Kürbisse werden in Mitteleuropa häufig zum Verzehr selbst angebaut oder dienen der Dekoration. Erfahren Sie hier, welche Kürbissorten essbar und welche giftig sind.
Essbare Kürbissorten von A bis B
“Acorn Grün”
- Herkunft: North Dakota
- Fruchtfleisch: creme-weiß bis hell-gelb; dicklich; leicht faserig
- Geschmack: süßlich; haselnussähnlich
- maximale Lagerdauer: fünf bis sieben Monate
- Besonderheiten: auch roh essbar; eichelförmiger Korpus; gibt es auch als “Acorn Orange”
“Baby Boo”
- Herkunft: Suptropen
- Frucht: weiß, creme-weiß
- Geschmack: süßlich; leicht nussig; fruchtig
- maximale Lagerdauer: drei bis vier Monate
- Besonderheiten: gehört zu den kleinsten Speisekürbissen; in Mitteleuropa problemlos anbaubar
“Banana”
- Herkunft: Südosten der USA
- Frucht: Bananenform; glatte Schale; dunkel-gelbes bis orangefarbiges Fruchtfleisch
- Geschmack: trocken; sehr aromatisch
- maximale Lagerdauer: sechs bis acht Monate
- Besonderheiten: idealer Speisekürbis für Püree, Cremesuppen und zum Einkochen
“Bischofsmütze” / “Türkenturban”
- Herkunft: USA
- Frucht: dunkelgrün, gelb, orange Schale; weiß-oranges, festes Fruchtfleisch
- Geschmack: trocken; sehr mildes Aroma
- maximale Lagerdauer: drei Monate
- Besonderheiten: Schale nicht essbar
“Blue Hubbard”
- Herkunft: USA
- Frucht: gelbes, oranges, festes Fruchtfleisch; feinkörnig
- Geschmack: süß; trocken; intensiv; sehr schmackhaft
- maximale Lagerdauer: sechs bis acht Monate
- Besonderheiten: beliebt unter Gourmet-Köchen
“Buttercup”
- Herkunft: North Dakota
- Frucht: runder, grau-grün gestreifter Korpus; Fruchtfleisch leuchtend orange
- Geschmack: leicht nussig; sahnig
- Maximale Lagerdauer: drei bis vier Monate
- Besonderheiten: hohe Qualität; cremige Konsistenz
“Butternut”
- Herkunft: Südamerika
- Fruchtfleisch: orange; fest
- Geschmack: leicht süßliches, buttriges und nussiges Aroma
- maximale Lagerdauer: sechs Monate
- Besonderheiten: zergeht auf der Zunge; vielseitig verwendbar
Von D bis H
“Delicata”
- Herkunft: USA
- Fruchtfleisch: beige-gelb; mehlig
- Geschmack: fruchtig; süßlich-nussig
- maximale Lagerdauer: drei Monate
- Besonderheiten: dunkelgrüne Schalen-Furchen; mit zunehmender Reife Orange-Färbung
“Festival”
- Herkunft: USA
- Fruchtfleisch: knackig-fest; orangefarbig
- Geschmack: süßlich; schmeckt leicht nach Maronen
- maximale Lagerdauer: vier Monate
- Besonderheiten: Speise- und Zierkürbis; dünne, harte Schale
“Futsu Black” / “Futsu Kurokawa”
- Herkunft: Japan
- Fruchtfleisch: knackig-fest; hell-orange
- Geschmack: nussig-fruchtig; schmeckt leicht nach Melonen
- maximale Lagerdauer: vier bis acht Monate
- Besonderheiten: kugelrunde Form; reif mit rostfarbiger, brauner Schale
“Garbo”
- Herkunft: Südamerika
- Fruchtfleisch: orangefarbig; wässigere Konsistenz; faserig
- Geschmack: intensives Kürbisaroma
- maximale Lagerdauer: drei bis vier Monate
- Besonderheiten: rötliche Schale; flacher Korpus; auch zu Deko-Zwecken geeignet
“Hokkaido”
- Herkunft: Japan
- Fruchtfleisch: fest, nahezu faserfrei, hell- bis dunkel-orange
- Geschmack: intensives nussiges Aroma
- maximale Lagerdauer: fünf Monate
- Besonderheiten: zerfällt nach Kochen von allein; Schale nicht giftig; zum Einfrieren im Rohzustand geeignet
“Honeynut”
- Herkunft: Südamerika
- Fruchtfleisch: fest; nahezu faserfrei; hell- bis dunkel-orange
- Geschmack: überdurchschnittlich süß
- maximale Lagerdauer: sechs Monate (ungeschnitten)
- Besonderheiten: orange- oder grünfarbige Schale; unanfällig für Mehltau; ertragreiche Pflanzen
Von I bis P
“Ibiza”
- Herkunft: Spanien; Ibiza
- Fruchtfleisch: knalliges Orange; faserig; etwas wässerige Konsistenz
- Geschmack: intensives fruchtiges Aroma mit dezenter Süße
- maximale Lagerdauer: vier bis acht Monate
- Besonderheiten: terracottafarbige, gerippte Schale
“Lumina”
- Herkunft: Australien
- Fruchtfleisch: fest; gelb-orange bis orange
- Geschmack: klassischer Kürbisgeschmack
- Maximale Lagerdauer: fünf bis neun Monate
- Besonderheiten: glatte, grau-grüne bis blau-graue Schale
“Lunga di Napoli” / “Langer von Neapel”
- Herkunft: Italien
- Fruchtfleisch: orange; saftig; kaum Kerne
- Geschmack: leicht süßliches, buttriges und nussiges Aroma
- maximale Lagerdauer: drei bis sechs Monate
- Besonderheiten: Länge bis zu einem Meter; Gewicht bis 50 Kilogramm; Bezeichnung: “König der Kürbisse”
“Mandarin Orange”
- Herkunft: China
- Frucht: kräftig gelb-orangefarbiges Fruchtfleisch; flache Rippung
- Geschmack: feines nussiges Aroma; leichte Süße; etwas mehlig
- maximale Lagerdauer: drei bis sieben Monate
- Besonderheiten: auch roh essbar
“Muskatkürbis” / “Muscade de Provence”
- Herkunft: Peru und Mexiko
- Fruchtfleisch: orange-rot; fest; dezenter Duft
- Geschmack: süß mit leicht säuerlicher Note; ähnlich wie Maronen und Muskatnuss
- maximale Lagerdauer: drei bis sieben Monate
- Besonderheiten: Sommerkürbis; kann bis zu 30 Kilogramm schwer werden
Ölkürbis “Olga”
- Herkunft: USA
- Fruchtfleisch: dicklich, hell-orange, faserig
- Geschmack: süßlich
- Größe/Durchmesser: bis circa 30 Zentimeter
- Besonderheiten: Fruchtfleisch geschmacklich nicht attraktiv; Kerne hauptsächlich zur Ölherstellung genutzt
“Patisson”
- Herkunft: USA
- Fruchtfleisch: weiß bis grün; zart; kaum faserig
- Geschmack: mildes Kürbisaroma; dezente Apfelnote
- maximale Lagerdauer: gering; zügiger Verzehr empfohlen
- Besonderheiten: sieht aus wie ein Diskus; verschiedene Exemplare mit unterschiedlichen Schalenfarben erhältlich
Von Q bis S
“Quintale”
- Herkunft: USA
- Frucht: orange(s) Schale und Fruchtfleisch
- Geschmack: wenig Aroma
- maximale Lagerdauer: zwischen 130 und 150 Tage
- Besonderheiten: Schale nicht essbar; sehr große Sorte
“Rondini”
- Herkunft: Südafrika
- Fruchtfleisch: gelb; sehr zart
- Geschmack: nussig; milde Zucchini-Note
- maximale Lagerdauer: kurz, deshalb zügig verarbeiten/verzehren
- Besonderheiten: Schale mit goldenen Streifen auf grünem bis schwarzen Untergrund; nicht roh essen
“Rote Warze”
- Herkunft: Süd- und Nordamerika
- Fruchtfleisch: feinkörnig; fest; dunkel-gelb bis orange
- Geschmack: trocken; nussig aromatisch
- maximale Lagerdauer: acht Monate
- Besonderheiten: knall-rote Schale mit hell-orangefarbigen Flecken; runzelige Haut; auch als Zierkürbis nutzbar
“Rouge vif d’Etampes” / “Roter Zentner”
- Herkunft: Frankreich
- Fruchtfleisch: fest; orange-gelb bis orange
- Geschmack: sehr mild; kaum Aroma
- maximale Lagerdauer: wenige Tage nach Ernte
- Besonderheiten: leuchtend rote Schale
“Shiro Grey”
- Herkunft: Japan
- Fruchtfleisch: dicklich; orange-gelblich; leicht mehlige Konsistenz
- Geschmack: süßlich; fruchtig; ähnlich wie Esskastanie
- maximale Lagerdauer: fünf bis acht Monate
- Besonderheiten: alle Teile essbar; grau-blaue Schale
“Siamkürbis” / “Feigenblattkürbis”
- Herkunft: USA
- Fruchtfleisch: weißlich; faserig
- Geschmack: süßlich mit Note einer Melone
- maximale Lagerdauer: fünf bis neun Monate
- Besonderheiten: Aussehen ähnelt einer Wassermelone
“Spaghettikürbis”
- Herkunft: Japan
- Frucht: glatte Schale; erst grün und mit Reife zunehmend gelblicher werdend; harte, feste Haut
- Geschmack: nussig; intensiver nach Kochen
- maximale Lagerdauer: sechs Monate
- Besonderheiten: spaghetti-ähnliche Faserung
“Sweet Dumpling”
- Herkunft: Mexiko; Kalifornien
- Fruchtfleisch: knackig; kräftiges Orange
- Geschmack: nussig-süß; feine Konsistenz
- maximale Lagerdauer: drei Monate
- Besonderheiten: harte, weiße Schale mit grünen, später mit orangefarbenen Streifen
“Sweet Lightning”
- Herkunft: Mittelamerika
- Fruchtfleisch: gelb; fein; mehlähnlich; erinnert an Süßkartoffel
- Geschmack: nussig; süßliches Aroma
- maximale Lagerdauer: sechs bis acht Monate
- Besonderheiten: reiner Speisekürbis; direkt nach Ernte besonders schmackhaft
Giftige Kürbissorten
“Autumn Wings” (Cucurbita pepo “Autumn Wings”)
- vielfarbig
- flügelige, skurrile Form
- in Europa auch bekannt als “Indian Mix”
- kleinwüchsig
- Besonderheiten: lange Haltbarkeit nach Trocknung
Birnen-Kürbis (Cucurbita pepo ‘Bicolor Pear’)
- birnenförmige Früchte
- leuchtend gelbe und dunkelgrüne Fruchtfarbe
- helle Streifen
- Fruchtgröße: zwischen zehn und 15 Zentimeter
- Besonderheiten: Wärme liebend; reine Deko-Kürbissorten; Schale und Fruchtfleisch giftig
Flaschenkürbisse / Kalebasse (Lagenaria siceraria)
- stammen aus Asien, Afrika
- gehören eigene Gattung innerhalb der Kürbisgewächs-Familie (Cucurbitaceae) an
- getrocknet viele Jahre als Aufbewahrungsbehältnisse haltbar
- nur ausgereifte Exemplare giftig – Verzehr kann schnell zu Vergiftungserscheinungen führen
“Speckled Swan” (Lagenaria siceraria ‘Speckled Swan’)
- besonders häufig vorkommende Flaschenkürbissorte
- Kreuzung mit essbaren Kürbissorten nicht möglich
- Kletterpflanze
- matt-grüne Schale mit silberfarbigen Akzenten
- reiner Zierkürbis
- Besonderheiten: sehr dekorative Schwanenhals-Form
Häufig gestellte Fragen
Ist ein Kürbis essbar, ist der Fruchtfleisch-Anteil in der Regel deutlich höher, als der von giftigen Zierkürbissen. Zudem unterscheiden sie sich meist in der Fruchtfleischfarbe, die bei nicht-essbaren Kürbissorten nie grell/intensiv erscheinen. Am besten und sichersten testen Sie essbare und giftige Varianten, indem Sie eine kleine Geschmacksprobe wagen. Schmeckt der Kürbis bitter, sollten Sie ihn sicherheitshalber nicht essen und ausspucken.
Das kommt auf den individuellen Geschmack und der jeweiligen Verwendung an. Qualitativ sticht aber vor allem der Hokkaido-Kürbis heraus. Er besitzt ein mildes, aber sehr angenehmes nussiges Aroma. Mit der richtigen Anleitung zum Pflanzen und Pflegen können Sie diese Kürbissorte und alle anderen oben genannten sogar in Deutschland selbst anbauen.
Der Begriff “nicht essbar” ist falsch gewählt, wenn es sich um Speisekürbisse handelt. Es ist lediglich eine Empfehlung, Schalen vor dem Kochen oder dem Verzehr zu entfernen, weil manche Schalen enorm hart sind. Sie behindern kurze Kochzeiten und/oder stören einfach den Essgenuss. Die Kürbissorten Hokkaido und Patisson haben beispielsweise eine dünne Schale, die problemlos mitgegessen werden kann.
Es sind sogenannte Cucurbitacine in den genannten Zierkürbissen enthalten. Das sind Bitterstoffe, die für Menschen und Kleintiere giftig sein können. Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen und im schlimmsten Fall Erstickungssymptome können typische Vergiftungserscheinungen sein.