keine Blüten an. Folglich ist auch fehlende Abhärtung eine der Ursachen für reduzierte oder fehlende Blütenbildung.
Um dem entgegenzuwirken, pflanzt oder stellt man Pelargonien frühestens nach den Eisheiligen nach draußen. Je nach vorherrschenden Temperaturen kann man sie gegebenenfalls nachtsüber wieder ins Haus holen und zunächst nur tagsüber rausstellen.
Krankheiten/Schädlingsbefall
Pelargonien blühen nicht bei Krankheits- oder Schädlingsbefall. Bleiben die Blüten aus, können auch Krankheiten wie Grauschimmel oder ein Befall durch Blattläuse oder Thripse ursächlich sein. Grauschimmel befällt vor allem geschwächte und verletzte sowie zu dicht und zu dunkel stehende Pflanzen.
Er zeigt sich an braunen, später faulenden Flecken an Blättern, Triebspitzen, Knospen und Blüten. Später sind sie von einem grauen, pelzigen Schimmelrasen überzogen.
Zur Bekämpfung bieten sich handelsübliche Pflanzenschutzmittel an. Liegt ein Schädlingsbefall vor, sollte auch der schnellstmöglich beseitigt werden, nur dann hat die Geranie die Chance sich zu erholen und wieder Knospen und Blüten auszubilden.
Häufig gestellte Fragen
Worauf sollte man beim Kauf von Geranien achten?
Billige Geranien besitzen meist keine gute Qualität. Qualitativ hochwertige Pflanzen sind buschig, satt grün, mit reichlich Knospen und stehen meist in 13 cm-Töpfen. Billige Exemplare stehen meist in viel zu kleinen Töpfen. Besonders empfehlenswert sind regenfeste und selbstreinigende Sorten.
Warum fallen kurz nach dem Kauf Knospen ab?
Dass ein Teil der Knospen vertrocknet oder die Pflanze Blüten verliert, kann passieren. Oft liegt das an unzureichender Abhärtung oder die Pflanzen standen ungünstig. Am besten gibt man ihr etwas Zeit, um sich an den neuen Standort und die neuen Umgebungsbedingungen zu gewöhnen. Dann sollte sich das Problem von allein lösen, sofern die Qualität der gekauften Pflanzen entsprechend ist.