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Ihre Rosen blühen nicht? Das muss nicht sein, gehören die sommergrünen, teilweise auch immergrünen Sträucher, die bis zu vier Meter in die Höhe wachsen können, neben Orchideen doch zu den Lieblingsblumen der Deutschen. Sie finden selbst im kleinsten Garten einen Platz. Es gibt sie in Strauchform oder kletternd sowie mit gefüllten und ungefüllten, ein- und mehrfarbigen Blüten, die sortenabhängig noch zauberhaft duften können. Leider sind Rosen recht anfällige Gewächse, sodass auch schnell mal die Blüte ausbleibt, was unter ungünstigen Bedingungen durchaus passieren kann. Dann gilt es, die Ursachen zu ermitteln und unverzüglich Maßnahmen zur Abhilfe zu ergreifen.
Wenn Rosen keine Blüten treiben
Bevor man sich auf die Suche nach der Ursache für ausbleibende Blüten macht, sollte man wissen, dass die Blütezeit der Rosen ganz individuell und von der jeweiligen Art abhängig ist. Da gibt es sowohl einmal als auch öfter blühende Sorten. Wie der Name schon vermuten lässt, bilden einmal blühende nur einmal im Jahr Blüten und das bereits vier bis fünf Wochen früher als öfter blühende. Dabei kann sich die Blühdauer über bis zu sechs Wochen erstrecken. Darüber hinaus sind einmal blühende Rosen in der Regel wesentlich frostbeständiger.
Im Gegensatz dazu zeigen öfter oder mehrmals blühende Sorten meist erst im Juni die ersten Blüten. Hauptblüte ist im Frühsommer, später folgt noch eine weitere Blüte, die aber meist etwas schwächer ausfällt. Für eine erneute Blüte müssen welke Blütenstände regelmäßig entfernt werden. Kombiniert man früher und später blühende Sorten miteinander, lässt sich die Blütezeit noch deutlich verlängern und die Rosenblüte länger genießen.
Neben unterschiedlichen Blütezeiten unterscheiden sich die zahlreichen Sorten bezüglich der Blütenbildung auch darin, ob sie am diesjährigen oder mehrjährigen Holz ihre Blüten bilden. Werden dann Fehler beispielsweise beim Schnitt gemacht, kann das fatale Folgen für die Blütenbildung haben. Es gibt aber noch andere Gründe, die dafür verantwortlich sein können, dass die Blüte ausbleibt.
Ursachen und Lösungen
- unterschiedliche Sorten
- Standort
- Wässern
- Nährstoffversorgung
- Schnitt
- Krankheiten
Ungünstiger Standort
Einer der Gründe dafür, dass Rosen keine Blüten treiben, kann ein ungünstiger Standort sein. Rosen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- nicht zu heiß
- rundum gute Belüftung
- Beschaffenheit des Bodens wichtig
- weder zu sandig noch zu schwer
- lockerer, durchlässiger und nährstoffreicher Boden ideal
- ausreichende Pflanzabstände beachten
- wichtig, um Wurzelkonkurrenz zu vermeiden
- Rosen- oder Bodenmüdigkeit ein schwerwiegendes Problem
- Rosen nie in ein Beet pflanzen, in dem zuvor Rosen standen
- Risiko von Bodenmüdigkeit ansonsten sehr hoch
- nur zögerliches Triebwachstum
- Wurzeln entwickeln sich nur schwach und verbräunen
- Blüte bleibt mehr und mehr aus
Mit jedem Jahr, an dem die Rose an diesem Standort steht, nehmen diese Wachstumsstörungen zu.
Um die Pflanze dann noch zu retten, sollte sie schleunigst an einen geeigneteren Standort umgepflanzt werden, wo sie sich in der Regel schnell wieder erholt. Steht keine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung, muss die Rose ausgegraben, der Boden im Pflanzbereich großzügig entfernt und durch frische Erde ausgetauscht werden.
Falsche Nährstoffversorgung
Wenn Rosen nicht blühen, sind häufig auch Fehler in der Pflege die Ursache dafür. Das kann zu viel Nässe und Trockenheit ebenso sein, wie ein Überschuss an Nährstoffen oder ein schlechter Dünger. Während zu viel Nässe und andauernde Trockenheit Rosen anfälliger für Krankheiten oder einen Schädlingsbefall machen, kann eine schlechte Versorgung mit Nährstoffen zu Wachstumsproblemen und somit zu fehlender Blütenbildung führen.
- Gießmengen den Bedürfnissen der Rose anpassen
- Bodenbeschaffenheit und – Wetterbedingungen spielen eine entscheidende Rolle
- auf sandigen Böden wesentlich häufiger gießen als auf tonhaltigen
- bei normaler Witterung etwa einmal wöchentlich gießen
- an normalen Sommertagen etwa alle 2-3 Tage wässern
- an besonders heißen Tagen, Rosen täglich mit Wasser versorgen
- frisch gepflanzte Rosen regelmäßig gießen, bis sie gut angewachsen sind
Häufig ist auch ein Nährstoffüberschuss, insbesondere eine Überversorgung mit Stickstoff verantwortlich für ausbleibende Blüten. Stickstoff fördert vor allem das Spross- und Blattwachstum, verhindert aber die Blütenbildung. Deshalb sollte man möglichst stickstoffarme Dünger verwenden.
Falscher Schnitt
Rosen können am ein- oder mehrjährigen Holz blühen. Werden dann Fehler beim Schnitt gemacht und versehentlich die Blütentriebe abgeschnitten, bleibt die Blüte zwangsläufig aus. Um sicherzugehen, dass das nicht passiert, sollte man sich bereits beim Kauf informieren, um was für eine Rosensorte es sich handelt. Wurden die Blütentriebe weggeschnitten, kann man nichts tun, außer die nächste Saison abzuwarten und dann auf einen sachgerechten Schnitt achten.
- einmal blühende Rosen legen ihre Blüten am vorjährigen Holz an
- blühen nur ein einziges Mal im Frühsommer
- nicht zu stark zurückschneiden
- sonst keine Blütenbildung in diesem Jahr
- einmal blühende Sorten im Frühjahr lediglich auslichten
- optimale Belüftung der Krone
- kranke und beschädigte Triebe komplett entfernen
- Jungtriebe unbedingt stehen lassen
- für Blütenbildung im nächsten Jahr
Bei öfter blühenden Rosen schneidet man ein bis zwei überalterte Triebe zur Verjüngung direkt am Ansatz ab. Zusätzlich kürzt man schwache Triebe etwa um zwei Drittel ein und stärkere um ein Drittel. Seitliche Triebe schneidet man bis auf ca. fünf Augen zurück, so können sich viele neue Blütenansätze bilden.
Blindtriebe
Das Problem mit sogenannten Blindtrieben tritt vor allem an öfter blühenden Rosensorten auf und ist bei aufrecht wachsenden besonders ausgeprägt. Dabei handelt es sich um Triebe ohne Knospen. Die entstehen, wenn an einem Trieb die Blütenanlage der obersten Wuchsknospe abstirbt, denn genau diese dominanten Knospen sind für die Blütenbildung am Trieb verantwortlich.
Ursächlich dafür sind oft große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.
Je höher der Temperaturunterschied ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass solche Blindtriebe entstehen. Begünstigend kann sich auch ein intensiver Rückschnitt auswirken. Aber was kann man gegen derartige Blindtriebe tun? In der Regel reicht es aus, sie bis zum nächsten gut entwickelten Fünfblatt zurückzuschneiden. Schon bald müssten sich dort Knospen und demzufolge auch Blüten bilden. Allerdings sollte man mit dem Rückschnitt nicht zu lange warten.
Krankheiten
Wenn Rosen Knospen ausbilden, die aber nicht aufgehen, sondern vertrocknen, faulen oder einfach abfallen, können Pilzkrankheiten wie Echter Mehltau oder Botrytis verantwortlich sein. Meist kommt es durch falsche Pflege oder ungünstige Standortbedingungen zu einem Befall, weil die Rosen dann häufig schon geschwächt sind. Hilfreich kann dann ein schnellstmöglicher Standortwechsel im Zusammenhang mit einem kräftigen Rückschnitt sein. So kann sowohl ein vorliegender Befall eingedämmt und die Anfälligkeit der Rose verringert werden.
Blütenbildung fördern
Um die Blütenbildung einer Rose zu fördern, sollte man bereits bei der Pflanzung auf den richtigen Standort achten und ein Pflanzloch ausheben, dass mindestens dreimal so breit und tief sein sollte wie die Wurzel. Der Standort sollte gut belüftet, nicht zu sonnig, und der Boden gut aufgelockert sein. Zu schwere und feste Böden sind zu meiden und die Erde im Pflanzbereich mischt man zur Hälfte mit Kompost.
Nach der Pflanzung sollte der Boden immer leicht feucht gehalten werden. Rosen wollen weder zu nass noch zu trocken stehen. Mulchen mit Stallmist im Frühjahr kann die Feuchtigkeit besser im Boden halten und die Rose zusätzlich mit Nährstoffen versorgen. Bei einer Nachbarschaft zu größeren Pflanzen oder Bäumen muss häufiger gewässert werden. Letztendlich kommt es auch auf den richtigen Schnitt zum richtigen Zeitpunkt an.
Häufig gestellte Fragen
Müssen welke Blüten entfernt werden?
Bei öfter blühenden Rosen ist es ratsam, welke Blüten zu entfernen, so kann die Pflanze ihre Energie in nachfolgende Blüten stecken. Eine Ausnahme bilden einmal blühende Sorten, denn aus den welken Blüten entwickeln sich die Hagebutten, die im Herbst sehr dekorativ sind und Vögeln Nahrung für den Winter bieten.
Kann man Pilzkrankheiten an Rosen vorbeugen?
Das A und O bei der Abwehr von Pilzinfektionen ist ein gut belüfteter Standort, sodass die Blätter nach einem Regenguss immer schnell wieder abtrocknen können. Zudem sollten Rosen nicht zu nass stehen auch das kann pilzliche Erreger begünstigen. Sollte es dennoch zu einem Befall gekommen sein, ist es wichtig abgefallenes Laub restlos vom Boden aufzusammeln und zu entsorgen. Die Sporen überdauern teils jahrelang in dem Laub und könnten einen erneuten Befall verursachen.