Ziergarten

18 Gräser für Schatten und Halbschatten

Gräser für Schatten und Halbschatten

Gräser bereichern und strukturieren jeden Ziergarten, auch in schattigen und halbschattigen Bereichen. Welche Arten dafür geeignet sind, steht in dieser Liste.

Gräser für Schatten und Halbschatten

Diese 18 Gräser fühlen sich auch an eher absonnigen Standorten pudelwohl. Dabei handelt es sich vor allem um Seggen (Carex).

B bis I

Behaarte Hainsimse (Luzula pilosa)

Diese heimische Hainsimse eignet sich gut als Unterpflanzung von größeren Gehölzen. Sie gehört damit zu den Gräsern, denen Schatten nichts ausmacht.

Behaarte Hainsimse (Luzula pilosa)
Luzula pilosa ‘Igel’
  • Eigenschaften: 15 cm Höhe, immergrün, Blätter dunkelgrün, behaart, winterhart
  • Blüte: April bis Juni, unscheinbar
  • Standort: halbschattig, Boden nicht zu trocken
  • Pflege: im Frühjahr zurückschneiden, Verblühtes entfernen
  • sonstiges: auch als Bodendecker geeignet

Berg-Segge (Carex montana)

Die Berg-Segge ist eine einheimische Pflanze, die besonders im Bergland verbreitet ist. Sie ist relativ anspruchslos und eignet sich auch zur Begrünung von Schotterstellen oder Dächern.

Berg-Segge (Carex montana)
  • Eigenschaften: 15 cm Höhe, Blätter grün, winterhart
  • Blüte: März bis Mai, überwiegend unscheinbar
  • Standort: halbschattig, aber auch sonnig
  • Pflege: für dichten Bewuchs Pflanzabstand verringern, wenig gießen, im Frühjahr nach der Blüte zurückschneiden
  • sonstiges: dieses Gras mag kalkhaltige Böden

Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)

Auch die Draht-Schmiele ist eine einheimische Pflanze. Sie neigt bei guten Bedingungen dazu, sich selbst auszusäen, dass sollte bei einer Pflanzung bedacht werden.

Draht-Schmiele (Deschampsia flexuosa)
  • Eigenschaften: bis 20 cm Höhe, Blätter grün, lang und schmal, winterfest und wintergrün
  • Blüte: Juni bis August, Blütenstand überragt die Blätter, ansonsten eher unscheinbar
  • Standort: halbschattig, feuchter Boden
  • Pflege: an trockenen Standorten gießen, im Frühjahr zurückschneiden
  • sonstiges: Verblühtes rechtzeitig entfernen, wenn keine Selbstaussaat erwünscht ist

Felsen-Marbel (Luzula ulophylla)

Die Felsen-Marbel bildet kleine Polster und eignet sich gut als niedriger Bodendecker.

  • Eigenschaften: bis 10 cm lang, wintergrün, Blätter silbrig-grün
  • Blüte: Mai bis Juni, Blütenstand um ein Vielfaches höher als die Pflanze
  • Standort: halbschattig, Boden steinig, nicht zu trocken
  • Pflege: wenig gießen, Blütenstände nach der Blüte zurückschneiden
  • sonstiges: sät sich gern selbst aus

Grünes Kopfgras (Sesleria heufleriana)

Auch wenn das Grüne Knopfgras nicht heimisch ist, ist es dennoch winterhart. Es bildet dichte Horste und eignet sich auch gut als Einzelstaude.

Grünes Kopfkraut (Sesleria heufleriana)
  • Eigenschaften: bis 70 cm Höhe, Blätter schmal, immergrün
  • Blüte: April bis Juni, Blütenstände überragen die Blätter
  • Standort: halbschattig, verträgt auch volle Sonne, Boden nicht zu trocken
  • Pflege: pflegeleicht, bei Trockenheit gießen, im Frühjahr zurückschneiden
  • sonstiges: nach der Blüte bilden sich attraktive Ähren

Immergrüne Breitblatt-Segge (Carex plantaginea)

Die Blätter der Breitblatt-Segge sind breiter, als die anderer Gräser in Schatten und Halbschatten und bilden deshalb einen angenehmen Kontrast.

Immergrüne Breitblatt-Segge (Carex plantaginea)
  • Eigenschaften: bis 30 cm hoch, Blätter immergrün, winterhart
  • Blüte: Mai bis Juni, unscheinbar
  • Standort: halbschattig, feuchter Boden wird bevorzugt, windgeschützt
  • Pflege: feucht halten, mit Laub mulchen oder ab und an mit Kompost düngen
  • sonstiges: wächst nur langsam, im Winter vor zu viel Sonne schützen

J bis P

Japan-Segge (Carex morrowii)

Von der Japan-Segge gibt es inzwischen unterschiedliche Zuchtsorten, deren Blätter beispielsweise einen weißen oder cremefarbenen Rand haben.

Japan-Segge (Carex morrowii)
Carex morrowii ‘Ice Dance’
  • Eigenschaften: bis 40 cm Höhe, Blätter dunkelgrün, immergrün, winterhart
  • Blüte: April bis Juni, unscheinbar
  • Standort: halbschattig bis schattig, eher feucht als trocken, vor Wind geschützt
  • Pflege: bei Trockenheit gießen, im Frühjahr mit Kompost düngen
  • sonstiges: wächst auch gut in Kübeln, manche Sorten bilden Ausläufer

Japan-Berggras (Hakonechloa macra)

Dieses Gras stammt aus Japan und ist bei uns in besonders kalten Gegenden durch Fröste gefährdet. Etwas Winterschutz in Form von Laub oder Reisig ist für diese Gräser, die es schattig lieben, daher hilfreich.

Japan-Berggras (Hakonechloa macra)
Gold-Japan-Berggras (Hakonechloa macra ‘Aureola’)
  • Eigenschaften: bis 90 cm Höhe, Blätter grün, langsam wachsend
  • Blüte: Juli bis August, unscheinbar
  • Standort: Halbschatten, feuchter Boden, eher kühl
  • Pflege: pflegeleicht, bei Trockenheit gießen
  • sonstiges: im Herbst werden die Blätter rötlichbraun

Morgenstern-Segge (Carex grayi)

Die Morgenstern-Segge mag so feuchte Böden, dass sie sich sogar als Uferbepflanzung von Teichen eignet.

Morgenstern-Segge (Carex grayi)
  • Eigenschaften: bis 80 cm Höhe, Blätter immergrün
  • Blüte: Juni bis September, unscheinbar
  • Standort: halbschattig, aber auch sonnig, feucht, nährstoffreich
  • Pflege: bei Trockenheit gießen, sonst pflegeleicht
  • sonstiges: bei Pflanzung am oder im Teich auf Ausbreitung achten

Hinweis: Ihren Namen verdankt die Morgenstern-Segge der eigentümlichen Form ihrer Früchte. Sie erinnern an die mittelalterliche Waffe.

Palmwedel-Segge (Carex muskingumensis)

Die Blätter der Palmwedel-Segge teilen sich erst nach einigen Zentimetern am Stängel, dadurch wirken die Blattschopfe wie Palmwedel.

Palmwedel-Segge (Carex muskingumensis)
  • Eigenschaften: bis 70 cm Höhe, grün, winterhart
  • Blüte: Juli und August, unscheinbar
  • Standort: Halbschatten, feuchter Boden
  • Pflege: nicht austrocknen lassen, ältere Horste teilen
  • sonstiges: im Herbst rotbraun, als Schnittpflanze geeignet

Plattährengras (Chasmanthium latifolium)

Beeindruckend am Plattährengras sind die namengebenden Ähren, die sich nach der Blüte entwickeln.

Plattähren-Gras (Chasmanthium latifolium)
  • Eigenschaften: bis 100 cm Höhe, grüne Blätter, winterhart
  • Blüte: August bis Oktober, unscheinbar
  • Standort: halbschattig, aber auch sonnig, Boden nicht zu trocken, nährstoffreich
  • Pflege: bei Trockenheit wässern, im Frühjahr zurückschneiden
  • sonstiges: attraktive rötlichbraune Herbstfärbung

R bis W

Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)

Die einheimische Rasen-Schmiele eignet sich im Garten aufgrund ihrer Größe als attraktiver Blickfang.

Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa)
  • Eigenschaften: bis 150 cm Höhe, Laub dunkelgrün, immergrün, winterhart
  • Blüte: Juni bis September, unscheinbare Rispen
  • Standort: Halbschatten, nicht zu trocken
  • Pflege: bei Trockenheit gießen, nach der Blüte zurückschneiden, vermehrt sich über Selbstaussaat
  • sonstiges: in Gruppen gepflanzt kommen die Blütenrispen besser zur Geltung

Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)

Auch der Riesen-Schwingel ist ein einheimisches Gras. Aus diesem Grund sät er sich gern selbst aus.

Riesen-Schwingel (Festuca gigantea)
Quelle: Аимаина хикари, Festuca gigantea Kiev3, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC0 1.0
  • Eigenschaften: bis 120 cm Höhe, Blätter auch im Winter grün
  • Blüte: Juli und August, unscheinbar bei Einzelpflanzen, in der Gruppe aber Blickfang
  • Standort: halbschattig, Boden eher feucht
  • Pflege: nach der Blüte zurückschneiden, bei Trockenheit wässern
  • sonstiges: wächst sehr schnell, kann sich unkontrolliert ausbreiten

Riesen-Segge (Carex pendula)

Im Gegensatz zu vielen anderen Gräsern für Schatten und Halbschatten ist die Blüte der Riesen-Segge recht auffällig, auch wenn sie nur grün ist. Sie sind etwa 10 cm lang und hängen an den Blütenständen herab.

Riesen-Segge (Carex pendula)
  • Eigenschaften: bis 120 cm Höhe, dunkelgrüne Blätter, immergrün, winterhart
  • Blüte: Juni bis Juli, ährenförmig
  • Standort: Halbschatten oder auch Schatten, feuchter Boden
  • Pflege:  nicht austrocknen lassen, Verblühtes zurückschneiden
  • sonstiges: Selbstaussaat, wenn nicht geschnitten wird, Teilung möglich

Schatten-Segge (Carex umbrosa)

Wie der Name vermuten lässt, gehört die Schatten-Segge zu den Gräsern, die besonders gern schattige Plätze im Garten mögen.

Schatten-Segge (Carex umbrosa)
Quelle: Fornax, Carex umbrosa1, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 3.0
  • Eigenschaften: bis 20 cm lang, grüne Blätter, immergrün
  • Blüte: April bis Mai, unscheinbar
  • Standort: Halbschatten bis Schatten, weder zu nass noch zu trocken
  • Pflege: genügsam, bei Trockenheit gießen, im Frühjahr zurückschneiden
  • sonstiges: einheimisches Gras, deshalb ohne Einschränkung winterhart

Schnee-Hainsimse (Luzula nivea)

Ihren Blüten verdankt die Schneemarbel ihren Namen. Sie sind zwar klein, leuchten aber in einem strahlenden Weiß.

Schnee-Hainsimse (Luzula nivea)
  • Eigenschaften: bis 60 cm hoch, Blätter grün, leicht behaart, immergrün, winterhart
  • Blüte: Juni bis August
  • Standort: halbschattig bis schattig, Boden nicht zu trocken und durchlässig
  • Pflege: bei Trockenheit gießen, im Frühjahr Verblühtes entfernen und mit Kompost düngen
  • sonstiges: eignet sich gut als Bodendecker

Trespen-Segge (Carex bromoides)

Die Trespen-Segge bildet große und sehr dichte Horste. Je sonniger Gräser dieser Art stehen, umso mehr Wasser brauchen sie.

Trespen-Segge (Carex bromoides)
Quelle: cassi saari, Carex bromoides, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 4.0
  • Eigenschaften: bis 30 cm Höhe, hellgrüne Blätter, immergrün
  • Blüte: im April, Blüten hellgelb
  • Standort: halbschattig, aber auch sonnig, Boden nicht zu trocken
  • Pflege: bei Trockenheit gießen, im Frühjahr zurückschneiden
  • sonstiges: ältere Horste mit den Fingern auszukämmen beseitigt abgestorbene Blätter im Inneren

Wald-Marbel (Luzula sylvatica)

In heimischen Wäldern kann man die Wald-Marbel ab und an antreffen, sie wächst häufig in Begleitung von anderen Hainsimsen.

Wald-Marbel (Luzula sylvatica 'Aurea')
Luzula sylvatica ‘Aurea’
Quelle: Krzysztof Ziarnek, Kenraiz, Luzula sylvatica ‘Aurea’ kz01, Bearbeitet von Gartenlexikon.de (MKr), CC BY-SA 4.0
  • Eigenschaften: bis 60 cm Höhe, Blätter grün, je nach Sorte mit weißem Rand, immergrün, winterhart
  • Blüte: April bis Juni, unscheinbar
  • Standort: halbschattig bis schattig, Boden nicht zu trocken
  • Pflege: mulchen, bei Trockenheit (auch im Winter) gießen
  • Sonstiges: gute Unterpflanzung für Rhododendren

Hinweis: Die Wald-Hainsimse ist eine Waldpflanze, aus diesem Grund mag sie keinen Kalk an ihrem Standort und bevorzugt eher saure Böden.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann eine Selbstaussaat bei Gräsern verhindert werden?

Das geht nur, wenn direkt nach der Blüte die Blütenstände zurückgeschnitten werden. Je länger damit gewartet wird, umso eher reifen die Samen heran und fallen irgendwann von der Pflanze. Auch der Wind kann die Samen weitertragen oder manche Insekten, es ist dann unmöglich, ein Keimen noch zu verhindern, sofern den Samen der Standort zusagt.

Können Gräser auch im Topf oder Kübel gedeihen?

Das ist je nach Art und Sorte nicht nur möglich, sondern bildet einen sehr attraktiven Blickfang, zum Beispiel auf der Terrasse. Sollen Gräser dauerhaft im Kübel wachsen, muss auf die Pflege mehr Augenmerk gelegt werden. Es ist wichtig, sie häufiger zu gießen, zu düngen und bei Bedarf umzutopfen.

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