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Wird die Harlekinweide richtig gepflegt, dann ist sie eine dekorative Augenweide in jedem Garten. Über den Sommer zeigt sie ihre jungen weißen und rosafarbenen jungen Triebe, was wie eine ständige Blüte wirkt. Doch was wurde falsch gemacht, wenn sich an dem Baum oder Strauch plötzlich kräuselnde oder braune Blätter bilden? Hier muss sofort Ursachenforschung betrieben wird, damit die Pflanze keinen weiteren Schaden nimmt und sich wieder erholen kann. Wie braune oder sich kräuselnde Blätter vermieden werden können und was zu tun ist, wenn es doch einmal dazu kommt, wird im folgenden Artikel erklärt.
Kurz-Steckbrief
- lat. Name Salix integra
- Herkunft Ostasien
- Weidengewächs
- Zuchtsorte ‘Hakuro Nishiki’
- wird zwischen einem und drei Meter hoch
- als Strauch oder Baum kultivierbar
- Blüte zwischen März und April
- Farbe weiße und rosa Kätzchen
- junge Triebe ebenfalls weiß und rosa
- Blätter grün/weiß, ellipsenförmig
Ursachen für braune Blätter
Auch wenn die Harlekinweide eine recht pflegeleichte Pflanze ist, muss der Hobbygärtner auf verschiedene Dinge in der Pflege achten, damit sich die Blätter nicht kräuseln oder einrollen. Dies kann von jetzt auf gleich geschehen, ein Strauch, der gestern noch gesund und kräftig aussah, kann heute bereits die eingerollten oder braunen Blätter haben. In einem solchen Fall muss schnell gehandelt und die Ursache gefunden werden, damit der Baum keinen größeren Schaden nimmt.
Falsche Pflege
Wenn sich bei der Weide die Blätter kräuseln oder braun werden, dann kann dies durchaus auch an der falschen Pflege liegen. Mit der richtigen Pflege hingegen kann der Strauch bis zu 25 Jahre alt werden. Neben der richtigen Düngung ist hier auch das richtige Gießen entscheidend. Denn steht die Pflanze zu trocken und erhält gerade in den heißen Monaten zu wenig Wasser, dann kräuselt und rollt sie ihre Blätter ein.
Daher sollte bei der Pflege auf das Folgende geachtet werden:
- regelmäßig düngen
- Flüssig- oder Langzeitdünger nutzen
- auf Herstellerangaben achten
- im späten Sommer Düngung einstellen
- auf zu viel Kalk verzichten
- daher auch mit Regenwasser gießen
- gerade in heißen, trockenen Perioden zugießen
- in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden
- Staunässe jedoch vermeiden
Standort überprüfen
Wenn die Blätter der Harlekinweide plötzlich kräuseln oder braun werden, dann kann dies am falschen Standort liegen. Denn auch, wenn der Baum es sonnig und hell mag, die volle Mittagssonne und zu viel Hitze verträgt er nicht. Dann kann es dazu kommen, dass durch das Einrollen der Blätter einer Verdunstung von zu viel Wasser vorgebeugt werden soll. Verbrennen die Blätter, werden sie braun. So sieht der ideale Standort für die Weide wie folgt aus:
- Halbschatten bis sonnig
- direkte Mittagssonne vermeiden
- Platz auf Ost- oder Westseite eines Gartens
- keine große Hitze
- auf Balkon oder Terrasse hierauf achten
- Platz muss luftig sein
Schneiden als erste Hilfe
Haben sich die Blätter gekräuselt und wurde die Ursache hierfür bereits gefunden, dann kann es dennoch sein, dass sich die Pflanze nicht so schnell wieder erholt. Die Blätter und Zweige könnten zum Beispiel nach einer längeren Trockenperiode auch nach einer größeren Wassergabe nicht mehr gerettet werden, werden braun und fallen ab. In einem solchen Fall bietet sich ein Rückschnitt aller betroffenen Zweige und Äste an. Dies sollte vor allem aus den folgenden Gründen geschehen:
- vertrocknete Äste rauben der Pflanze Kraft
- es werden nicht so einfach neue Triebe gebildet
- erst nach einem Schnitt kann Pflanze sich neu entfalten
- in alte Triebe können Pilze und Bakterien eindringen
- schädigen die Pflanze von Innen
- sind Schädlinge schuld, werden diese durch einen Schnitt entfernt
- Strauch kann auf den Stock gesetzt werden
- treibt dann von unten wieder neu aus
Weidenbohrer als Ursache
Weidenbohrer und dessen Raupen gehören zu den gefürchtetsten Schädlingen, die auch die Harlekinweiden befallen können. Mit ihrem großen Appetit zerstören sie das gesamte Holz eines Baumes. Werden daher neben braunen Blättern auch kleine Bohrlöcher in den betroffenen Ästen erkannt, dann handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um einen Befall. Dieser zeigt sich weiterhin wie folgt:
- Blätter reagieren nur an einzelnen Ästen
- erst nach und nach an allen Blättern zu sehen
- Zweige verdorren ebenfalls
- ein Geruch von Essig ist wahrnehmbar
Gegen Weidenbohrer gibt es nur wenige Möglichkeiten vorzugehen, da chemische Mittel nicht zugelassen sind. Vorbeugung ist hier immer noch die beste Methode, indem die Weide im Juni bis Juli auf Eier untersucht wird. Dies ist gerade dann wichtig, wenn Weidenbohrer in der Umgebung bereits festgestellt wurden.
Natürlicher Verlust im Herbst
Die Harlekinweide ist ein laubabwerfender Baum. Daher ist es im Herbst bis spätestens im frühen Winter ganz natürlich, dass die Blätter braun werden, bevor sie ganz abfallen. Daher muss im Herbst in der Regel nach keinerlei Ursachen geforscht werden. Tritt dieses Phänomen jedoch zu allen anderen Jahreszeiten auf, dann ist mit der Pflanze etwas nicht ganz in Ordnung, das behoben werden sollte.
Häufig gestellte Fragen
Warum werden die Blätter der Harlekinweide bei Wassermangel eingerollt?
Hierbei handelt es sich um einen ganz natürlichen Vorgang, mit dem sich die Weide schützen will. Denn eine gerade Blattoberfläche dunstet mehr Feuchtigkeit aus, als dies bei einem eingerollten und gekräuselten Blatt der Fall ist. So wird weniger Feuchtigkeit ausgedunstet, wenn die Pflanze sowieso schon unter Wassermangel leidet, etwa weil an heißen Tagen zu wenig gegossen wurde.
Wenn sich die Blätter wegen dem Weidenbohrer kräuseln, ist meine Pflanze dann verloren?
Wenn der Weidenbohrer bereits viele Eier abgelegt hat und hieraus bereits die Raupen geschlüpft sind, dann kann es für die Weide gefährlich werden. Werden die ersten Anzeichen erkannt, hilft als erstes nur, die befallenen Stellen zu entfernen und den restlichen Baum mit Hausmitteln zu behandeln. Denn chemische Mittel sind hier bislang nicht zugelassen. Im schlimmsten Fall hilft nur das gesamte Fällen der Weide oder der Rückschnitt des Strauchs auf den Stock.
Wann ist ein Schnitt als Rettungsmaßnahme sinnvoll?
Wenn die Ursache für die braunen oder gekräuselten Blätter bei der Weide erkannt und behoben wurde, sich die Blätter aber nicht mehr erholen und auch abgestorbene Äste und Zweige sich an der Pflanze befinden, dann sollte zurückgeschnitten werden. Und zwar alles, was vertrocknet ist. Denn nach einem solchen Verjüngungsschnitt kann die Weide ihre gesamte Kraft wieder in die Bildung von neuen Trieben stecken.