Ziergarten

Ginkgo: diesen Standort mag er am liebsten

Ginkgo Standort

Der urtümliche Ginkgo bietet sich für eine Vielzahl von Standorten an, da er verschiedenste Lichtverhältnisse toleriert. Welche Standorte er bevorzugt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Standort im Freiland

Wenn Sie sich für die Pflanzung eines Ginkgo biloba entschieden haben, sind die Standorteigenschaften einer der wichtigsten Faktoren für einen guten Wuchs. Ideal sind die folgenden Eigenschaften:

Ginkgo
  • Lichtbedarf: sonnig
  • Halbschatten wird toleriert
  • Jungpflanzen vor Mittagssonne schützen
  • ausreichend Platz

Zwar ist es möglich, das chinesische Gewächs an einem dunkleren Plätzchen zu kultivieren, dafür müssen Sie mit einer geringeren Wuchsgeschwindigkeit rechnen. Das kann ebenfalls der Grund für einen notwendigen Standortwechsel sein. Wenn Sie bemerken, dass der Ginkgo langsamer wächst als geplant, ist der Standort wahrscheinlich nicht ideal. Als Jungbaum (fünf bis sechs Jahre) wird eine Höhe von etwa zwei Metern erreicht, während das Höhenwachstum dann entsprechend der Sorte wie folgt verlaufen kann:

  • Zwergsorten: 15 bis 20 cm pro Jahr
  • normal wachsende Sorten: 30 bis 50 cm pro Jahr
Ginkgo Bonsai
Quelle: Cephas, Ginkgo biloba penjing JB, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0

Ausschließlich das verfügbare Licht wirkt sich auf das Höhenwachstum aus. Dennoch kann es passieren, dass das Wachstum des Ginkgo in manchen Jahren aussetzt. Das ist ganz normal und stellt keinen Grund zur Sorge dar. Da die Bäume einen Stammdurchmesser von vier bis sechs Metern und eine Höhe von bis zu 40 Metern erreichen können, sollten Sie diese niemals zu eng pflanzen. Zu wenig Raum lässt das Gewächs schwächeln. Zudem sollten Exemplare nicht in direkter Nähe zu Gebäuden gepflanzt werden, da es sonst durch die bis zu zehn Meter breite Krone älterer Ginkgobäume zu Strukturschäden kommen kann.

Tipp: Falls Sie nicht genügend Platz für einen voll ausgewachsenen Ginko in Ihrem Garten haben, sollten Sie auf eine der zahlreichen Zwerg-Variationen ausweichen, die ebenfalls für die Kübelpflanzung geeignet sind. Zu nennen sind hier die Sorte ‘Baldi’ mit einer maximalen Wuchshöhe von 200 Zentimetern und ‘Mariken’ mit einem flachkugeligen Wuchs und Ausmaßen von maximal 150 Zentimetern in Höhe und Breite.

Standort für Kübelpflanzen

Der benötigte Standort für im Kübel kultivierte Ginkgo ähnelt den im Freiland gepflanzten Exemplaren, unterscheidet sich aber in gewissen Punkten. Die folgenden Eigenschaften für den Standort sind zu beachten:

  • Lichtbedarf: sonnig bis halbschattig
  • vor Mittagssonne geschützt
  • kalte Zugluft vermeiden
Ginkgo

Da Ginkgos im Pflanzkübel in ihrer Größe beschränkt werden, ist ein Standortwechsel nicht immer notwendig. Wichtig ist, dass die Exemplare nicht zu lange hinter Glas stehen, da sie sonst zu schnell austrocknen. Ein Platz auf dem Balkon oder der Terrasse ist vorzuziehen.

Hinweis: Da Ginkgobäume nicht wirklich standorttreu sind, können Sie diese problemlos im zweijährigen Rhythmus umtopfen. Das ist besonders wichtig, wenn Sie keine Zwerg-Sorten für die Kultivierung im Kübel ausgewählt haben, da sie schnell zu groß werden können.

Häufig gestellte Fragen

Warum sollten junge Ginkgo-Bäume im Kübel kultiviert werden?

Der Grund dafür ist die Frostempfindlichkeit im Freiland. Da die Exemplare noch nicht so groß sind, setzen ihnen Frost und kalte Luft stark zu. Die ersten fünf bis sechs Jahre ist eine Kübelhaltung vorzuziehen, damit die Bäume im Haus überwintern können.

Wie sollte der Boden für einen Freilandginkgo beschaffen sein?

Wenn Sie sich für die Freilandkultivierung entschieden haben, müssen einige Punkte beachtet werden. Das lebende Fossil bevorzugt Böden, die nährstoffreich und frischfeucht sind. Eine lehmige Struktur ist ideal. Damit es nicht zu einer schnellen Bodenverdichtung kommt, reichern Sie die Erde mit Quarzsand an. Als pH-Wert sind 8,5 bis 10,0 zu nennen.

Welches Substrat bietet sich für die Kübelkultur an?

Bei der Kübelkultur eines Ginko sollte ein Substrat für Kübelpflanzen in hochwertiger Qualität ausgewählt werden. Alternativ bietet sich lehmige Erde an. Die Struktur sollte mit Quarzsand verbessert und der Topf mit einer Drainage aus Kies, Lavagranulat oder Blähton am Boden versehen werden.

Erschwert das Wurzelwerk einen notwendigen Standortwechsel?

Ginkgo bilden als Jungbäume eine Pfahlwurzel aus, die etwa 100 Zentimeter in die Erde reicht. Danach bildet sich ein Herzwurzelsystem aus, dessen oberflächennahen Wurzeln in ihrer Ausdehnung in etwa der Kronenbreite entsprechen. Wollen Sie den Baum umpflanzen, müssen Sie daher besonders vorsichtig vorgehen, um das Wurzelwerk nicht zu beschädigen, was sich mit zunehmenden Alter schwerer gestaltet.

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